Beratungsergebnis: einstimmig beschlossen

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Herr Dörtelmann gibt einen kurzen Überblick über die Ergebnisse der Planwerkstatt. Zu den zwei Bürgerinformationsveranstaltungen seien viele interessierte Bürgerinnen und Bürger gekommen. Viele gute Beiträge haben den Experten geholfen, eine reale Utopie für das Gelände zu entwickeln.

Zentrale Themen in den Entwürfen seien „Grün und Wasser“. Die Integration und Erhaltung des Grüngürtels mit dem Gewässer als multifunktionale Grünachse soll dabei nicht nur der Regenrückhaltung dienen, sondern auch Aufenthaltsqualität ins Quartier bringen.

 

Bei der verkehrlichen Erschließung sei die innere und äußere Erschließung zu betrachten. Die Hauptzufahrt soll über die Schorlemer Straße und die Elter Straße sowie ggf. ergänzend über die Surenburgstraße möglich sein. Untergeordnet soll auch eine Zufahrt über die Aloysiusstraße ermöglicht werden. Wichtig bei der inneren Erschließung sei es, den Grünzug zu schonen und möglichst selten zu kreuzen. Zur inneren Erschließung sei anzumerken, dass die Weiternutzung der vorhandenen Straßen auf dem Gelände nicht möglich sei. Gegebenenfalls könnten die Untergründe weiter genutzt werden.

Für das Quartier habe man ein differenziertes Nutzungskonzept entwickelt. Entlang der Surenburgstraße und Schorlemer Straße soll vornehmlich Geschosswohnungsbau entstehen. Die Häuser können auch schnell an das Straßennetz angebunden werden. Im Weiteren könne Geschosswohnungsbau im Nahbereich des vorhandenen Teiches und am südlichen Rand zur Scharnhorststraße hin entstehen. Im restlichen Gebiet seien Einfamilienhäuser bzw. Doppelhäuser vorgesehen. Eine Kita stelle man sich im südöstlichen Bereich vor, da hier eine gute verkehrliche Anbindung möglich sei, und die Kinder die Nähe zur Natur nutzen können. Im südwestlichen Bereich sei auch der empfohlene Lebensmittelmarkt bei der Planung berücksichtigt worden.

Die ehemalige Betriebsfläche im östlichen Teil des Gebiets könne als Sonderfläche für Dienstleistungsservicestätten ausgewiesen werden. Wohnen sei hier auch alternativ sehr gut möglich. Abschließend erklärt er, wurde dann auch das Thema „Energieversorgung“ im Expertenworkshop behandelt. Entsprechende Experten von außen und von der Verwaltung sowie von den Stadtwerken haben an dem Workshop teilgenommen. Die Verwaltung und die TBR werden die konzeptionellen Ideen nun weiter entwickeln.

Herr Dörtelmann macht deutlich, dass die Bausubstanz der Bestandsgebäude so schlecht sei, dass ein Erhalt nicht möglich sei.

 

Herr Gude merkt an, dass die Einbeziehung der Aloysiusstraße in das Verkehrsnetz sehr schwierig sei.

 

Herr Dörtelmann weist noch mal darauf hin, dass dieses Konzept lediglich die Grundlage für weitere Planungen sei. Ob und was davon realisiert werden könne, werde jetzt intensiv geprüft.

 

Frau Crisandt merkt an, dass ihre Fraktion großen Wert auf eine energetisch sinnvolle Bauweise lege. Die Festlegung von Passivhäusern reiche hier nicht aus. Weiter regt sie an, die Entwicklung und Vermarktung für das Gelände extern zu vergeben. 

 

Frau Karasch antwortet hierzu, dass es innerhalb der Verwaltung einen Prozess gebe, in dem alle Vor- und Nachteile zu diesen Fragen abgewogen werden. Gern komme sie dann in die Fraktionen, um die Ergebnisse zu diskutieren, bevor hierüber ein eigener Tagesordnungspunkt im StewA oder HFA auf die Tagesordnung komme.

 

Herr Grawe meint, dass man sich hier im Weiterentwicklungsprozess befinde und über die Vermarktungsstrukturen gemeinsam diskutieren müsse.

 

Herr Doerenkamp macht deutlich, dass hier ein hochwertiges Quartier entstehe. Insbesondere die Mikroquartiere innerhalb des Quartiers seien sehr gut gelungen. Zum Thema Vermarktung merkt er an, dass dieses Gebiet ähnlich groß sei wie Holsterfeld. Aber bei Holsterfeld spreche niemand über die Vermarktung durch eine externe Gesellschaft. Warum also hier. Seiner Meinung nach müsse die Stadt Rheine bei der Vermarktung die Oberhand behalten, sollte man sich im weiteren Verfahren für eine externe Gesellschaft entscheiden.

 

Herr Dewenter verweist in diesem Zusammenhang auf die Vermarktung der Kaserne Gellendorf. Hier wurde ein Modell mit einer unabhängigen Gesellschaft gewählt, bei der die Stadt Rheine das letzte Wort hatte und das habe sehr gut funktioniert.

Im Weiteren regt Herr Dewenter an, dass der mögliche Ausbau der Aloysiusstraße geprüft werden sollte. Vor ca. 18 Jahren sollte diese schon einmal ausgebaut werden, aber da konnte noch nicht auf das Kasernengelände zugegriffen werden. Jetzt wäre eine neue Chance, mit viel Feingefühl dies zu versuchen. Weiter fragt er nach, ob der Entwurf Teile aus dem Schlaun-Wettbewerb enthalte.

 

Die Frage nach dem Schlaun-Wettbewerb verneint Herr Dörtelmann.

 

Herr Bems fragt nach, wie die Resourcenplanung innerhalb der Verwaltung sei und ob man dieses Projekt mit dem vorhandenen Personal stemmen könne.

 

Frau Karasch antwortet, dass sie sich die Zeit für Gespräche mit den Fraktionen nehmen werde. Ein Vergleich mit Gellendorf sei bei dieser Entwicklung nicht vorteilhaft, denn die Rahmenbedingungen in Gellendorf waren andere. Bezüglich der Personalplanung macht Frau Karasch deutlich, dass die Verwaltung hier genau die einzelnen Schritte betrachten werde. Zunächst einmal müsse es ein Ziel sein, die Wertermittlung abzuschließen, Verkehrsgutachten und Bodengutachten seien die ersten nun anstehenden Gutachten. Die Vermarktung des Quartiers sei noch in weiter Ferne. Im laufe des Jahres könne im Ausschuss weiter darüber diskutiert werden.

 

Herr Dewenter erkundigt sich nach den finanziellen Auswirkungen für die Stadt Rheine bezüglich der Gutachten.

 

Herr Raffloer erklärt, dass die entstandenen Kosten bei den Kaufpreisverhandlungen mit der BimA berücksichtigt werden. Dies sei so mit der BimA abgesprochen.

 

 


Beschluss:

 

Der Stadtentwicklungsausschuss „Planung und Umwelt“ nimmt die Ergebnisse aus dem Werkstattverfahren (Expertendialog mit Bürgerbeteiligung) zur Kenntnis und beschließt, dass die Entwicklung der General-Wever-Kaserne auf der Grundlage des erarbeitetet städtebaulichen und freiraumplanerischen Konzeptes erfolgen soll.

 

Die Verwaltung wird beauftragt, die Konzeption auf ihre Realisierbarkeit hin zu überprüfen und die notwendigen Untersuchungen und Gutachten für die zukünftigen Bauleitplanverfahren zu veranlassen.

 


 

Abstimmungsergebnis:          einstimmig