3 a)   Antrag der Stadtschulleiterkonferenz vom 11.05.2006 zur Aufstockung der Mittel für die Schul- und Betriebsausgaben der Schulen der Stadt Rheine ab        dem Schuljahr 2007                                                                                       

 

„Die Stadtschulleiterkonferenz nimmt zur Kenntnis, dass der Schulhaushalt für das Haushaltsjahr 2006 angesichts der Finanzlage zum dritten Mal in Folge nicht erhöht worden ist. Angesichts der sich erhöhenden Kosten aller Schulen vor dem Hintergrund steigender Anforderungen an den Unterricht und Schulbetrieb wird beantragt, für die kommenden Haushaltsjahre

-         allgemein die Schulhaushalte zumindest um die Inflationsrate zu erhöhen,

-         die Kostenpauschale für alle Sek I-Schüler auf 18,50 € anzuheben,

-         den Telefonhaushalt der Grundschulen den Telefonhaushalten der Schulender Sekundarstufe I anzugleichen.“

 

 

Herr Möller merkt an, dass für das Jahr 2006 die Stadtschulleiterkonferenz dem Vorschlag der Verwaltung trotz Bedenken zugestimmt habe. Der Punkt „Mittelbewirtschaftung durch die Schulen im Jahr 2006“ sei ursprünglich für die Schulausschusssitzung am 31.05.06 vorgesehen gewesen. Der Haushalt 2006 sei aber noch nicht verabschiedet. Der Punkt solle erst in der Schulausschusssitzung am 13.09.06 beraten werden. Bei der Erstellung des Haushaltsplans 2007 müsse geprüft werden, ob dem Antrag der Stadtschulleiterkonferenz auf geringe Aufstockung der Mittel entsprochen werden könne.

 

Herr Möller verliest folgende Informationen:

 

3 b)   Wissenschaftliche Begleitforschung zum Modellvorhalben

Selbstständige Schule

 

Die auf etwa 100 Seiten dokumentierten Ergebnisse der zweiten Erhebung zur wissenschaftlichen Begleitforschung Selbstständige Schule NRW – Rückmeldung 2005/06 – können in der Schulverwaltung eingesehen oder von Frau Atrott, Vorzimmer von Frau Ehrenberg, per Mail an interessierte Schulausschussmitglieder übermittelt werden.

 

Die Daten der ersten Welle sind zu Beginn des Modellvorhabens, d. h. im Frühjahr 2003, die der zweiten Welle im Frühjahr 2005 erhoben worden. Die Momentaufnahmen geben die Einschätzungen und Bewertungen der befragten Schulleiterinnen und Schulleiter, Lehrerinnen und Lehrer, Steuergruppenmitglieder, Schülerinnen und Schüler sowie Eltern zu dem jeweiligen Zeitpunkt der Befragung wieder.

 

Aus dem Vergleich zwischen Anfangsstand 2003 und Ergebnissen 2005 lassen sich Differenzen ablesen und damit erste Aussagen über Wirkungen des Modellvorhabens wissenschaftlich abgesichert treffen.

 

 

 

3 c)   Umwandlung der Elisabeth-Hauptschule von einer Halbtagshauptschule in eine Ganztagshauptschule

 

Die Bezirksregierung Münster hat am 18. Mai 2006 der Umwandlung der Elisabeth-Hauptschule von einer Halbtagshauptschule in eine Ganztagshauptschule zugestimmt.

 

Nachdem bereits im Februar 2006 die ersten 20 Hauptschulen in Nordrhein-Westfalen den Ganztagsbetrieb aufgenommen haben, erhöht sich diese Zahl zum 01.08.2006 um weitere 80 Hauptschulen auf insgesamt 100. Insgesamt hatten sich landesweit 230 Schulen und Schulträger zur Aufnahme in das neue Programm beworben.

 

Der Ganztag in Hauptschulen ist ein gebundenes Angebot, das in Verantwortung der einzelnen Schule entwickelt wird. Es ist verbindlich für alle Schülerinnen und Schüler der einzelnen Schule. Es verbindet und verzahnt über den Tag hinweg Unterricht, Angebote zur fachbezogenen Förderung und zur Entwicklung überfachlicher Kompetenzen, zur Integration von Kindern aus Fami­lien mit Migrationshintergrund, zum Übergang Schule/Beruf, zur Persönlichkeits­entwicklung u. a. m.

 

Für die Jahrgangsstufen 5, 6 und 7 liegt der Schwerpunkt auf Förderung im Bereich der grundlegenden Kenntnisse und Fähigkeiten, insbesondere in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik, sowie der überfachlichen Kompetenzen und der Persönlichkeitsbildung. Für die Klassen 8, 9 und 10 ist ein verbindliches Ganztagsangebot je nach pädagogischem Bedarf zu entwickeln. Hier soll der Schwerpunkt zunehmend auf die Förderung der Berufs- und Ausbildungsreife gelegt werden.

 

Der Ganztagsbetrieb umfasst ein Angebot an vier Tagen in der Woche von 8.00 Uhr – 16.00 Uhr sowie an einem von der Bezirksregierung einheitlich festzulegenden Tag ein Angebot von 8.00 Uhr – 14.45 Uhr. Bei früherem oder späterem Unterrichtsbeginn verändern sich die Zeiten entsprechend.

 

Die Elisabeth-Hauptschule wird ab dem neuen Schuljahr 2006/07 mit den 37 neu eingeschulten Schülerinnen und Schülern der Klasse 5 den Ganztagsbetrieb aufnehmen. Für den Ganztagsbetrieb in zwei Klassen des 5. Jahrgangs wurden der Elisabethschule zwei zusätzliche Lehrerstellen zugewiesen.

