I/A/2140

 

Der Geschäftsführer der EUREGIO, Herr Krebs, bedankt sich für die Einladung zur heutigen Sondersitzung des Rates der Stadt Rheine und hält es für eine herausragende Idee, dass eine Stadt eine solche Veranstaltung anlässlich des 50. Geburtstages von Europa durchführe.

 

In seinem Vortrag stellt Herr Krebs auch im Hinblick auf das im kommenden Jahr anstehende Jubiläum der EUREGIO die Entwicklung des Europa-Gedankens im deutsch-niederländischen Grenzraum dar.

 

Die Kommunal-Gemeinschaft Rhein-Ems als Vorläufer der EUREGIO sei 1954 in Rheine gegründet worden. Die Bündelung der Interessen westmünsterländischer Gemeinden an der Trassenführung der damals geplanten Autobahn A1 westlich von Münster sei dazu der Anlass gewesen. Aus dieser Entwicklung habe sich die grenzüberschreitende Zusammenarbeit und im Jahre 1958 die Gründung der EUREGIO ergeben. Diese habe heute mit Hilfe der INTERREG-Programme die Aufgabe, die sozial-kulturelle Integration in dieser Region zu fördern, die sozial-wirtschaftliche Entwicklung zu stärken, die grenzüberschreitende interkommunale Zusammenarbeit zu unterstützen und an der interregionalen Zusammenarbeit mitzuwirken. Die EUREGIO sei heute eine Gemeinschaft mit 130 Städten und Gemeinden, umfasse 13.000 qkm und rd. 3 Mio. Einwohner.

 

Ausgehend von der Hansestadt Hamburg erläutert er die Entwicklung der inzwischen 11 Metropol-Regionen in Deutschland. Auch immer mehr ländlich strukturierte Bereiche hätten sich dieser Entwicklung angeschlossen, die möglicherweise zu einem Förderkriterium der EU ab 2013 werde. Von der Provinz Overijssel sei die Initiative ausgegangen, eine vergleichbare Entwicklung im deutsch-niederländischen Grenzraum in Gang zu setzen. Das Hauptaugenmerk sei dabei auf das Städtedreieck MONT gerichtet worden, das aus den städtischen Räumen Münster, Osnabrück und Netwerkstad Twente sowie dem darin eingeschlossenen Gebiet bestehe. Entscheidend für die weitere Entwicklung der MONT-Region sei das Verhalten des Raumes Osnabrück, der auch von der Metropolregion Bremen/Oldenburg umworben werde.

 

Frau Dr. Kordfelder bedankt sich bei Herrn Krebs für den historischen Abriss und die Skizzierung des Aufgabenprofils der EUREGIO sowie für die Darstellung weiterer Entwicklungschancen im deutsch-niederländischen Grenzraum. Sie erklärt, dass sich die Stadt Rheine angesichts ihrer zentralen Lage in der angestrebten MONT-Region auch weiterhin mit dieser Entwicklung und der künftigen Förderpolitik der EU auseinandersetzen werde.