Beschlussvorschlag/Empfehlung:
Der
Integrationsrat nimmt die Ausführungen zum Kommunalen Integrationsmanagement
zur Kenntnis und empfiehlt dem Sozialausschuss:
1.
Der
Sozialausschuss nimmt die Ausführungen zum Kommunalen Integrationsmanagement
zur Kenntnis und beauftragt die Verwaltung mit der weiteren Umsetzung
entsprechend der Beschreibung in dieser Vorlage.
2.
Der
Sozialausschuss beauftragt die Verwaltung regelmäßig, mindestens einmal
jährlich, über den Stand der Umsetzung in den politischen Gremien
Sozialausschuss (federführend) und dem Integrationsrat zu berichten.
Begründung:
Integrationsstrategie des Landes
Im Anschluss an das Modellprogramm „Einwanderung gestalten NRW“ und als
wesentlicher Bestandteil der nordrhein-westfälischen Integrationsstrategie 2030
hat die Landesregierung NRW eine flächendeckende Umsetzung des Kommunalen
Integrationsmanagements (KIM) in NRW ab 2020 beschlossen.
- Rückschau auf „Einwanderung gestalten NRW“ – Grundlage des KIM
Die Stadt Rheine hat in der Zeit 01.04.2017 bis 31.12.2019 mit 11 weiteren Kommunen an dem Modellprojekt Einwanderung gestalten – NRW (EWG) teilgenommen. Es wurden die Themenfelder „Zugang zum Spracherwerb“ und „Zugang zum Ausbildungs- und Arbeitsmarkt und zu Qualifizierungsmöglichkeiten“ für geflüchtete Menschen näher beleuchtet und zusammen mit den beteiligten Akteuren Dienstleistungsketten erarbeitet. Die Zielgruppe wurde im laufenden Projekt auf alle Menschen mit Einwanderungsgeschichte aus Rheine erweitert.
Zielsetzung Stadt Rheine
Zugang zum Spracherwerb, zum Ausbildungs- und Arbeitsmarkt und zu Qualifizierungsmöglichkeiten verbessern
Zielgruppe
Zunächst geflüchtete Menschen, die seit 2014/2015 in Rheine wohnen – später Erweiterung auf alle Zuwanderer
Beteiligte Akteure
• Arbeitsagentur
• Ausländerbehörde Stadt Rheine
• Entwicklungs- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH
• Fachdienst Migration und Integration Caritas Verband
• Hilfen für Asylbewerber (Leistungsgewährung)
• jobcenter passiv + aktiv
• KI- Kommunales Integrationszentrum Kreis Steinfurt
• Sprachkursträger
• Team Beratung und Begleitung für Zuwanderer Stadt Rheine
• WelCome In! Wohnzimmer (vorher Flüchtlingshilfe Rheine e.V.)
• Willkommenslotse Kreis Steinfurt
• Vertreter der Migranten
Wesentliche Erkenntnisse:
• Etablierung der Vernetzungsstruktur
Strukturen der Zusammenarbeit mit Netzwerkpartnern initiiert
• Freiwillige Sprachangebote
Sprachoffensive: Erweiterte Zielgruppe, spezifizierte Angebote, zentrale Koordination
• Unterstützende Instrumente
Begleitheft für Geflüchtete, Willkommensmappe und Arbeitgeber-Flyer als schneller
Draht zu Experten
• Konzepte für neue Zielgruppen
Ankommensberatung, Case Management, Betreuung junger geflüchteter
Erwachsener
(sog. eUMA-Konzept)
• Zugang zu Integrationskursen
Verkürzung der Wartezeiten, keine Doppelausstellung von Berechtigungsscheinen,
Regelung der Zuständigkeiten
Darüber hinaus wird
auf den als Anlage 1
beigefügten Abschlussbericht zum Projekt verwiesen.
