Sitzung: 25.04.2006 Haupt-, Digital- und Finanzausschuss
Tonbandfundstelle: I/A/0850
3.1Â Â Â Â Â Information zur Biogasanlage
Herr Dr. Janning
verliest einen aktuellen Sachstandsbericht zur Biogasanlage. Der Vermerk ist
der Niederschrift als Anlage 1 beigefügt.
Tonbandfundstelle: I/A/1445
3.2     Flüchtlingspolitischer Aufruf
Frau Dr. Kordfelder
informiert, dass eine Delegation unter Führung von Herrn Kreisel vom
Caritasverband vor Sitzungsbeginn des heutigen Haupt- und Finanzausschusses bei
ihr vorgesprochen habe. Durch dem Integrationsratvorsitzenden sowie anderen
Vertretern aus den Bereichen Integration und Migration seien ihr Kopien eines
flüchtlingspolitischen Aufrufs im Namen der Erstunterzeichner überreicht
worden. Das Original des flüchtlingspolitischen Aufrufs werde zusammen mit rund
1.800 gesammelten Unterschriften in der nächsten Woche an Herrn Staatssekretär
Brendel zur Weiterleitung an den Innenminister geschickt. Der Innenminister
werde dann den flüchtlingspolitischen Aufruf in die Innenministerkonferenz für
die Neuregelung des Zuwanderungsgesetzes einbringen.
Frau Dr. Kordfelder
sei vom Integrationsratvorsitzenden sowie den Vertretern aus den Bereichen
Integration und Migration gebeten worden, den gesamten Rat zu danken, dass eine
entsprechende Resolution an die Landesregierung auf dem Weg gebracht worden
sei.
Tonbandfundstelle: I/A/1595
3.3Â Â Â Â Â Anschaffung eines neuen Dienstwagens
Frau Dr. Kordfelder
informiert die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses, dass die Stadt
Rheine seit Januar 2006 über einen weiteren Dienstwagen verfüge, für welchen
ein Leasingvertrag mit der Firma BMW im München abgeschlossen wurde. Die
Anschaffung sei notwendig geworden, weil die Bürgermeisterin, Frau Dr.
Kordfelder, nach ihrer Amtsübernahme mehr als ein Jahr mit einem privaten
Leihwagen gefahren sei und ihr dieser zum Jahresablauf 2005 nicht mehr zur
Verfügung stand. Frau Dr. Kordfelder teilt weiter mit, dass sie nicht im Besitz
eines eigenen Pkws sei und zur Wahrnehmung ihrer Amtsgeschäfte auf ein Fahrzeug
angewiesen sei. Daher wurde im Oktober 2005 die Anschaffung eines Fahrzeuges
vorbereitet, welches letztendlich seit nunmehr über 3 Monate der Stadt zur
Verfügung stehe.
Am 09. April 2006
stellte die CDU-Fraktion den Antrag in der Haupt- und Finanzausschusssitzung am
25. April 2006 im öffentlichen Teil hierzu einen Sachstandsbericht zu geben und
folgende Fragen zu beantworten:
- Wie
viele PKW-Fahrzeuge standen 2004, 2005 und aktuell 2006 der Verwaltung zu
Verfügung? Dabei ist zwischen Eigentums- und Leasing-Fahrzeugen zu
differenzieren.
- Wie
hoch sind die Kostenerstattungen, die Mitarbeiter für die Benutzung
privater Fahrzeuge erhalten?
- Wie
hoch sind die Aufwendungen insgesamt, die für Fahrtkostenerstattungen bei
Mitarbeitern und Mitgliedern des Verwaltungsvorstandes in 2004 und 2005
ausgegeben wurden?
- Welche
Gründe führten zur Anschaffung eines Bürgermeister-Leasing-BMW und warum
wurden die Gremien der Politik hierüber nicht informiert?
- Im
Rahmen einer Plausibilitäts-Gegenüberstellung ist der Aufwand für dieses
Leasingfahrzeug mit denen einer Fahrtkostenerstattung gegenüber zu
stellen.
