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Herr Dr. Gießmann informiert zu folgenden Themen:

 

Kulturentwicklungsplanung

Im September wurde das Verfahren zur Erstellung eines Kulturentwicklungsplanes, vor der Erstellung einer Bewertungsmatrix/Leistungsbeschreibung unterbrochen. Inzwischen wurde angefragt, wann mit einer Wiederaufnahme zu rechnen sei.

 

Aus Sicht der Verwaltung sollten die Überlegungen zu diesem Thema in diesem Jahr ausgesetzt werden. Dies hat zwei Gründe. Zum einen ist momentan weder die Stelle des Kulturdezernenten noch des Fachbereichsleiters Bildung, Kultur und Sport besetzt. Die Entwicklung und Qualifizierung der Rheiner Kulturlandschaft hat allerdings eine derartige Bedeutung, dass man die zukünftigen Stelleninhaber von Anfang an in diesen Prozess einbinden sollte. Zum anderen findet derzeit eine Organisationsuntersuchung bei den städtischen Museen statt. Die Ergebnisse dieser Untersuchung können wiederum direkten Einfluss auf die Kulturentwicklungsplanung haben. Deshalb sollte abgewartet werden, bis diese Organisationsuntersuchung abgeschlossen ist.

 

Die Verwaltung geht davon aus, dass der Prozess zur Erstellung eines Kulturenwicklungsplanes in 2016 wieder aufgenommen werden kann. Die in diesem Jahr bereitgestellten und nicht verausgabten Haushaltsmittel sollten deshalb, wenn der Ausschuss dies wünscht, in das Jahr 2016 übertragen werden. Alternativ könnte der Kulturausschuss auch eine Neuveranschlagung im Haushaltsjahr 2016 im Rahmen der Haushaltsplanberatung am 9. Dezember 2015 beschließen.

 

 

Nacht der Museen

Am 1. August 2015 fand die zehnte Nacht der Museen in Rheine statt. Neben den Präsentationen in den altbekannten Einrichtungen, konnten mit der Fendesack-Scheune, der Ludgeruskirche Elte und der Galerie „RheineKunst“ drei neue Ausstellungsorte gewonnen werden. Darüber hinaus war das Projekt der Galerie Innenstadt, mit dem für eine Nacht leere Ladenlokale für Künstler geöffnet wurden, ein voller Erfolg. Mehr als 3.000 Menschen nutzten die Gelegenheit zum Besuch von einem oder mehreren Orten.

Alle Mitwirkenden sprachen sich bei einer ersten Rückschau für eine Fortsetzung des gesamten Projektes aus.

Anlässlich des Jubiläums stellte das Metropoli einen Film zu den vergangenen Jahren vor. Dieser Film wurde inzwischen bereits in das Filmarchiv des LWL aufgenommen. Ein Exemplar dieses Filmes kann heute für jede Fraktion zur Verfügung gestellt werden.

 

 

Eingabe des Heimatvereins Rheine

Der Heimatverein Rheine regt im Namen der evangelischen Kirchengemeinde Jakobi an, zum Lutherjahr 2017 eine Straße oder einen Platz in Rheine nach Martin Luther zu benennen.

 

Der Antrag wird derzeit durch den Fachbereich Planen und Bauen bearbeitet, mit dem Ziel eine Benennung zum Lutherjahr 2017 vornehmen zu können. Die Verwaltung weist darauf hin, dass mit der Auflösung der Martin-Luther-Hauptschule im Jahr 1992 der Name Martin Luther aus dem Stadtbild verschwunden ist.

 

 

Vorstellung der Arbeit des Kultursekretariates NRW Gütersloh und des Kulturfördergesetzes NRW

Die Stadt Rheine ist Mitglied im Kultursekretariat NRW Gütersloh. Durch die Mitgliedschaft besteht die Möglichkeit zusätzliche Landesmittel für kulturelle Projekte einzuwerben. Regelmäßig profitieren hiervon die Stadtbibliothek, die Kindermatineen, der Kulturservice, aber auch freie Träger wie das Kloster Bentlage. Mit Schreiben vom 9. September 2015 hat der langjährige Geschäftsführer des Kultursekretariates, Herr Meinolf Jansing angeboten, den Kulturausschuss über die Funktion und Fördermöglichkeit des Kultursekretariates zu informieren. Außerdem besteht die Möglichkeit, das der frühere Leiter der Kulturabteilung im Ministerium, Herr Ministerialdirigent i.R. Peter Landmann, über das Kulturfördergesetz NRW informiert.