- Landesprogramm KIM
Das Landesprogramm Kommunales Integrationsmanagement KIM ist aus der Erkenntnis entstanden, dass es eine Vielfalt an integrationspolitischen Akteuren (Behörden, Freie Träger, Vereine etc.) in der Kommune gibt, die verschiedene Dienstleistungen zur Integration von Eingewanderten erbringen, jeder jedoch in seiner Rolle auf den Einzelfall schaut. Ein vernetztes Handeln ist im Regelfall nicht gegeben.
Mit Hilfe des strategischen KIM sollen die kommunalen Integrationsprozesse „von der Einreise bis zur Einbürgerung gesteuert und organisiert werden“. Dabei sollen die vorhandenen Regelstrukturen überprüft, eventuell ergänzt und optimiert werden.
Mit KIM sollen die ausländerrechtlichen, leistungsrechtlichen und integrationsrelevanten Akteure koordinierend verbunden werden. Der Einzelfall soll mithilfe des Case-Managements beraten werden - alle Akteure sind vernetzt, der Einzelfall profitiert vom Netzwerk der Akteure.
Das
Handlungskonzept des Landes NRW ist als Anlage 2 beigefügt.
Umsetzung durch das Kommunale Integrationszentrum des
Kreises Steinfurt und die Stadt Rheine - Besonderheit kreisangehörige Kommune
Das Förderprogramm
KIM richtet sich grundsätzlich an Kreise und kreisfreie Städte und ist an die
Kommunalen Integrationszentren angedockt. Im Modellprogramm „Einwanderung
gestalten NRW“ hatte sich die Stadt Rheine intensiv für eine angemessene
Berücksichtigung der Belange von großen kreisangehörigen Kommunen eingesetzt.
Entsprechend der Vorgabe des Landes NRW können die kreisangehörige Kommunen mit
eigener Ausländerbehörde, eigenem Jugendamt und einem Integrationsrat über den
zuständigen Kreis eine Koordinierungsstelle beantragen. Diese Voraussetzung
traf für Rheine zu.
Am 22.02.2021 hat
der Kreistag Steinfurt die Umsetzung für den Kreis Steinfurt und die
Beantragung der Fördermittel beschlossen. Die Umsetzung des KIM wurde vom
Kreistag bis zum 31.12.22 befristet, er wird dann neu über die Fortsetzung
entscheiden.
KIM Bausteine
Der Stand der
Umsetzung im Kreis und in Rheine stellt sich wie folgt dar:
Bausteine KIM |
Stand Juli 2021 in Rheine |
Stand Juli 2021 im Kreis Steinfurt |
Baustein 1 Implementierung eines strategischen
Kommunalen Integrationsmanagements (Strategischer Overhead) |
Zum 01. Mai
2021 wurde eine Koordinierende Stelle KIM bei der Stadt Rheine
eingerichtet. Kooperationsvereinbarung und Weiterleitungsvertrag zwischen
KI des Kreises Steinfurt und FB 8 der Stadt Rheine geschlossen. |
Zum 01. Mai
2021 sind 3,5 Koordinierende Stellen und eine 0,5 Stelle Assistenz vorgesehen
(ohne die Koordinierungsstelle in Rheine). |
Baustein 2 Rechtskreisübergreifendes individuelles
Case-Management |
Für die Stadt Rheine sieht das Handlungskonzept des
KI Steinfurt 1, 9 Stellen vor. Die koordiniere Stelle Rheine hat die Fachaufsicht
über die Case Manager für Rheine. |
Für den
gesamten Kreis Steinfurt sieht das Handlungskonzept des KI Steinfurt
insgesamt 9 Stellen (einschl. Rheine) vor. Interessen-bekundungsverfahren für
„Freien Träger“ ist abgeschlossen, die Verträge sollen zum 01.09.21
geschlossen werden. |
Baustein 3 Stärkung der Ausländer- und
