I/A/1620

 

Frau Ehrenberg führt in das Thema ein und erläutert die wichtigsten Punkte der Vorlage. Sie weist daraufhin, dass es seit der Verabschiedung des Landespflege­gesetzes im Jahre 2003 keine Bedarfsbestätigung des Kreises Steinfurt mehr gibt. Außerdem existieren im Kreis Steinfurt auch keine Pflege- bzw. Altenhilfeplanungen, die Auskunft über den Bedarf an Pflegeinrichtungen geben. Frau Ehrenberg befürchtet, dass aufgrund sinkender Auslastungsgrade die Qualität der Pflege leiden könnte.

 

Herr Rottkamp vom Architekturbüro Gehring, Vos und Rottkamp erläutert anhand der als Anlage 1 beigefügten Folien die bauliche Gestaltung der geplanten Seniorenwohnanlage. Er geht davon aus, dass die Baugenehmigung am 29.08.2007 vorliegt. Der Baubeginn soll zeitnah erfolgen.

 

Entgegen den Angaben in der Vorlage sind nunmehr lediglich 80 Pflegeplätze geplant.

 

Herr Gutberlet ist als freier Projektentwickler für die Betreiberfirma Senator Beteiligungsgesellschaft aus Lübeck tätig und erläutert das Konzept der geplanten Seniorenwohnanlage. Er geht dabei insbesondere auf die Notwendigkeit zusätzlicher Altenpflegeplätze ein und stellt heraus, dass aus seiner Sicht ein privater Betreiber besser in der Lage sei, die notwendigen Dienstleistungen zu erbringen.

 

Frau Brachmann äußert die Sorge, dass über Bedarf Pflegeplätze errichtet werden und die Qualität unter dem Wettbewerbsdruck leidet.

 

Aus Sicht von Herrn Reiske werden bei der Seniorenwohnanlage lediglich Mindestanforderungen erfüllt, die einer optimalen Versorgung der alten Menschen nach heutigen Erkenntnissen nicht entgegenkommen.

 

Herr Dr. Kühn merkt neben der Bedarfsproblematik an, dass in der vorliegenden Planung ein zu kleiner Garten berücksichtigt wurde, der insbesondere für Demenzkranke wichtig ist. Weiterhin ist die Abgrenzung bzw. der Übergang zur Straße nicht optimal gelöst. Herr Dr. Kühn äußert die Sorge, dass beim vorgestellten Objekt die Optimierung der Pflege und die Wirtschaftlichkeit im Vordergrund stehen.

 

Herr Holtel zeigt sich wie die anderen Ausschussmitglieder enttäuscht vom vorgestellten Konzept, das von der Qualität nicht an andere im Sozialausschuss vorgestellte Projekte heranreicht. Die geplanten Bedarfszahlen hält er in den nächsten Jahren für nicht realisierbar.


Beschluss:

 

Der Sozialausschuss nimmt die vorgestellten Planungen zur Seniorenwohnanlage Hemelter Straße/Kardinal-Galen-Ring zur Kenntnis.