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Zu diesem Tagesordnungspunkt begrüßt Herr Bonk Herrn Tuchmann und bittet ihn, sein Fazit zum Auftaktworkshop des Kulturentwicklungsplanes zu ziehen.

 

Zu Beginn seiner Ausführungen erklärt Herr Tuchmann, dass die Ergebnisse aus der Besucherbefragung zum Gastspieltheater auch einen Beitrag zur weiteren Kulturentwicklungsplanung leisten. Anschließend blickt er auf die Veranstaltung am 16.05.2017 zurück. Hierzu nimmt er Bezug auf die Anlagen 1-5 der Vorlage. Inzwischen habe die Verwaltung bereits auf die im Workshop aufgeworfene Frage nach der Beteiligung von Jugendlichen reagiert. Zwar sei es eine immer wiederkehrende Erfahrung, dass man Jugendliche für derartige Projekte nicht leicht gewinnen könne, dies bedeute aber nicht, dass man es nicht versucht. Herr de Groot-Dirks hat deshalb am 12.06.2017 an einer Sitzung der Stadtschülervertretung teilgenommen und dort den Kulturentwicklungsplan vorgestellt.

 

Anschließend berichtet Herr de Groot-Dirks von dieser Veranstaltung. Es waren bis auf zwei Schulen, alle weiterführenden Schulen aus Rheine vertreten. Er habe auch angeboten, einen Workshop zum Kulturentwicklungsplan nur mit den Jugendlichen durchzuführen. Vereinbart habe man, dass die Stadt die Stadtschülervertretung nochmals ausführlich schriftlich informieren würde, verbunden mit der Bitte auch die Mitschülerinnen und Mitschüler zu informieren. Hierüber wolle man dann auch den Wunsch bzw. Bedarf an Mitarbeit abfragen.

 

Herr Tuchmann macht deutlich, dass eine Beteiligung von jungen Menschen wichtig sei. Anschließend erläutert er die Vorgehensweise bei den Experteninterviews. Neben denjenigen, die schon auf Grund ihrer beruflichen Tätigkeit als Experte gelten, müsse man auch Vertreter der Verwaltung und auch Institutionen und Personen aus der freien Szene. Die Interviews würden sowohl als Gruppen- als auch als Einzelinterviews geführt. Außerdem möchte er natürlich auch die Meinung der Politik in Interviews erfahren. Aus diesem Grunde wird er Interviews mit allen im Ausschuss vertretenen Parteien führen, entweder in dem er Interviews mit den Fraktionen oder mit den Sprechern der Fraktionen im Kulturausschuss führt. Hierzu wird er Kontakt mit den Fraktionen aufnehmen, die sich dann für eine Gesprächsform entscheiden können.

 

Herr Bonk erklärt, dass er positiv überrascht gewesen sei, wie viele Personen am Auftaktworkshop teilgenommen haben. In der weiteren Diskussion wird auch angeregt, die Beiräte und Lehrer der Schulen anzusprechen.

 

Zum Abschluss erklärt Herr Tuchmann, dass ein Kulturentwicklungsplan nicht das Ziel hat, bestehende Kultureinrichtungen zu fördern oder zu schließen. Auch könne ein Kulturentwicklungsplan nicht finanzielle Mittel um- bzw. neuverteilen. Man dürfe sich bei der Aufstellung eines Kulturentwicklungsplanes nicht von finanziellen Gesichtspunkten leiten lassen. Der Plan müsse zwar realistisch sein, aber die Entscheidung über die Ressourcenverwendung ist eine Aufgabe der politischen Gremien der Stadt Rheine und nicht eines Kulturentwicklungsplanes. Außerdem macht er deutlich, dass die Definition von Kultur in erster Linie durch die handelnden Protagonisten bestimmt wird.

 

Auf Nachfrage von Herrn Grawe erläutert Herr Tuchmann die Vorgehensweise zur Begutachtung der Organisationsstrukturen. Diese Aufgabe müsse man auf jeden Fall getrennt vom Kommunikationsprozess der Kulturentwicklungsplanung sehen. Dieser Kommunikationsprozess schließt auf jeden Fall mit der Definition von Zielen ab, die in unterschiedlicher Geschwindigkeit abgearbeitet werden können.

 

Herr Bonk bedankt sich für die Ausführungen.


Beschluss:

 

Der Kulturausschuss nimmt die nachfolgenden Informationen und Ausführungen von Herrn Tuchmann zur Auftaktveranstaltung des Kulturentwicklungsplanes am 16.05.2017 zur Kenntnis.