Sitzung: 11.12.2013 Integrationsrat
Die Leiterin der Verbraucherberatung
Rheine, Frau Margret Esters-Gardeweg, gibt anhand einer Power-Point-Präsentation
einen Überblick über die Arbeit der Beratungsstelle. Diese Präsentatin ist der
Niederschrift als Anhang 1 beigefügt.
Frau Esters-Gardeweg hebt hervor,
dass es bei Beratungsgesprächen mit Migranten oft sehr hilfreich sei, einen
Dolmetscher mitzubringen. Im Zusammenhang damit stellt sie die Frage, ob es
evtl. einen Pool sog. Sprachmittler gibt, die hier helfen könnten. Es wäre
sinnvoll, wenn die Verbraucherberatung in den Vereinen, in denen Migranten
organisiert sind, Flyer auslegen dürfte mit Angaben zu ihrem Beratungsangebot.
Noch besser wäre es, wenn diese Flyer evtl. in verschiedene Sprachen übersetzt
werden könnten. Vielleicht könnte hier eine Vernetzung stattfinden, um Personen
zu finden für solche Übersetzungen oder auch Übersetzer für Beratungsgespräche.
Vorrangig wären die Sprachen Türkisch, Russisch und Tamilisch.
Herr Kassem berichtet aus eigener
Erfahrung, dass der Caritas-Verband mehrere ehrenamtliche Dolmetscher hat, die
auch telefonisch weiterhelfen. Von dieser Möglichkeit könne sicherlich bei
Bedarf auch die Verbraucherberatung profitieren. Er ergänzt noch, dass es
jedoch stets sehr schwierig sei, z. B. Verträge im Wortlaut genau zu
übersetzen. Oft sei es selbst für deutsche Bürger schwierig, Vertragswortlaute
richtig zu verstehen. Für Arabisch, Tamilisch, Russisch und Türkisch könne er
hier Gesprächspartner vermitteln.
Herr Mau findet es problematisch,
wenn ein Nicht-Fachmann als Übersetzer hinzugezogen wird, aber man komme auch
damit schon ein ganzes Stück weiter. Die Erstellung einer Telefonliste mit
sprachkundigen Personen hält er für gut. Zur Übersetzung des genannten Flyers
sollte ein Antrag gestellt werden an die Stadt Rheine mit der Bitte um
finanzielle Unterstützung. Herr Gausmann möchte die Sache lieber unbürokratisch
lösen, indem die Stadt versucht, Kontakte zu ausländischen Vereinen
herzustellen, die den Flyer übersetzen könnten. Entsprechende Kopien könnten
dann im Rathaus erstellt werden.
Herr Berardis bekräftigt den
Vorschlag, Frau Esters-Gardeweg zunächst durch die Erstellung einer
Telefonliste aus dem Kreis der Integrationsratsmitglieder zu unterstützen.
Schwierig könnten Übersetzungen im Zusammenhang
mit Rechtsfragen sein, hier müsste man evtl. auf Spezialisten zurückgreifen.
Herr Berardis stimmt Frau
Esters-Gardeweg zu, dass es vorteilhaft wäre, wenn Migranten sich bereits vor
einer Konsumentscheidung Rat in der Verbraucherberatung holen würden und nicht
erst im Nachhinein, wenn Probleme auftauchen. Man müsse überlegen, wie man
Migranten dazu bringen könne, sich präventiv an die Verbraucherberatung zu
wenden. Frau Esters-Gardeweg schlägt vor, man könne evtl. in den Vereinen die
Arbeit der Verbraucherberatung vorstellen. Das habe man in der Vergangenheit
auch bereits teilweise gemacht, so z. B. im Centro S. Antonio. Das sei
allerdings wegen eines personellen Engpasses nur begrenzt möglich. Darüber
hinaus könne man einem sog. Sprachpool auch gerne gezielte Informationen – z.
B. rechtlicher Art - vermitteln und auch hier die Arbeit der
Verbraucherberatung nochmals erläutern.
Herr Murali teilt mit, dass es
bereits eine Telefonliste gibt über den Caritas-Verband (Herr Kreisel). Des
Weiteren wolle man den Flyer zunächst dreisprachig übersetzen.
Herr Tunceli berichtet, er habe in
der Vergangenheit bei einem anderen Flyer festgestellt, dass die Übersetzung
teilweise nicht korrekt durchgeführt wurde. Deshalb weist er daraufhin, dass es
unbedingt notwendig sei, dass die Personen, die solche Flyer übersetzen, ihre
Muttersprache sehr gut beherrschen, um korrekte Übersetzungen zu gewährleisten,
die die Migranten in ihrer Heimatsprache verstehen können.
Herr Murali bedankt sich bei Frau
Esters-Gardeweg für den informativen
Vortrag.