Einbürgerungs-behörden zur rechtlichen Verstetigung der Integration
ausländischer Menschen mit besonderen Integrationsleistungen. |
Bereits in 2020
initiiert. Bei der Stadt Rheine sind 1,5 Stellen (je 0,75 Stelle für
Einbürgerung und Integration) eingerichtet. |
Bereits in
2020 initiiert. Beim Kreis Steinfurt
sind 2,5 Stellen für die
Einbürgerung und Integration bewilligt. |
- Umsetzung KIM -
Organisation und Verantwortung in Rheine
Baustein 1 - Implementierung eines strategischen
Kommunalen Integrationsmanagements (Strategischer Overhead)
Politische
Gremien:
Sozialausschuss
(Federführung), Integrationsrat
Federführender
Fachbereich:
Schulen, Soziales,
Migration und Integration (FB 8)
Team Beratung und
Begleitung von Zuwanderern (Produkt 8101 und 8102)
Projektverantwortung:
Raimund Gausmann,
Beigeordneter
Projektleitung:
Wiebke Gehrke,
Fachbereichsleiterin
Koordinierende
Stelle KIM:
Christa Heufes,
Martina Sendtko (1,0 VZÄ, 50.000 € Fördermittel)
Koordinierende
Stellen
Die Koordinatorinnen sind verantwortlich für die Prozesssteuerung und
Moderation im gesamten Prozess. Sie generieren die Themen unter Beteiligung
sowohl der Operativen- als auch der Leitungsebene und führen die Erkenntnisse
aus den Arbeits- und Projektgruppen sowie aus der Zusammenarbeit mit den Case
Manager*innen zusammen und bereiten diese für die Entscheidung in der
Lenkungsgruppe vor. Die Koordinierende Stelle hat die Fachaufsicht für die Case
Manager*innen in ihrem jeweiligen Bereich.
Lenkungsgruppe
(Leitungsebene):
Die Lenkungsgruppe ist verantwortlich für die strategische Steuerung des Gesamtprozesses im Produktionsnetzwerk des KIM in Rheine.
Die Lenkungsgruppe ist Entscheidungsorgan und Auftraggeber für die operative Ebene der Arbeitsgruppen. Sie benennt die Mitglieder der Arbeitsgruppen aus ihren jeweiligen Institutionen und Behörden.
Aufgabe der Lenkungsgruppe ist es, die gewonnenen Ergebnisse und Erkenntnisse im Rahmen der strategischen Steuerung aufzunehmen und ggf. die vorhandenen Strukturen entsprechend zu verändern und anzupassen.
Die Lenkungsgruppe fasst empfehlende Beschlüsse auf
Grundlage der eingebrachten Vorlagen, empfiehlt Veränderungsprozesse in
Organisationen und ist Impulsgeber für politische Entscheidungsprozesse.
Arbeitsgruppe (operative Ebene):
Aufgabe der Arbeitsgruppen ist die Prozessbetrachtung durch Fallanalysen,
sie zeigt Schnittstellen und Hemmnisse auf und erarbeitet Lösungswege und
Handlungsstrategien
Methodik in den Arbeits- und Projektgruppen „Arbeit am
typischen Fall“
Anhand von
„Typische Fälle“ werden aus unterschiedlichen Perspektiven (Akteurs- und
Nutzerperspektive) durchleuchtet. Mithilfe einer gemeinsamen Fallrekonstruktion
alle beteiligten Akteurinnen und Akteure wird das Wirkungsgefüge der
unterschiedlichen Aktivitäten der Beteiligten deutlich.
Mithilfe der
Fallrekonstruktion alle Beteiligten wird ein optimierter Fallverlauf aufgezeigt
und es wird deutlich, wo und welche Veränderungen im Prozessablauf nötig sind.
Die Lenkungsgruppe
nimmt, die gewonnenen Ergebnisse und Erkenntnisse auf und passt ggf. die
Strukturen im Rahmen der strategischen Steuerung an.
