Frau Rensinghoff, die Leiterin des Fachbereichs Kinder-, Jugend- und Familienberatung des Caritasverbandes gibt Informationen über Rahmenbedingungen der Arbeit der Jugendberatungsstelle des Caritasverbandes Rheine e.V. Sie verweist auf die enge Vernetzung der Beratungsstelle mit der Jugendwerkstatt.

Finanziert werde die Beratungsstelle durch Zuschüsse des Landes für 1,6 Stellen, in Höhe von 43.000 €, die verbleibenden Kosten würden aus Eigenmitteln des Caritasverbandes gedeckt. Der Einsatz von Eigenmitteln sei Voraussetzung für die Landesförderung.

 

Frau Wolf und Herr Niemann geben Informationen über die Arbeit der Beratungsstelle:

 

Sie zeigen auf, dass nahezu 90 % der Jugendlichen die Beratungsstelle aus eigenem Antrieb aufsuchen würden. Intensive Kontakte gebe es sowohl zur Jugendwerkstatt, als auch zur Abteilung Reintegration und Verselbständigung des Jugendamtes.

 

Die Jugendlichen kämen oft ohne vorherige Terminabsprache. Dieser Erstkontakt werde genutzt, um mit den Jugendlichen die weiteren Schritte zu vereinbaren.

 

Auf Nachfrage von Frau Paege bestätigt Frau Wolf, dass viele Kontakte durch Vermittlung der Schulsozialarbeit zustande kämen. Aber auch Beratungslehrer seien Ansprechpartner für Jugendliche.

Die Zahl der Jugendlichen, die aus eigener Initiative zur Beratungsstelle kommen, nehme erkennbar zu. Zunehmend nutzen auch Gymnasiasten die Angebote der Beratungsstelle.

 

Auf Nachfrage von Herrn Beckmann bestätigt Herr Timpe, dass auch zwischen den Jugendzentren und der Beratungsstelle häufig Kontakte vermittelt würden.

 

Herr Niemann gibt an, dass im ersten Halbjahr 2013 bereits 154 Jugendliche die Beratungsstelle aufgesucht hätten, 80 Männer und 74 Frauen.

 

Herr Gausmann beschreibt, dass neue Einflussfaktoren, wie Gewalt und Mobbing, aber auch zunehmende individuelle Überforderung mehr Hilfesuchende die Beratungsstelle aufsuchen ließen: „Die alte Zielgruppe sei gleich geblieben, neue hinzugekommen“

 

Herr Lammers fragt nach, wie Schule und Jugendamt von der Beratungsstelle über die aktuellen Entwicklungen in Kenntnis gesetzt würden.

 

Frau Rensinghoff verweist auf die kontinuierliche Evaluation insbesondere mit dem Jugendamt, da Veränderungen oft sehr schnell aufträten. Herr Gausmann verweist auf die Vertragsverhandlungen mit dem Caritasverband, in die dieses Thema aufgenommen werde.

 

Herr Dörnhoff fragt nach, wie das Thema Inklusion von der Beratungsstelle gesehen werde. 

Herr Niemann beschreibt dies als Herausforderung, da die meisten Klienten aus sogenannten Randgruppen kämen. Inzwischen gebe es aber erste Projekte mit Einrichtungen für behinderte Menschen.

 

Herr Gausmann schätzt die künftige Entwicklung dahin gehend ein, dass trotz verbesserter Nachfrage am Arbeitsmarkt die wichtigste Zielgruppe der Beratungsstelle mit den individuellen sozialen Defiziten kaum zurückgehen werde.

 

Frau Leskow dankt den Mitarbeitern der Beratungsstelle für die ausführlichen Informationen.

 


Beschluss:

 

Die Ausschussmitglieder nehmen die Informationen zur Kenntnis.