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Frau Dr. Kordfelder informiert, dass sie am 16. Januar 2013 für die Stadt Rheine zusammen mit dem Landrat des Kreises Steinfurt, dem Landrat des Kreises Osnabrück und dem Oberbürgermeister der Stadt Osnabrück eine Kooperationsvereinbarung zum Thema „Masterplanregion 100 % Klimaschutz“ unterzeichnet habe. Es gebe eine Förderung des Bundesumweltministeriums von 2,43 Mio. € für ein 4-jähriges Projekt „Masterplan 100 % Klimaschutz“. Die Stadt Rheine partizipiere an diesem Projekt mit ca. 500.000,00 €. Das Bundesministerium für Umwelt fördert in diesem Programm insgesamt 19 Gebietskörperschaften, die sich den Zielen verpflichtet haben, bis 2050 im Vergleich zu 1990  95 % der Treibhausgas-Emissionen und 50 % des Endenergieverbrauchs zu reduzieren. Mit den Fördermitteln werden die teilnehmenden Gebietskörperschaften dabei unterstützt, Strategien und geeignete Maßnahmen zur Erreichung dieser Ziele zu entwickeln und diese jeweils in einem Masterplan zusammenzuführen.

Die 4 beteiligten Gebietskörperschaften haben eine länderübergreifende Masterplanregion mit Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen gebildet, was bislang einmalig sei. Man setze sich gemeinsam dafür ein, mit allen gesellschaftlichen Akteuren vor Ort einen Beitrag zur Energiewende zu leisten und die negativen Auswirkungen des Klimawandels so weit wie möglich zu begrenzen. Das gemeinsame Ziel, dem man sich verpflichtet habe, sei eine lebenswerte und zukunftsfähige Masterplanregion. Für die Förderkriterien zur Erreichung der Ziele engagieren sich alle Beteiligten, insbesondere in den Bereichen Ausbau der erneuerbaren Energien, Förderung der Energie-Effizienz, sparsame Nutzung von Energie in Strom- und Wärmesektoren, Erhöhung der Gebäudesanierungsraten und klimaschonende Mobilitätskonzepte. Für Rheine habe Frau Dr. Kordfelder die Themen erneuerbare Energien und kommunale Wertschöpfung dargestellt.

 

In einer Studie zum Thema „Kommunale Wertschöpfung durch erneuerbare Energien in 2 Modellkommunen in Nordrhein-Westfalen“ im Kreis Steinfurt und in der Stadt Bochum, die vom Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen in Auftrag gegeben wurde, komme das Institut für Ökologische Wirtschaftsforschung zu folgenden Resultaten:

 

„Die für den Kreis Steinfurt ermittelten kommunalen Wertschöpfungs- und Beschäftigungseffekte durch erneuerbare Energien summieren sich auf 46,2 Mio. € und 834 Vollzeitstellen im Jahr 2011. Nach den Szenarien, die auf den im Kreis Steinfurt vorhandenen Konzepten zum EE-Ausbau (erneuerbare Energien) basieren, steigt die kommunale Wertschöpfung durch erneuerbare Energien bis 2020 auf 107,6 Mio. € bis 2050 sogar auf 143,7 Mio. €. Damit wird eine Verdopplung bzw. Verdreifachung der kommunalen Wertschöpfungseffekte erzielt. Bei den Beschäftigungseffekten zeige sich eine ähnliche Entwicklung.“

 

Frau Dr. Kordfelder merkt an, dass man mit dieser Konzeptionierung auf dem richtigen Weg sei. Vereinbart seien regelmäßige Treffen, die dem Austausch der Partner dienen sollen, um gemeinsame Handlungsfelder zu definieren und um modellhafte Lösungen anzustoßen. Über die weiteren Schritte werde Frau Dr. Kordfelder den Haupt- und Finanzausschuss bzw. den Rat zu gegebenen Zeit informieren.