Frau Ehrenberg verliest folgende Information:

 

„Zügigkeit an Rheiner Gymnasien:

 

Die Anmeldungen zu den Rheiner Gymnasien für das Schuljahr 2007/08 brachten mit Stand vom 20.03.07 folgendes Ergebnis:

 

Kopernikus-Gymnasium            164    (davon   4 Kinder mit Prognoseunterricht)

Gymnasium Dionysianum          125    (davon 11 Kinder mit Prognoseunterricht)

Emsland-Gymnasium                111    (davon   1 Kind mit Prognoseunterricht)

                                                400

 

Die Bezirksregierng Münster strebte als obere Schulaufsichtsbehörde an, im Schuljahr 2007/08 in Rheine maximal 13 Eingangsklassen an den drei Gymnasien einzurichten. – Für genau 400 Schüler wären somit 13 Klassen gebildet worden, sofern man die 16 Kinder, welche Ende April 2007 einen Prognoseunterricht absolvieren müssen, einbezieht.

 

Somit hätte die durchschnittliche Klassengröße 30,77 Schüler betragen, bei einer maximalen Zulässigkeit von 31 Schülern pro Klasse. Die Stadt Rheine wollte und will weiterhin 14 Klassen mit einer durchschnittlichen Größe von 28,57 Schülern bilden. Dieser Wert liegt im Bereich des Klassenfrequenzrichtwertes, der ab einer Vierzügigkeit bei einer Bandbreite von 27 – 29 Schülern   28 Schüler beträgt.

 

Der Bezirksregierung Münster lagen am 14.03.07 folgende von den Schulleitungen mitgeteilte Anmeldezahlen vor.

 

Kopernikus-Gymnasium            165    (davon   4 Kinder mit Prognoseunterricht)

Gymnasium Dionysianum          130    (davon 12 Kinder mit Prognoseunterricht)

Emsland-Gymnasium                109    (davon    1 Kind mit Prognoseunterricht)

                                                404

 

Die Bezirksregierung Münster hatte als obere Schulaufsichtsbehörde auf dieser Zahlengrundlage darauf hingewiesen, dass gem. § 6 Abs. 6 Satz 1 und 2 bei der Bildung von Eingangsklassen die Klassenbildungswerte zu beachten seien.

 

Dort, wo dies nicht möglich ist, sollten die Aufnahmeentscheidungen zwischen benachbarten Schulen derselben Schulform abgestimmt werden.

Unter dieser Voraussetzung hatte sie im Hinblick auf eine ausgewogene Klassenbildung die Schulleitungen des Kopernikus-Gymnasiums und des Emsland-Gymnasiums aufgefordert, Gespräche mit Eltern zu führen, deren Kinder das Emsland-Gymnasium auf Grund der Schulwegsituation gut besuchen könnten, um zu möglichst einvernehmlichen Regelungen zu kommen.

 

Das Kopernikus-Gymnasium hat deshalb schon mit Eltern gesprochen. Diese bekräftigten den Wunsch, ihre Kinder am Kopernikus-Gymnasium zu beschulen.

 

Nach § 6 Abs. 6 Satz 3 der Verordnung zur Ausführung des § 93 Abs. 2 Schulgesetz entscheidet der Schulträger im Rahmen seiner Verantwortung für die Organisation des örtlichen Schulwesens, an welchen Schulen die erforderlichen Eingangsklassen gebildet werden.

 

Das städtische Rechtsamt kommt in einer rechtlichen Prüfung vom 20.03.07 zu folgendem  Ergebnis:

 

Die Stadt Rheine entscheidet über die Zügigkeit der Rheiner Gymnasien. Trifft sie die Entscheidung zugunsten einer Sechszügigkeit des Kopernikus-Gymnasiums, so kann die Bezirksregierung dies nicht im Wege der Aufsicht beanstanden und eine anderslautende Weisung erteilen.

 

Die Stadt Rheine hat deshalb der Bezirksregierung am 21.03.07 telefonisch bereits mitgeteilt, dass am Kopernikus-Gymnasium im Schuljahr 2007/08   sechs Züge eingerichtet werden. Dies ist räumlich möglich. Das Kopernikus-Gymnasium ist bereits in Klasse 9   sechszügig.

 

Die Leitende Regierungsschulrätin hat am 21.03.07 schriftlich mitgeteilt, dass die Bezirksregierung  nicht die Absicht habe, eine anders lautende Weisung zu erteilen. Es gehe für das Schuljahr 2007/08 ausschließlich darum, dass der Schulträger die Entscheidung treffe, an welchen Schulen die erforderlichen Eingangsklassen gebildet werden.

 

Unabhängig von der rechtlichen Situation empfiehlt die Verwaltung der Stadt Rheine dem Schulausschuss auf der Grundlage der aktuellen Schulentwicklungsplanung, über eine mögliche Begrenzung der Zügigkeit an den Rheiner Gymnasien ab dem Schuljahr 2008/09 in einer der nächsten Schulausschusssitzungen zu beraten.“