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Frau Dr. Kordfelder gibt folgende Information:

 

Herr Bonk macht deutlich, dass die CDU-Fraktion niemals damit gerechnet habe, dass der Bundeswehrstandort der Stadt Rheine geschlossen werden würde. Das Versprechen, das aus dem Verteidigungsministerium bei der Schließung des Westfalengeschwaders gegeben wurde, Rheine bei künftiger Standortschließung zu verschonen, habe viel Mut gemacht, dass der Kelch einer Standortschließung an der Stadt Rheine vorbei gehe. Die Entscheidung sei zutiefst ungerecht und nicht nachvollziehbar. Auch heute seien die Gründe, die zu der Schließung geführt haben, unbekannt. Der Rat der Stadt Rheine, die Verwaltung und auch die Abgeordneten aus dieser Region müssen sich nicht vorwerfen, nicht genug für den Erhalt der Heeresflieger getan zu haben. Die CDU-Fraktion bedauere sehr, dass die Soldaten und Zivilbediensteten der Kaserne Bentlage sich nun mit dieser Entscheidung auseinandersetzen müssen. Die Bundeswehr habe sich am Standort Rheine immer wohl gefühlt. Auch die Bürger der Stadt Rheine haben immer zu ihren Soldaten gestanden. Die CDU-Fraktion biete jegliche Unterstützung und Hilfe an, die man leisten könne.

 

Herr Roscher weist darauf hin, dass nicht nur die Stadt Rheine, sondern die ganze Region betroffen sei. Daher sei es auch wichtig, dass benachbarte Bürgermeister zu dieser Besprechungsrunde eingeladen worden seien. Man werde sich bemühen, die Folgen, soweit wie möglich, zu minimieren. Gleichwohl benötige man dafür Unterstützung. Diese müsse dann auch vom Land und vom Bund kommen.

 

Herr Holtel merkt an, dass die Bundeswehrentwicklung fordere, dass man einen Blick in die Vergangenheit werfe und sich mit allen Facetten beschäftige. Es habe nicht nur die Beschäftigung für die Bundeswehr in Rheine gegeben. Auch unangenehme Seiten habe es durch den Soldatenstandort in Rheine gegeben. Es habe viele Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg gegeben, die sicherlich auch dadurch begründet waren, dass Rheine ein wesentlicher Standort der damaligen Wehrmacht gewesen sei. Die Bombenangriffe haben viel Leid auf die Bürger der Stadt Rheine gebracht. Auch die Aufgabe, für die vielen Flüchtlinge, die in der Damloup-Kaserne untergebracht worden waren, einen angemessenen Wohn- und Arbeitsplatz zu finden, sei der Bevölkerung der Stadt Rheine mit der Verwaltung gelungen. Viele Mitbürger können es nicht fassen, dass diese Entscheidung in Berlin getroffen worden sei.

 

Herr Reiske hält fest, dass die Entscheidung, den Bundeswehrstandort in Rheine zu schließen, ein tiefer Einschnitt in die Struktur der Stadt Rheine sei. Es sei wichtig, noch Gespräche zu führen, um die Gründe auszuloten und um zu versuchen noch etwas zu gestalten, soweit es noch möglich ist. In Rheine habe man eine relativ niedrige Arbeitslosigkeit. Es sei zu hoffen, dass auch dieser Einschnitt in Rheine verkraftet werden könne. Herr Reiske sehe Chancen für Rheine im Bereich des Klimaschutzes. Bei den gesamten Aufgaben, die damit verbunden seien, würden Arbeitsplätze geschaffen werden, vor allem im mittelständischen Wirtschaftsbereich. Die politischen Verantwortlichen und die Verwaltung haben nun die Aufgabe, Visionen zu entwickeln, wie und an welchen Stellen sich Rheine weiterentwickeln könne. Beispielsweise als Hochschul- oder Fachhochschulstandort. Es sei wichtig, den Blick nach vorne zu richten und zu versuchen, Alternativen zu entwickeln und aus diesen Alternativen Arbeitsplätze zu entwickeln.