Frau Dr. Kordfelder
bezieht zu den gestellten Fragen wie folgt Stellung:
zu Frage 1:
Den städtischen
Verwaltungsmitarbeitern/innen standen und stehen 6 Pkw zur Verfügung. Sie seien
alle gekauft. Die Wagen waren und seien im ständigen Einsatz. Freie Kapazitäten
zum anderweitigen Einsatz seien nicht zu verzeichnen.
zu Frage 2:
Es werde generell 0,30
€ pro km berechnet. Ansonsten erfordere diese Frage eine intensive Auswertung
von Einzelbuchungen in allen Fachbereichen. Dieser Aufwand sei erheblich.
Sollte diese Frage dennoch beantwortet werden, müssten die in Betracht
kommenden Mitarbeiter bzw. die Mitarbeiterin sowie der Zeitraum benannt werden.
zu Frage 3:
Folgende Aufwendungen
seien für die Mitglieder des Verwaltungsvorstandes entstanden:
2004  3.346,10 €
2005  2.212,70 €
Diese Angaben
beinhalten keine Ausgaben für ÖPNV, Bahn und Flug.
zu Frage 4:
Eine
Informationspflicht der Bürgermeisterin gegenüber der Politik bestünde nicht.
Es handele sich um laufende Betriebskosten, für die die Bürgermeisterin
angesichts der in Rede stehenden Größenordnung zuständig sei; zumal kein
Vermögenserwerb stattgefunden hätte.
zu Frage 5:
Aufgrund der mit der
BMW-AG vertraglich vereinbarten Vertraulichkeit der Vertragskonditionen sei die
geforderte Plausibilitäts-Gegenüberstellung rechtlich nicht zulässig.
Frau Dr. Kordfelder
berichtet weiter, dass das der Verwaltung vorliegende Angebot wirtschaftlich
mehr als günstig sei. Es konterkariere die Sparbemühungen in keiner Weise. Im
Gegenteil, um den Sparbemühungen Rechnung zu tragen, sei dieser Vertrag
angenommen worden. Der Erwerb eines weiteren Fahrzeuges, welcher Größenordnung
auch immer, oder die Alternative von Taxifahrten wären für die Stadtverwaltung
Rheine betriebswirtschaftlich schlechter. Die Alternative „ÖPNV“ gewährleiste
nicht die zeitgerechte Wahrnehmung von Terminen, insbesondere in den
Abendstunden und im Wochenendeinsatz.
Da eine vertragliche
Vertraulichkeit mit dem Fahrzeughersteller vereinbart wurde, könne sie, Frau
Dr. Kordfelder, keine Einzelheiten bekannt geben. Damit jedoch die
Ratsmitglieder sowie die Öffentlichkeit einen Anhaltspunkt hätten, um welche
Größenordnung es ginge, teilt sie mit, dass die Bearbeitung der Anfrage zur
heutigen Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses durch die Verwaltung die
Leasinggebühr für den Dienstwagen im Umfang einer Jahresgebühr bereits jetzt
weit überschreite.
Abschließend teilt
Frau Dr. Kordfelder mit, dass nach ihrem heutigen Kenntnisstand es besser
gewesen wäre, die Fraktionsvorsitzenden bereits letztes Jahr über den
Leasingvertrag zu informieren. Dass sie dies nicht für mitteilungswürdig
gehalten habe, liege daran, dass sie das Interesse dieser Stadt daran, wie die
Bürgermeisterin von einem Termin zum nächsten kommt, schlichtweg unterschätzt
habe.
Frau Dr. Kordfelder
hofft, dass mit dem heute abgegebenem Bericht die Öffentlichkeit ausreichend
informiert wurde. Um weiteren Anfragen vorzubeugen, teilt sie abschließend mit,
dass es außer dem Stellplatz in der Tiefgarage unter dem Rathaus auf Kosten der
Stadt Rheine, keinen weiteren Stellplatz oder gar eine Garage für den
Dienstwagen der Bürgermeisterin gebe.