Beteiligte Akteure in der Lenkungsgruppe KIM in
Rheine:
Arbeitsagentur
Ausländerbehörde
Stadt Rheine
Entwicklungs- und
Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH
Fachdienst
Migration und Integration Caritas Verband
Hilfen für
Asylbewerber (Leistungsgewährung)
jobcenter passiv +
aktiv
KI- Kommunales
Integrationszentrum Kreis Steinfurt
Sprachkursträger
Team Beratung und
Begleitung für Zuwanderer Stadt Rheine
Vorsitzender des
Integrationsrates der Stadt Rheine
Vertreterin mit
Einwanderungsgeschichte
WelCome In!
Wohnzimmer (vorher Flüchtlingshilfe Rheine e.V.)
Willkommenslotse
Kreis Steinfurt
Bei Bedarf können
weitere Institutionen/Personen hinzugezogen werden (z. B. Jugendamt).
Die
konstituierende Sitzung der Lenkungsgruppe KIM findet am 26.08.2021 statt.
Baustein 2 - individuelles und
rechtskreisübergreifendes Case Management
Das Case Management soll alle Menschen mit Einwanderungsgeschichte und
Unterstützungsbedarf in den Blick nehmen, unabhängig vom Alter und vom
aufenthaltsrechtlichen Status.
Dem Kreis Steinfurt wurden fachbezogene Pauschalen für bis zu 9.0 Stellen (einschl. Rheine) bewilligt. Die Fördermittel werden vom KI Steinfurt vollständig an Dritte (Träger der freien Wohlfahrtpflege) weitergeleitet.
Auszug aus dem Interessenbekundungsverfahren Case
Management des KI, Kreis Steinfurt
…
1. Inhalt
Zur Umsetzung eines Kommunalen
Integrationsmanagements vor Ort sollen für die operative Arbeit Personalstellen
für ein flächendeckendes, individuelles und rechtskreisübergreifendes Case
Management im Kreis Steinfurt eingerichtet werden. Integrationsmanagement
auf individueller Ebene meint eine qualifizierte Einzelfallberatung, die
rechtskreisübergreifend unter Berücksichtigung der individuellen Lebenslage und
Bedarfe die Integration der zugewanderten Menschen befördert. In den
Rechtsbereichen mit eigenem Fallmanagement wie SGB II, SGB III, SGB VIII findet
eine Verweisberatung statt. Die jeweiligen Ergebnisse werden jedoch wieder
durch das kommunale Integrationsmanagement zusammengeführt. Zu den klassischen
Methoden des individuellen Integrationsmanagements zählen aktive
Zugangsgestaltung, die Erstberatung („Intake“), ausführliche Bestandsaufnahme
(Assessment), Planung im Sinne einer Zielvereinbarung/Integrationsvereinbarung,
Leistungssteuerung („Linking“) im Hinblick auf Dienstleistungen Dritter
(gesetzliche Leistungen oder Förderangebote) sowie begleitendes Monitoring und
regelmäßige Re-Assessments zu dem jeweiligen Fall. Die Arbeit der Case Managerinnen
und Case Manager muss sich von anderen Programmen unterscheiden, um
Doppelförderungen zu vermeiden. Die konkreten Aufgaben des Case Managements im
Kreis Steinfurt liegen in folgenden Bereichen:
- Lebenslagenbezogene
und rechtskreisübergreifende Beratung der Zielgruppe
- Identifikation
von Bedarfen und Versorgungslücken
- Funktion als Impulsgeber für die
koordinierende Stelle
- Erschließung und Zusammenarbeit mit den
lokalen Netzwerken in den jeweiligen Beratungsregionen vor Ort
- Verweisberatung und Leistungssteuerung
- Unterstützung
bei der Planung von Angeboten und Maßnahmen vor Ort
Die koordinierenden Stellen sind verantwortlich für
die strategische Steuerung des Gesamtprozesses von KIM. Für die Case
Management-Stellen sind die koordinierenden Stellen wie eine Fachaufsicht zu
verstehen.
