Beschlussvorschlag/Empfehlung lt. Fraktionsantrag der
SPD:
Auf Antrag der
SPD-Fraktion beschließt Kulturausschuss der Stadt:
1.
dass das
geplante Wohnquartier auf dem Gelände der ehemaligen „Damloup-Kaserne“ erhält
den Namen „Europaquartier“
2.
dass ein
kritischer Umgang mit der historischen Bezeichnung „Damloup-Kaserne“
stattfindet.
3.
dass
Straßen innerhalb des neuen Stadtquartiers eine Benennung mit einemeuropäischen
Bezug bekommen.
Beschlussvorschlag/Empfehlung der Verwaltung:
Der Kulturausschuss verweist den Antrag der SPD-Fraktion zur Beratung und
Entscheidung in den Rat der Stadt Rheine.
Begründung:
Die Namensgebung
für das Gebiet der ehemaligen Damloup-Kaserne wurde zunächst in der Sitzung des
Ausschusses für Stadtentwicklung, Umwelt und Klimaschutz (STUK, Vorl. 311/21,
Anlage 2)) am 01.07.2021 beraten. Beschlossen wurde ein öffentlicher Aufruf in
der Presse und auf Facebook, Namensvorschläge im Sommer 2021 bei der Verwaltung
einzureichen. Die Beschlussfassung wurde an den Kulturausschuss herangetragen.
Der
Kulturausschuss hat in seiner Sitzung am 2. November 2021 (Vorl. 311/21/1,
Anlage 3) die eingegangenen Namensvorschläge sowie weitere, in der Sitzung
gemachten, Vorschläge von den Fraktionen ergebnislos beraten und daraufhin
beschlossen, die Beratung und Entscheidung vom Rat der Stadt Rheine durchführen
zu lassen.
Im Rahmen der
Fraktionsvorsitzendenbesprechung wurde vorbereitend für diese Beratung
vereinbart, eine Werbefirma mit der Namensfindung zu beauftragen. Die
Ergebnisse wurden den Fraktionen zur Verfügung gestellt und um Rückmeldung an
die Verwaltung gebeten.
Die Namensvorschläge der Werbefirma sind:
- DAMLOUP-QUARTIER
- WOHNPARK GRÜNER
GRUND
- WOHNPARK GRÜNER
BAUM
- WOHNPARK GRÜNER
WEG
- WOHNPARK
WALDHÜGEL
- WOHNPARK ZUR
SCHÖNEN AUSSICHT
Aus der Verwaltung
heraus ist der Namensvorschlag „Französisches Viertel“ ebenfalls eine denkbare
Variante. Hier ist sowohl die Historie zum Dorf „Damloup“ als auch der
europäische Gedanke berücksichtigt.
Als Rückmeldungen erhielt die Verwaltung bisher zum einen den oben genannten Antrag der SPD-Fraktion, auf den an dieser Stelle verwiesen wird (s. Anlage 1). Dieser führt nach den Vorgaben von. § 58 Abs. 2 i. V. m. § 48 Abs. 1 Gemeindeordnung NRW (GO NRW) verpflichtend zur Aufnahme in die Tagesordnung für den Kulturausschuss am 1. Juni 2022.
Zum anderen hat Herr Detlef Weßling, Fraktionsvorsitzender der Fraktion Bürger für Rheine (BfR), folgende Stellungnahme eingereicht:
„Die BfR-Fraktion
hat sich in der letzten Fraktionssitzung mit diesem Thema befasst. Dabei sind
wir zu dem Ergebnis gekommen, dass das Gelände den Namen "Wohnpark am Waldhügel" erhalten
soll. Damit würden wir sozusagen auch die Tradition in Bezug auf die beiden
anderen Konversionsflächen fortsetzen.
So haben das
ehemalige Gelände der Kaserne in Gellendorf den Namen "Gartenstadt
Gellendorf" und die ehemalige General-Wever-Kaserne den Namen
"Eschendorfer Aue" erhalten. Auf diese Weise werden für beide Flächen
Bezüge zum Stadtteil bzw. zum unmittelbaren Umfeld hergestellt.
Daher sind wir der
Meinung, dass dies auch bei dem Gelände der ehemaligen Damloup-Kaserne so sein
sollte und halten daher die Bezeichnung "Wohnpark am Waldhügel" für
naheliegend.
Bei der noch
vorzunehmenden Benennung der Straßen innerhalb des neuen Wohngebietes sind wir
jedoch wieder völlig offen. Hier können wir uns durchaus verschiedene
Möglichkeiten vorstellen, die evtl. auch einen Bezug zu verschiedenen Orten in
Europa herstellen.
Ebenfalls schlagen
wir vor, in dem neuen Wohngebiet eine Örtlichkeit zu schaffen, wo der Name
Damloup in Verbindung mit den dort stattgefundenen Ereignissen während des 1.
Weltkriegs, dargestellt wird.“
Da der Kulturausschuss in seiner Sitzung am 2. November
2021 trotz umfassender Beratung und Diskussion keinen gemeinsamen
Namensvorschlag gefunden hat und beschlossen wurde, die Namensgebung vom Rat
der Stadt Rheine entscheiden zu lassen, schlägt die Verwaltung vor, diesen
weiterhin gültigen Beschluss aus dem November 2021 umzusetzen.
Die vorliegende Vorlage könnte vollständig für die Ratssitzung am 21. Juni 2022
übernommen werden.
Anlagen:
Anlage 1: Antrag der SPD-Fraktion vom 11.05.2022
Anlage 2: Vorl. 311/21 (STUK)
Anlage 3: Vorl. 311/21/1 (KA)