Frau Nagelschmidt verweist auf die Vorlage.

 

Frau Ehrenberg verliest folgenden Vermerk:

 

„Schließung der Diesterwegschule

 

Die Eltern der Schülerinnen und Schüler der Diesterwegschule haben der Bürgermeisterin Folgendes schriftlich mitgeteilt:

 

„Da an der Schließung der Schule offenbar nichts mehr zu ändern ist, bitten wir Eltern der verbleibenden Kinder, die Schule so lange geöffnet zu halten, bis zumindest die 2. und 3. Klasse ihre Grundschulzeit, sprich ihr 4. Schuljahr, an der Diesterwegschule abgeschlossen haben. Wir sehen hier auch die pädagogische Verantwortung von Ihnen als Bürgermeisterin bzw. des Schulamtes, den Kindern einen reibungslosen Übergang in die weiterführenden Schulen gewährleisten zu können.“

 

Das Schulamt für den Kreis Steinfurt, Herr Schulrat Heidbrink, habe mündlich mitgeteilt, dass die Diesterwegschule nie ein schlüssiges und gültiges Konzept zur Erteilung eines jahrgangsübergreifenden Unterrichts erstellt habe.

 

Jahrgangsübergreifender Unterricht werde nur in den Nebenfächern Sport, Musik, Religion, aber nicht in den Hauptfächern Deutsch und Mathematik erteilt. In den Kernfächern werde getrennt nach Alter unterrichtet, so dass hier Kinder in Gruppengrößen von zehn und elf Kindern unterrichtet würden, und die Mindestgröße zur Klassenbildung wiederum nicht erreicht werde. Es sei auch nicht möglich, im Fach Englisch in ausreichend großen Gruppen zu differenzieren.

 

Aus diesem Grund sei es nicht möglich, den Unterricht an der Diesterwegschule fortzuführen.“

 

Frau Ehrenberg teilt mit, dass am Abend des 19.12.2007 eine Elternschaftsversammlung der Diesterwegschule stattgefunden hat. Die wesentlichen Ergebnisse dieser Veranstaltung wurden in einem Vermerk festgehalten, aus dem Frau Ehrenberg wie folgt zitiert:

 

„Frau Ehrenberg verwies darauf, dass hier in der Innenstadt eine andere Situation als in Rodde gegeben sei. In Rodde sei die nächstgelegene gleichartige Schule über 7 km entfernt. Dies sei in der Innenstadt nicht der Fall. Insofern stelle sich die

Situation vollkommen anders dar, so dass hier auch die Stadt als Schulträger die Diesterwegschule schließen wolle. Hierdurch würde auch eine Stärkung der benachbarten Edith-Stein-Schule erreicht, die durchaus gewollt sei.

 

Herr Heidbrink erwiderte daraufhin, das – wenn die jetzige dritte Klasse mehr oder minder geschlossen zur Edith-Stein-Schule wechsele – auch die Lehrerin mitwechseln könne, so dass die Kinder im kommenden 4. Schuljahr dort von der ihnen bekannten Lehrerin unterrichtet würden. Hierdurch würde ein evtl. Wechselstress in der für die Schullaufbahn wichtigen Klasse 4 gemindert. Auf die jetzigen Klassen eins und zwei angesprochen, erklärte er, dass diese beiden Jahrgänge die so genannte Schuleingangsphase bildeten und insofern im kommenden dritten Schuljahr auf jeden Fall ein Lehrerwechsel vorgenommen worden wäre. Er halte es durchaus für vertretbar, wenn man diesen Schülern zum Jahrgangswechsel neben einer neuen Lehrkraft auch einen neuen Unterrichtsort zumute.“

 

Frau Nagelschmidt lässt über den Beschlussvorschlag der Verwaltung abstimmen.

Beschluss:

 

Der Schulausschuss empfiehlt dem Rat der Stadt Rheine, die Diesterwegschule

gemäß § 81 Abs. 2 Schulgesetz NRW zum 31.07.2008 aufzulösen.

Abstimmungsergebnis:        einstimmig