00:36:00
Herr Brauer erklärt, dass er es traurig fände, dass die Verwaltung dem Bauausschuss eine Vorlage mit Halbwahrheiten vorlege. In der Vorlage sei aufgeführt, dass der Bauausschuss am 21.06.2012 nachfolgenden Beschluss gefasst habe:
1. Der Bauausschuss der Stadt Rheine beschließt die Aussetzung des
Beschlusses zum Bau des Kreisverkehrs Lingener Damm/Am Stadtwalde um 3 Jahre (Mitte 2015).
2. Nach Ablauf der o.g. Frist ist dem Ausschuss ein Bericht über den Sachstand der Schwertransporte vorzulegen.
3. Sofern sich die Transportwege über den Lingener Damm etabliert haben, sind an dem o. g. Knotenpunkt Sonderlösungen zu entwerfen.
Richtig sei, dass es einen Beschlussvorschlag mit nachfolgendem Wortlaut gegeben habe, erklärt Herr Brauer.
Vorlage Nr. 267/12 aus der Sitzung 21.06.2012
Beschlussvorschlag/Empfehlung:
1. Der
Bauausschuss der Stadt Rheine beschließt die Aussetzung des Beschlusses zum Bau
des Kreisverkehrs Lingener Damm/Am Stadtwalde um 5 Jahre (Mitte 2017).
2. Nach
Ablauf der o.g. Frist ist dem Ausschuss ein Bericht über den Sachstand der
Schwertransporte vorzulegen.
Herr Brauer merkt
an, dass der Beschlussvorschlag in der Sitzung des Bauausschusses so nicht
gefasst worden sei, sondern geändert und mit folgendem Wortlaut beschlossen
wurde:
Geänderter Beschluss:
1. Der Bauausschuss der Stadt Rheine beschließt die Aussetzung des Beschlusses zum Bau des Kreisverkehrs Lingener Damm/Am Stadtwalde um 3 Jahre (Mitte 2015).
2. Spätestens nach Ablauf der o. g. Frist ist dem Ausschuss ein Bericht über den Sachstand der Schwertransporte vorzulegen.
Herr Brauer
erklärt, dass er enttäuscht ist, dass man einen Beschluss des Bauausschusses
der letzten Legislaturperiode vorlege, der so nie gefasst worden sei. Bisher konnte
er immer mit den Vorlagen der Verwaltung konform gehen. An dieser Stelle müsse
er allerdings sagen, dass er mehr als enttäuscht sei, dass man die Verwaltungsvorlagen
anscheinend noch deutlicher auf Richtigkeit prüfen müsse.
Herr Schröer merkt
an, dass die Thematik mehrfach im Bauausschuss beraten wurde und es heute darum
gehe, eine Entscheidung über den Knotenpunkt zu treffen. Er erläutert, dass
diese Straße ausgeschrieben wurde und die Baumaßnahme jetzt ausgeführt werde. Es
stelle sich jetzt die Frage, welche Knotenpunktform zur Ausführung kommen soll.
Herr Beckmann
erklärt, dass die CDU-Fraktion eine gewisse Kreativität in der Vorlage bezüglich
anderer Kreisverkehrsmodelle vermisst habe. Gute Beispiele für Kreisverkehre könne
man in den Niederlanden finden, die dort aus seiner Sicht sehr kreativ gestaltet
werden. Die Fraktion würde es begrüßen, wenn die Vorlage auch von der
fachlichen Seite her weiter ausgearbeitet und in der nächsten Bauausschusssitzung
noch einmal vorgelegt werde. Seiner Meinung nach sollten noch mehr Alternativen
vorgestellt und geprüft werden, ob man dies noch günstiger gestalten könne. Weiter
soll die Wirtschaft mit sog. Sponsorenmodellen miteinbezogen werden.
Herr Schröer
erklärt, dass die Verwaltung von den Fraktionen eine Richtungsentscheidung
benötige, um weiterarbeiten zu können. Er benötige eine klare Aussage zu dem,
was die Verwaltung ausarbeiten soll. Er erklärt, dass die Vorlage zum Kreisverkehr
vor Jahren im Hinblick auf den Schwerlastverkehr zurückgestellt worden sei.
Herr Weßling
erklärt, dass sich die SPD-Fraktion den Ausführungen von Herrn Beckmann anschließen
könne. Auch von der SPD-Fraktion werde an dieser Stelle ein Kreisverkehr
favorisiert.
