Sitzung: 30.10.2007 Sozialausschuss
I/A/1040
Frau Ehrenberg trägt den Inhalt des nachfolgenden Vermerkes vor:
Wohnformen
für Menschen mit Behinderungen im Kreis Steinfurt
Der Kreis Steinfurt
hat als örtlich zuständiger Träger der Sozialhilfe mit dem Landschaftsverband
Westfalen – Lippe im April 2006 eine Zielvereinbarung unterzeichet, die im
Wesentlichen Aussagen zur Bedarfsplanung, zum Hilfeplanverfahren, zu Angeboten
ambulant betreutes Wohnen und stationäres Wohnen, zur Familienpflege und zu den
komplementären Angeboten des Kreises für Menschen mit Behinderung enthält.
Der Kreis Steinfurt
und der LWL haben zur der ersten vertraglich vereinbarten
Regionalplanungskonferenz am 31.08.07 für psychisch erkrankte und
abhängigkeitskranke Menschen und am 04.09.07 für Menschen mit geistiger und
körperlicher Behinderung die Leistungsanbieter und die Betroffenenseite
eingeladen. In der Versammlung wurde von Seiten des LWL Datenmaterial u. a. zu
stationärem und ambulantem Wohnen vorgestellt, das jedoch erst als
Zwischenstand zu sehen ist.
Der LWL wird derzeit
keine weiteren stationären Wohnheimplätze für Menschen mit Behinderung im Kreis
Steinfurt genehmigen. Der LWL setzt verstärkt auf Rotation auf den vorhandenen stationären
Plätzen. Deshalb laufen weitere Trägergespräche und Prüfung der Einzelakten der
WohnheimbewohnerInnen. Weiterhin beabsichtigt der LWL, zukünftig in einigen
Bereichen von Westfalen Überkapazitäten im stationären Wohnen abzubauen und
Trägern, die von einem solchen Abbau betroffen sind, anzubieten, stationäre
Wohnangebote dort zu schaffen, wo es noch Bedarfe gibt (LWL-platzzahlneutral).
Dieses Vorhaben stößt auf Kritik der gewachsenen Trägerstruktur im Kreis.
Die umfangreichen
aufgeworfenen Fragestellungen aus der Regionalplanungskonferenz müssen in den
Gremien des LWL und des Kreises Steinfurt thematisiert und besprochen werden.
Junge Pflege im Altenheim St. Josefshaus
Das St. Josefshaus
wird seit ca. einem Jahr mit der Problematik jüngerer Pflegebedürftiger
Menschen konfrontiert. Daher hat sich das St. Josefshaus entschlossen, einen
eigenen Wohnbereich und ein neues Angebot für jüngere pflegebedürftige Menschen
zu schaffen. Das zugrunde liegende Konzept wird dem Protokoll beigefügt.
(Anmerkung der
Verwaltung: Das Konzept ist dem Protokoll als Anlage 1 beigefügt.)
Für den Bereich der
jungen Pflege steht das Nebengebäude mit insgesamt 15 Einzelzimmern und einem
Doppelzimmer ab sofort zur Verfügung. Bauliche Erweiterungen für Speise- und
Aufenthaltsräume sind für Sommer 2008 geplant.
Damit wird jedoch
nicht das Platzangebot des St. Josefshauses erweitert. Vielmehr wird der
Bereich der Jungen Pflege spezialisiert und das bestehende Angebot breiter
gefächert.
Mehrgenerationenhäuser
Der Kinderschutzbund Rheine stellte in der
Sozialausschusssitzung am 15. Mai
2007 seine Planungen
zum „Haus ohne Barrieren“ vor.
Mit seiner
Konzeption „Haus ohne Barrieren“ hat sich der Kinderschutzbund im Rahmen des
„Aktionsprogramm Mehrgenerationenhäuser“ des Bundesministeriums für Familie,
Senioren, Frauen und Jugend für die zweite Ausschreibungsphase um die
Trägerschaft eines Mehrgenerationenhauses beworben. Insgesamt lagen 750
Bewerbungen vor, 259
Mehrgenerationenhäuser wurden in der zweiten Ausschreibungsphase in das
Aktionsprogramm aufgenommen.
Am 27. August 2007
erhielt die Bürgermeisterin vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen
und Jugend die großartige Mitteilung, dass auch der Kinderschutzbund Rheine
ausgewählt wurde und am Aktionsprogramm Mehrgenerationenhäuser teilnehmen kann.
Die Förderung sieht
so aus, dass für jedes Mehrgenerationenhaus aus Bundesmitteln 40.000 € jährlich
für eine Gesamtlaufzeit von 5 Jahren zur Verfügung gestellt werden.