Sitzung: 12.07.2012 Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt und Klimaschutz
Beratungsergebnis: einstimmig beschlossen
Vorlage: 287/12
00:03:15
Herr Dewenter
erteilt Herrn Raimund Ellrott vom Büro GMA, Hamburg/ Köln, das Wort. Herr
Ellrott trägt anhand einer Powerpoint Präsentation, die als Anlage 1 der
Niederschrift beigefügt ist, die Ergebnisse der Einzelhandelsuntersuchung “Ems-Galerieâ€
vor.
Herr Dewenter
bedankt sich nach dem Vortrag und fasst zusammen, dass die Einzelhandelsuntersuchung
die abwägbaren Beeinträchtigungen für den übrigen Handel in Rheine und Umgebung
herausgestellt habe. Gleichzeitig seien aber auch die Chancen sichtbar geworden,
die sich durch die Entwicklung der Ems-Galerie für Rheine ergeben könnten.
Zwei
Problembereiche würden sich aus der Untersuchung ergeben, stellt Herr Niehues heraus.
Zum einen umsatzwirtschaftliche Auswirkungen auf den innerstädtischen Handel,
insbesondere in den Hauptumsatzschwerpunkten Bekleidung, Schuhe, Sport sowie
Elektrowaren, Medien und Foto. Zum anderen sei von den untersuchten
Nachbarkommunen besonders Emsdetten mit Umsatzverlagerungen betroffen. Herr
Niehues fragt nach, welche Auswirkungen eine Entwicklung rund um das
Herti-Gebäude haben könnte.
Herr
Herr Ellrott
macht deutlich, dass die Umverteilungssumme von 43 Mio. Euro nur auf Rheine
bezogen sei, auf die restlichen Standorte würden rund 16 Mio. Euro entfallen.
Sicherlich müsse der östliche Bereich der Emsstraße verstärkt in den Wettbewerb
einsteigen. Ohne den Bau der Ems-Galerie würde Rheine jedoch deutlich im
Wettbewerb der Region verlieren.
Nach
Einschätzung des Büros GMA eigne sich das Hertie-Gebäude aufgrund seiner
Verkaufslächengröße nicht für einen Anbieter im Bekleidungsbereich. An dieser
Stelle könne sich das Büro besser einen Lebensmittelanbieter vorstellen. Mit
einem Lebensmittler könne der Bereich um das Hertie-Gebäude eine Aufwertung
erfahren.
Herr Brunsch
weist darauf hin, dass derzeit die Halbierung der ÖPNV-Taktung erarbeitet wird.
Diese
Entwicklung wirke sich sicher positiv auf die Ems-Galerie aus, meint Herr
Ellrott, da weniger
mobile Menschen besser das neue Einkaufszentrum erreichen könnten.
Herr Grawe
begrüßt bei der Entwicklung der Ems-Galerie besonders die positive Auswirkung
auf die Aufenthaltsqualität in Rheine.                       Â
Herr Niehues
macht deutlich, dass ein solches Einkaufszentrum auf mindestens 30 Jahre
angelegt sei. Daher müsse ein gewisses Maß an Flexibilität dem Investor garantiert
werden, um auf den wechselnden Markt zu reagieren. Er fragt nach, ob Herr
Ellrott einschätzen könne, wie sich die Handels- und Gastronomieflächen
verändern müssten, um in der Freizeitgestaltung einen wichtigen Platz einnehmen
zu können.
Herr Ellrott
bestätigt, dass Flexibilität eines der fundamentalsten Voraussetzungen für das
Gelingen eines Einkaufszentrums ist. Einkaufen als Erlebnis, das sei das, was
die Kunden von morgen erwarten. Der Investor müsse in der Lage sein, viele
Aktivitäten in seinem Einkaufzentrum zu bündeln, um die verschiedensten Kunden
anzuziehen. Abschließend macht Herr Ellrott noch einmal deutlich, dass die Verkaufsflächen
von 14.000 Quadratmeter für die Ems-Galerie die unterste Grenze sein sollten.
Darunter wäre ein solches Einkaufzentrum nicht mehr wirtschaftlich zu
betreiben.
Herr Dewenter
bedankt sich für die anregende Diskussion und verabschiedet Herrn Ellrott.
Beschluss:
Der
Stadtentwicklungsausschuss „Planung und Umwelt“ nimmt die Einzelhandelsuntersuchung
zur Etablierung der „Ems-Galerie“ zustimmend zur Kenntnis. Der Stadtentwicklungsausschuss
stimmt der Ãœbernahme der relevanten Inhalte in den Planentwurf und die
Begründung zur 13. Änderung des Bebauungsplanes Nr. 10 h, Kennwort; „Westliche
Innenstadt“ zu.
Abstimmungsergebnis:Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â einstimmig