Herr Dr. Konietzko
möchte die Ausführungen von Herrn Beckmann noch weiter vertiefen. Er stellt fest,
dass es in Rheine sehr viele Kreisverkehre gebe. Was ihm fehlt, sei zum einen
die Pflege der Kreisverkehre und zum anderen die optische Darstellung. Er
bittet darum, in der nächsten Vorlage ein Konzept vorzulegen, welches das
Sponsoring von Grünflächen auf Kreisverkehren mitaufnehme. Herr Dr. Konietzko
ist der Meinung, dass man mit diesem Konzept in der Lage sei, Firmen anzusprechen.
Durch die dann externe Pflege könne eine Entlastung des Haushaltes für die
Stadt erreicht werden.
Herr Schröer
erklärt, dass grundsätzlich Kreisverkehre mit grünem Innenraum gestaltet werden
können, allerdings sei in diesem Fall ein großes Kriterium der Schwerlastverkehr.
Er merkt an, dass vor ca. 3 Jahren der Kreisverkehr diese Stelle, mit künstlerisch
gestalteter und begrünter Innenfläche, komplett durchgeplant worden sei. Aus
seiner Sicht ist er der Meinung gewesen, dass er diesen Vorschlag der Politik
nicht mehr vorlegen könne, da die Wirtschaftsförderung bzw. die Wirtschaftsunternehmen
damals dagegen gewesen seien, weil hierdurch die Schwertransporte unterbunden
wurden. Man werde diese Planung noch einmal mitvorlegen, wobei dann entschieden
werden müsse, ob der Kreisverkehr so gebaut werden soll.
Herr Dr. Konietzko
weist darauf hin, dass man aus Sicht des Schwerlasttransportes einen
praktikablen Kreisverkehr bauen müsse.
Herr Brauer weist
darauf hin, dass es für diesen Ort 2 Anträge zur Errichtung eines
Kreisverkehres gebe. Der eine sei von der CDU-Fraktion und der andere vom Stadtteilbeirat.
Herr Beckmann
erklärt, dass die CDU-Fraktion einen Kreisverkehr mit einer Mittelinsel favorisiere.
Er sehe aber schon, dass man hier aus finanziellen Gründen Abstriche machen müsse.
Deshalb wünsche er sich Vorschläge für Alternativen zum traditionellen Kreisverkehr,
die kostengünstiger seien.
Herr Schröer
möchte wissen, ob das Schwerlastverkehrskonzept für den Lingener/Venhauser Damm
aufrechterhalten bleiben soll, da dann ein überfahrbarer Kreisverkehr geplant werden
müsse.
Herr Beckmann
teilt mit, dass es auch der Fraktion wichtig sei, dass Schwerlasttransporte
ohne Schwierigkeiten über den Kreisverkehr fahren können.
Herr Brauer merkt
an, dass es in Hopsten einen Kreisverkehr gebe, der für Schwerlastverkehr
geeignet sei. Hier sei eine Mittelinsel gestaltet worden, bei der der Aufbau im
Falle eines Schwerlasttransportes abgebaut werden könne.
Herr Schröer
erklärt, dass es schon überfahrbare Kreisverkehre gebe. Er habe sich gescheut,
die Kosten der Politik vorzuschlagen, da diese Kreisverkehre nicht förderfähig
seien. Er sehe somit den Auftrag für die Verwaltung, einen kostenoptimierten
überfahrbaren Kreisverkehr zu planen.
Herr Dr. Konietzko
erklärt, dass ein Konzept zum Sponsoring von Grünflächen benötigt werde,
welches die Rahmenbedingungen hierfür festlege. Mit diesem Konzept könne dann
in die Wirtschaft gegangen werden, um Sponsoren zu akquirieren.
Herr Brauer
schließt den Punkt ab und erklärt, dass kein Beschluss gefasst werden müsse.
Beschluss:
Der Bauausschuss nimmt die Erläuterungen zur verkehrstechnischen Untersuchung und zu den Schwerlasttransporten im Bereich der Kreuzung Lingener Damm/Am Stadtwalde zur Kenntnis und beschließt, die Kreuzung mit einem Linksabbieger und einer Querungshilfe im Verlauf des Lingener Dammes umzubauen, sofern sich aus der Maßnahme „Erneuerung der Fahrbahn des Lingener Dammes/Venhauser Dammes“ freie finanzielle Mittel ergeben
Abstimmungsergebnis: Es wurde kein Beschluss gefasst.
Die Vorlage wurde gestoppt.