2. Zielgruppe
KIM, und damit auch das Case Management, soll alle
Menschen mit Einwanderungsgeschichte und Unterstützungsbedarf in den Blick
nehmen, unabhängig vom Alter und vom aufenthaltsrechtlichen Status. Im Kreis
Steinfurt soll sich das Angebot insbesondere an Neuzugewanderte richten, die
ohne Zugang zu einem Fallmanagement sind (z.B. Personen im Bezug von AsylbLG)
und beinhaltet darüber hinaus eine Prozesssteuerung/ein
Schnittstellenmanagement zu den Rechtskreisen SGB II, SGB III, SGB VIII, SGB
XII, AufenthG; Gesundheitsvorsorge, Förderung JMD, MBE, Teilhabemanager.
Einschränkungen der Zielgruppe können zu einem späteren Zeitpunkt
bedarfsorientiert und datenbasiert vorgenommen werden.
3. Rahmenbedingungen
Standorte und Teilnehmendenzahl
Zum Stichtag 28.02.2021 leben 14.261
Neuzugewanderte im Kreis Steinfurt, davon sind 6.678 über 28 Jahre alt. Das
Case Management soll flächendeckend im Kreis Steinfurt durchgeführt werden. Der
Einsatz des Case Managements soll direkt in den Kommunen des Kreises Steinfurt
erfolgen und damit Beratung vor Ort angeboten werden. Der Einsatz vor Ort kann
durch Beratungsstunden in den Kommunen und aufsuchende Arbeit bei den
Teilnehmenden erbracht werden.
Um das Case Management flächendeckend im Kreis
Steinfurt umzusetzen ist beabsichtigt Regionalbereiche (RB) zu bilden. In jedem
Regionalbereich soll es mind. einen Hauptstandort geben, von dem aus die
Beratungsleistung in die Kommunen des jeweiligen Bereichs gesteuert werden
soll. Pro Regionalbereich stehen die folgenden Stellenanteile zur Verfügung.
- RB Steinfurt
1,6
- RB Ibbenbüren 1,6
- RB Lengerich
2,0
- RB
Emsdetten/Greven 1,9
- RB Rheine 1,9
Die
Regionalbereiche decken die Beratungsangebote der folgenden Kommunen durch
Sprechstunden und aufsuchende Arbeit vor Ort ab, die Verteilung der
Beratungsstunden soll sich an der folgenden Übersicht orientieren und kann im
Verlaufe der Maßnahme in Abstimmung mit dem KI angepasst werden:
Zur Verteilung der o.g. Stellenanteile/Beratungsstunden wurde die
Anzahl der Neuzugewanderten (Neuzugewandert = Einreise nach Deutschland in den
letzten 5 Jahren, unabhängig vom Aufenthaltsstatus, Stand: 28.02.2021) auf die
Kommunen zu Grunde gelegt. Um Überschneidungen zu anderen Programmen wie dem
Teilhabemanagement zu vermeiden, fokussiert sich die vorliegende Auswertung bei
der Verteilung der Stellenanteile auf die über 28-Jährigen. Personen aus
anderen Altersgruppen dürfen im Case Management ebenfalls beraten werden. Die
Schnittstellen zu anderen Programmen und Rechtskreisen sind grundsätzlich zu
berücksichtigen. Der Betreuungsschlüssel im Case Management soll 1:100
betragen.
Zum Stichtag
28.02.2021 leben 14.261 Neuzugewanderte im Kreis Steinfurt, davon sind 6.678
über 28 Jahre alt. Für den gesamten Kreis Steinfurt
sieht das Handlungskonzept des KI Steinfurt 9 Stellen, anteilig (einschl.
Rheine) vor. Die Fördermittel nach aktuellem Bescheid bis zu 9,0 Case Managerinnen und Case Manager werden
vollständig an Dritte (Träger der freien Wohlfahrtpflege) weitergeleitet
werden.
