Beratungsergebnis: geändert beschlossen

Abstimmung: Ja: 13, Nein: 1

00:03:38

 

Redaktionell bittet Herr Gude mit aufzunehmen, dass der Vorsitzende des Sportausschusses, Herr Azevedo, auch an dem Fachgespräch am 21.09.2011 teilgenommen habe.

 

Herr Gude befürwortet die Vorlage und geht ausführlich auf den Sachverhalt ein.

Er möchte den Beschluss um den Passus „Die Verwaltung soll in Abstimmung mit dem Stadtsportverband an die Vereine herantreten und den Bedarf abfragen sowie eine beratende Funktion übernehmen“ erweitern.

 

Von allen Mitgliedern wird das Betreibermodell für den Betrieb eines Backoffice für Sport in Ganztagsschulen befürwortet.

Herr Roloff und Herr Lunkwitz stimmen den Ausführungen mit dem erweiterten Beschlussvorschlag von Herrn Gude zu.

 

Herr Rieke führt aus, dass seine Fraktion die Thematik kontrovers diskutiert habe und zu dem Entschluss gekommen sei, dass die veranschlagten Kosten für das Backoffice viel zu hoch angesetzt seien. Als Alternative schlägt er vor, das Backoffice im Sportservice oder beim Stadtsportverband anzusiedeln.

Die grundsätzliche Befürwortung zur Einrichtung eines Backoffice trage seine

Fraktion mit. Aus den geschilderten Kostengründen werde er gegen den Beschlussvorschlag stimmen.

 

Herr Linke wirbt für den Beschluss. Durch ihn würden kleinere und mittlere Vereine unterstützt, im offenen Ganztag tätig zu werden. Es handele sich hier und heute um eine strategische Entscheidung.

 

Es folgt eine ausgiebige Diskussion zu den Bemühungen und Vorarbeiten zur Einrichtung eines Backoffice für Sport in Ganztagsschulen.

 

Herr Mollen merkt als Sprecher des Stadtsportverbandes an, dass, wenn der Beschluss heute nicht gefasst werde, alle kleineren und mittleren Vereine einer schweren Zukunft entgegen sehen würden.

Deutlich wird herausgestellt, dass der TV Jahn und der TV Mesum das Backoffice nicht aus wirtschaftlichen Gründen übernehmen wollten und sollten. Die Funktion würde darin liegen, die Hemmschwelle für kleine und mittlere Vereine zu senken, im offenen Ganztag tätig zu werden. Notwendige Infrastrukturen seien bei den kleineren Vereinen nicht vorhanden. Das Backoffice solle hier Hilfestellung und Unterstützung geben. Die Sportvereine sollten in diesem Bereich zusammenhalten und einen Schulterschluss üben.  Er fordert, dass nur, wenn die Sportvereine eine Betreuung nicht leisten können, außenstehende sportexterne Gruppierungen die sportliche Betreuung im offenen Ganztag übernehmen sollten.

Die heute zu beschließende Finanzierung sei als einmalige Anschubfinanzierung zu sehen. Alle Kosten würden spitz abgerechnet.

Die Vereine sollen über das Backoffice eine Angebotsmappe für den offenen Ganztag erstellen. Die Schulen könnten dann aus einem Kursangebot mit hochqualifizierten Übungsleitern verbindlich auswählen.

Wichtig sei seiner Meinung nach auch, dass die Schulen nur einen Ansprechpartner für die Abwicklung des offenen Ganztagsangebotes hätten.

 

Herr Mollen erklärt, dass der Stadtsportverband personell und strategisch nicht in der Lage sei, die Aufgaben eines Backoffice zu übernehmen.

 

Herr Linke ergänzt, dass auch der Sportservice personell so ausgelastet sei, dass diese zusätzlichen Aufgaben nicht mit übernommen werden könnten. Außerdem sei es nicht Aufgabe des Sportservice, Datenbanken mit Übungsleitern vorzuhalten.

 

Herr Gude bittet die Ausschussmitglieder, heute den Beschluss zu fassen und in einem Jahr eine Bestandsaufnahme durchführen. Heute könne ein Startschuss abgeben werden, um eine Umsetzung im offenen Ganztag zu erhalten. Sport im Ganztag sei eine große Chance sowohl für alle Vereine als auch für die Kinder und Jugendliche.

 

Es wird von den Sportausschussmitgliedern gewünscht, dass der Sportausschussvorsitzende in seiner Funktion als Mitglied in die Lenkungsgruppe aufgenommen werde.

 

Herr Mollen erklärt, dass ein Informationsgespräch mit den Vereinen von der Verwaltung und dem Stadtsportverband im Frühjahr 2012 durchgeführt werden solle.

 

Herr Azevedo lässt über den erweiterten Beschlussvorschlag abstimmen.


Geänderter Beschluss:

 

Der Sportausschuss beschließt, die verbleibenden Erträge (Rückstellungen) aus den Nutzungsgebühren 2010 für städtische Sporteinrichtungen in Höhe von 17.792 € für das Projekt „Einrichtung eines Backoffice zur Sicherstellung sportli­cher Angebote im Ganztagsunterricht“ zur Verfügung zu stellen.

Die Verwaltung soll in Abstimmung mit dem Stadtsportverband an die Vereine herantreten und den Bedarf abfragen sowie eine beratende Funktion übernehmen.


Abstimmungsergebnis:           13 Ja-Stimmen

                                                1 Nein-Stimme