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Frau Tiryaki berichtet von der Sitzung der Kommunalen Gesundheits- und Pflegekonferenz des Kreises Steinfurt.  Sie habe sich dort vorgestellt als Vertreterin des Rheiner Integrationsrates  und insgesamt einen sehr positiven Eindruck von diesem Gremium gewonnen.  Man habe sie auch bereits für die nächste Sitzung im Oktober 2016 eingeladen und betont, sofern es aus Rheine Fragen gebe, die den Bereich der Gesundheits- und Pflegekonferenz beträfen, könnten diese jederzeit gestellt werden.             

 

Herr Berardis regt an, den Bereich 'Pflege für ältere hier ansässige Migranten' in der Konferenz zu thematisieren. Können kulturelle Gewohnheiten beibehalten werden, z. B. mehrfaches tägliches Beten bei Muslimen, Essensgewohnheiten usw.? Frau Tiryaki erklärt, sie werde dieses Thema bei der nächsten Pflegekonferenz ansprechen. Im übrigen betreffe dieses Thema ja nicht nur ältere Menschen, sondern oft auch bereits junge Leute mit körperlichen Einschränkungen oder schweren Erkrankungen. Nach ihrer Erfahrung gingen jedoch die Seniorenheime in Rheine durchaus auf diese Besonderheiten ein.

 

Frau Dursun spricht das Thema "Schwimmen als Rehabilitation" an, und zwar im Zusammenhang mit der Frage, inwieweit es für weibliche ausländische Kurgäste möglich sei, diese Therapie geschlechtergetrennt und möglichst mit einer weiblichen Therapeutin durchzuführen. Nach Erfahrungen aus dem Bekanntenkreis sei das in den meisten Kliniken nicht möglich, es werde dann oft eine Ersatztherapie angeboten. Sie bittet Frau Tiryaki, dieses Thema doch auch bei der nächsten Sitzung anzusprechen.

 

Herr Kassab Bachi berichtet zu diesem Thema aus seiner beruflichen Praxis als Ergologe und Physiotherapeut, dass die Patienten entscheiden könnten, ob ein Mann oder eine Frau die Therapie durchführen solle. Es gebe hier inzwischen weitgehend bereits die Möglichkeit zu wählen.

 

Frau Tiryaki verweist noch auf ein Angebot in Rheine, es gebe einmal wöchentlich ein Schwimmangebot nur für Frauen, durchgeführt von einer Bademeisterin.

 

Als weiteres notwendiges Angebot würde Frau Dursun die Einrichtung eines Gebetsraumes in Kliniken und Rehabilitationszentren begrüßen. Herr Gausmann teilt dazu mit, im Mathiasspital in Rheine gebe es bereits einen solchen interreligiösen Begegnungs- und Gebetsraum. Des Weiteren sagt er zu, er werde diese Themen möglichst bei der nächsten Gelegenheit gegenüber Vertretern von Krankenkassen ansprechen.

 

Herr Kassab Bachi möchte wissen, ob in Rheine Essensmarken für Flüchtlinge ausgegeben werden. Frau Heufes verneint das, den Flüchtlingen werde Bargeld ausgezahlt.

 

Herr Kassem weist Frau Tiryaki hin auf die Möglichkeit der Fahrtkostenerstattung für ihre Teilnahme an den Pflegekonferenzen.

 

Herr Gausmann teilt mit, in der nächsten Sitzung des Sozialasusschuss werde es  einen Antrag der SPD-Fraktion geben auf Einrichtung eines Sprachzentrums. Sofern diesem Antrag zugestimmt werde, solle er im Rahmen des Integrations- und Migrationskonzeptes bearbeitet werden.