Dem Kreis Steinfurt wurden fachbezogene Pauschalen gem. § 29
Haushaltsgesetz 2021 von der Bezirksregierung Arnsberg für bis zu 9.0 Stellen
bewilligt. Die Zuwendung für die Stellen sollen an die Freie Wohlfahrtspflege
weitergeleitet werden, die bereits über entsprechende Beratungsstrukturen, Personal und Räumlichkeiten vor Ort verfügen, bzw.
diese Voraussetzungen kurzfristig schaffen können.
Im Kreis Steinfurt
richtet sich das Angebot insbesondere an Neuzugewanderte, die ohne Zugang zu
einem Fallmanagement sind (z.B. Personen im Bezug von AsylbLG) und beinhaltet
darüber hinaus eine Prozesssteuerung / ein Schnittstellenmanagement zu den
Rechtskreisen SGB II, SGB III, SGB VIII, SGB XII, AufenthG; Gesundheitsvorsorge,
Förderung JMD, MBE, Teilhabemanager.
…
Das Interessenbekundungsverfahren für „Freien Träger“ ist abgeschlossen, die Verträge sollen zum 01.09.21 geschlossen werden.
Für den Bereich
der Stadt Rheine hat „Lernen fördern“ den Zuschlag für 1,9 Stellen vom KI des
Kreises Steinfurt erhalten. Anfang September 2021 erfolgt die
Auftaktveranstaltung mit allen Koordinierenden Stellen und den Case
Managerinnen und Case Managern im Kreis Steinfurt. In der Stadt Rheine hat die eigene Koordinierende
Stelle die Fachaufsicht für die Case Manager.
Baustein 3 -
Stärkung der Ausländer- und Einbürgerungsbehörden zur rechtlichen Verstetigung
der Integration ausländischer Menschen mit besonderen Integrationsleistungen.
Die Stärkung der
Ausländer – und Einbürgerungsbehörde der Stadt Rheine wurde bereits in 2020
initiiert. Bei der Stadt Rheine sind 1,5 Stellen (je 0,75 Stelle für
Einbürgerung und Integration) eingerichtet. Im Rahmen der strategischen
Steuerung und der Arbeit mit der operativen Ebene ist die Ausländerbehörde der
Stadt Rheine eng eingebunden. Ein regelmäßiger Austausch über stattfindende
Integrationsleistungen der betreuten Migrantinnen und Migranten erfolgt
zwischen den Koordinatorinnen KIM und der Ausländerbehörde kontinuierlich.
Fazit:
Städtische
Ebene - KIM
Die Umsetzung des
Kommunalen Integrationsmanagements in Rheine kann an die Erfahrungen und
Rahmenbedingungen aus Einwanderung gestalten NRW anknüpfen. Die fachliche
Zusammenarbeit mit den für Rheine tätigen Case Managerinnen und Case Managern
ist auf der Arbeitsebene zu koordinieren.
Der
Sozialausschuss ist federführender Ausschuss in Rheine. Der Vorsitzende des
Integrationsrates als gewählter Migrantenvertreter ist unmittelbar in der
Lenkungsgruppe KIM vertreten.
Die Verwaltung
plant eine regelmäßige Berichterstattung in den politischen Gremien
Sozialausschuss (federführend) und dem Integrationsrat.
Kreisebene - KIM
Ebenfalls ist die Zusammenarbeit mit dem Kommunalen Integrationszentrum und der Lenkungsgruppe auf Kreisebene regelmäßig abzustimmen. Die Stadt Rheine sowie der Integrationsratsvorsitzende der Stadt Rheine gehören der Lenkungsgruppe des Kreises als stimmberechtigtes, ständiges Mitglieder an.
Anlagen:
Anlage 1: Abschlussbericht Einwanderung gestalten
Anlage 2: Handlungskonzept KIM des Landes NRW