 

In einer Informationsveranstaltung am 01.06.06 wird die Schule die Eltern der Fünfklässler über den Ganztagsbetrieb informieren.

 

Die Schülerinnen und Schüler der Klassen 6 – 10  werden weiterhin Halbtagsunterricht haben.

 

Die im Schuljahr 2006/07 eingeschulten Fünfklässler werden drei Jahre später, also ab dem Schuljahr 2009/10, in den Jahrgangsstufen 8 – 10 in einem altersgerechten, modifizierten Ganztagskonzept an drei Unterrichtstagen je Woche unterrichtet.

 

Außerunterrichtliche Aktivitäten und Angebote von nichtlehrendem Personal können im Ganztagsbetrieb über den ganzen Tag verteilt werden.

 

Eine mindestens einstündige Mittagspause mit Betreuung/Aufsicht und die Mög­lichkeit der Mittagsverpflegung für die Schülerinnen und Schüler im Ganztag müssen durch den Schulträger sichergestellt werden.

 

Für den personellen Bedarf zur Erstellung der Ganztagsangebote erhält die ein­zelne Schule im Vollausbau einen Zuschlag von 30 % der Grundstellen. Von die­sen Stellen sind zwei Drittel für die Beschäftigung von Lehrkräften vorgesehen. Der finanzielle Gegenwert von bis zu einem Drittel dieser Stellen soll für die Be­reitstellung von Angeboten außerschulischer Partner verwendet werden. Die fi­nanziellen Mittel sollen in der Regel nicht zur Begründung von Beschäftigungs­verhältnissen, sondern für den „Einkauf“ von Dienstleistungen Dritter (z. B. Werkverträge oder Kooperationsverträge mit Trägern) verwendet werden. Die Verträge sollen nach Vorgabe der Schulen von dem zuständigen Schulamt abge­schlossen werden. Die Berechnung des Zuschlags erfolgt grundsätzlich nach dem Umfang des je­weils bereits realisierten Angebots.

 

Die Stadt Rheine hofft, dass mit der Zustimmung der Bezirksregierung zur Umwandlung der Elisabeth-Hauptschule in eine gebundene Ganztagshauptschule auch der Förderantrag der Stadt Rheine mit einer beantragten Fördersumme von 1.525.000 € positiv beschieden wird.

 

Die Entscheidung zur Umwandlung von Halbtagsförderschulen in Ganztagsförderschulen soll Anfang Juni 2006 fallen. Für Förderschulen, die in diesem Auswahlverfahren nicht zum Zuge gekommen sind, besteht noch die Möglichkeit, dass sie in einem zweiten Auswahlverfahren Ende Juni 2006 berücksichtigt werden. Seitens der Stadt Rheine wurde die Grüterschule gemeldet. Das Programm wird für eine begrenzte Zahl von landesweit 20 Förderschulen als Pilotprojekt geöffnet. Dies entspricht ca. vier Förderschulen pro Bezirksregierung.

 

3 d)   Antrag auf ein Forum für die Johannesschule Mesum

 

Die Schulkonferenz der Johannesschule Mesum hat mit Datum vom 03.05.06 den Antrag gestellt, die Erweiterung des zweiten unteren Flures zwischen den beiden Gebäuden und die Erneuerung und Versetzung der Glasfront in die mittelfristige Planung aufzunehmen.

 

Die Schulleiterin schreibt, dass noch immer an der Johannesschule Mesum der Bedarf eines größeren Raumes besteht, um mit allen Kindern gemeinsam etwas zu feiern oder Eltern zu einer Versammlung einzuladen.

 

Die Sicherheit der großen Glasfront im zweiten Eingangsbereich sei nach wie vor sehr bedenklich. Im Rahmen der Fenstersanierung müsste diese Glasfront, da sie nur aus Einfachglas besteht, mit erneuert werden, um den Energiebedarf herabzusetzen.

 

Schon beim Anbau im Jahr 2000 sei es einmal angedacht gewesen, die Glasfront vorzuziehen und den Raum zwischen den beiden Gebäudeteilen zu dem Flur dazu zu nehmen, so dass ein größerer Raum, eine Art Forum, entstehen würde.

 

Herr Möller merkt an, dass die Gebäudewirtschaft plane, im Jahr 2006 im Rahmen der Fenstersanierung an der Johannesschule Mesum die große Glasfront im zweiten Eingangsbereich aus Bauunterhaltungsmitteln zu erneuern. Die Fenstersanierung wird insgesamt etwa 40.000 € kosten. Für ein „Vorziehen der Glasfront“ für eine Erweiterung zu einem Forum stünden der Gebäudewirtschaft keine Haushaltsmittel zur Verfügung. Es könnten auch nicht investive Mittel für die offene Ganztagsschule eingesetzt werden. Die Mittel für Baumaßnahmen zur offenen Ganztagsgrundschule in Höhe von 89.000 € würden an der Johannesschule Mesum für andere bauliche Maßnahmen benötigt. Das mit der Erstellung eines neuen Schulentwicklungplans beauftragte Zentrum für angewandte Sozialforschung und Praxisberatung GmbH gehe in einer bereits vorgelegten Schülerzahlprognose, die auf der Geburtenstatistik basiere, bei der Johannesschule Mesum ab 2008 von einer deutlich rückläufigen Schülerzahl aus. Die Verwaltung empfehle, die Johannesschule nicht um ein Forum zu erweitern.

Die auf das Jahr 2006 verschobene Fenstersanierung solle nicht wegen erneuter Überlegungen für ein Forum hinausgeschoben werden.