In Absprache mit dem Ausschussvorsitzenden hat die Verwaltung Herrn Jansing und Herrn Landmann zur Kulturausschusssitzung am 9. Dezember 2015 eingeladen.

 

 

Kulturrucksack NRW

Mit einer großen Abschlussparty in der Ibbenbürener Diskothek ERA endete der Kulturrucksack NRW 2015 für den Kreis Steinfurt. Insgesamt 16 Kommunen in zwei Verbünden nahmen an diesem Projekt teil. Anfang Oktober hat das Land NRW die Fortsetzung des Kulturrucksacks bis zum Jahr 2018 bekanntgegeben. Für den Kreis Steinfurt bedeutet dies, dass ab Januar 2016 alle 24 Kommunen (in zwei Verbünden) am Kulturrucksack NRW teilnehmen werden. Der Kreis Steinfurt ist somit der erste Kreis in Nordrhein-Westfalen, der flächendeckend Kunst und Kultur zu den 10- bis 14-Jährigen bringt.

 

 

Stadtbibliothek und Leitstelle Klimaschutz bieten „Die Klimatasche“

Stadtbibliothek und die Leitstelle Klimaschutz wollen gemeinsam dazu beitragen, dass weniger Plastikmüll die Umwelt belastet.

In der Stadtbibliothek wird immer wieder nach einer Tasche gefragt, um entliehene Medien sicher nach Hause transportieren zu können. Bisher wurde gegen eine geringe Gebühr eine Plastiktasche angeboten. Das wird nun anders.

Gemeinsam mit der Leitstelle Klimaschutz wurde eine haltbare Tasche entwickelt. Diese Tasche kann für 2 € in der Bibliothek erworben werden und ist auf Mehrfachverwendung ausgelegt. Um diesen Aspekt zu unterstreichen ist es auch möglich, eine solche Tasche in der Bibliothek kostenlos zu entleihen. So soll erreicht werden, dass die höheren Kosten nicht von der Nutzung dieser Tasche abhalten.

Gestaltet ist die Tasche mit der Skyline der Stadt Rheine. Auf der einen Seite ist der Schriftzug „Ich bin Klimabotschafter! Klimaschutz Rheine“ zu sehen, auf der anderen Seite „Ich leih mir was! Stadtbibliothek Rheine.“

Für jedes Ausschussmitglied liegt eine Tasche aus.

 

 

Anschließend teilt Herr Dykstra mit, dass am 10. Januar 2016 wieder ein Neujahrskonzert mit der Jungen Bläserphilharmonie NRW stattfinden wird. Die Zusammenarbeit mit diesem Orchester war auf jeden Fall eine gute Entscheidung. Dies zeigt sich z.B. daran, dass dieses Konzert wieder vom WDR für den Hörfunk in Rheine aufgezeichnet wird. Auch hat das Kultursekretariat angekündigt, das Konzert in Rheine zu fördern.

 

Außerdem macht er darauf aufmerksam, dass mit Unterstützung des Landes NRW am 23. Februar 2016 das WLT Castrop Rauxel mit der Theateraufführung „Schmerzliche Heimat“ basiert auf dem gleichnamigen Buch von Semiya Simsek. Das Theaterstück befasst sich mit den Verbrechen der Terrorzelle, denn Semiya Simsek ist die Tochter des ersten NSU-Opfers Enver Simsek. In diesem Buch und damit auch in dem Theaterstück legt sie ihre Erfahrungen mit dem Tod des Vaters und den Verdächtigungen der Polizei dar.

 

Im Hinblick auf diese beiden Veranstaltungen wird von Herrn Cosse angeregt, dass kulturelle Veranstaltungen, die von dritter Seite gefördert werden, auch zu günstigeren Eintrittspreisen angeboten werden, um so auch Jugendlichen den Besuch dieser Veranstaltungen zu ermöglichen.

 

 

Herr Bonk legt dar, dass man mit den Arbeiten zum Kulturentwicklungsplan schon weiter sein könnte, wenn die Bewertungsmatrix/Leistungsbeschreibung noch in der Amtszeit des bisherigen Kulturdezernenten erstellt worden sei. Deshalb sei es auf jeden Fall erforderlich, dass die Arbeiten in 2016 fortgesetzt werden. Er schlägt aus diesem Grunde vor, dass der Ausschuss im Zuge der Haushaltsplanberatungen auch beschließen solle, die für diesen Zweck im Haushalt 2015 eingestellten Mittel als Haushaltsrest nach 2016 zu übertragen.