Herr Brauer erklärt, dass
es am Anfang der Sitzung viele Einwohnerfragen zum Thema Magdalenenstraße
gegeben habe, die noch nicht beantwortet werden konnten, da die Beratung des
TOPs noch nicht erfolgt sei.
Herr Doerenkamp bezieht
sich auf die Eingaben, die sich mit dem Erhalt bzw. dem Fällen der Bäume
beschäftigen, wobei er erfreut feststelle, dass auch die Verwaltung für den
Erhalt der Bäume sei. Da dies die Ausbauplanung leider nicht hergebe, schlägt
Herr Doerenkamp vor, dass entgegen dem Beschlussvorschlag, die TBR die
Entwurfsplanung neu überarbeitet, um die Bäume zu erhalten. Herr Doerenkamp
erklärt, dass der Ausbau der Magdalenenstraße aus seiner Sicht nicht unbedingt
in 2018 beginnen müsse. Er erklärt, dass der Ausbau der Magdalenenstraße in der
CDU unstrittig sei, nur sollten die Bäume, die unter die Baumschutzsatzung der
Stadt Rheine fallen, auch erhalten bleiben.
Herr Dr. Vennekötter
erklärt, dass man ein ähnliches Thema an der Zeppelinstraße schon gehabt habe,
wo im Erstentwurf alle Bäume entfernt werden sollten. In einer weiteren
Überlegung sei festgelegt worden, dass man versuchen werde, so viele Bäume wie möglich,
zu erhalten. Man habe Bäume stehen
lassen, aber ob diese den Straßenausbau am Ende überleben, werde sich erst
später zeigen. Herr Dr. Vennekötter erklärt, dass er einen ähnlichen Kompromiss
auch hier sehe. Wenn man davon ausgehe, dass bei diesen Bäumen der
Kronenbereich gleichzeitig der Wurzelbereich sei, könne man keine Straße bauen,
indem man die Bäume nicht beeinträchtige. Dennoch werde die Vorgehensweise, wie
in der Zeppelinstraße erfolgt, hier
Anwendung finden können. Herr Dr. Vennekötter erklärt, dass man den Hinweis auf
die Bäume mitnehmen und die Planung noch einmal überdenken werde, um den
Kompromiss zwischen Bäumen und Straße zu
finden. Herr Dr. Vennekötter weist darauf hin, dass man nicht garantieren
könne, dass alle Bäume den Ausbau unbeschadet überstehen.
Herr Doerenkamp weist noch
einmal ausdrücklich darauf hin, dass man definitiv alle Bäume erhalten möchte.
Frau Scheinig erklärt, dass
man sich den Ausführungen der CDU anschließe. Wichtig sei eine frühzeitige
Transparenz in einer Maßnahme, damit die Anlieger wissen, was auf sie zukomme.
Wichtig sei ihr auch, dass die Verwaltung bei Härtefällen den Anliegern
entgegenkomme, da oft Rentner, die noch im eigenen Haus wohnen oder
finanzschwache Familien in finanzielle Schwierigkeiten geraten können. Deshalb
möchte sie die Verwaltung nochmals bitten, an das Land heranzutreten, um eine Entlastungslösung
für betroffene Anwohner, über die Grundsteuer zu erhalten. Sie erklärt, dass
sie schon einmal in der Sitzung vom 07.09.2017 um Prüfung gebeten habe.
Hierzu erklärt Herr
Gawollek, dass die Verwaltung ausführendes Organ sei und bei der Änderung von
Gesetzen die Parteien gefragt seien. Er erklärt, dass wiederkehrende Beiträge
nur auf KAG-Beiträge für Straßenerneuerung zutreffen und nicht auf
Erschließungsbeiträge angewandt werden. Er weist darauf hin, dass ein Großteil
der berechneten Beiträge das Erschließungsbeitragsrecht als Grundlage habe.
Weiter erklärt Herr Gawollek, dass manche Länder mit wiederkehrenden Beiträgen
arbeiten, es aber auch Länder gebe, die gar keine Beiträge erheben. Der Umgang
mit dem Thema sei auch politisch sehr umstritten. Er weist ausdrücklich darauf
hin, dass wiederkehrende Beiträge deutlich mehr Arbeit mit sich bringen werden.
Man könne nicht, wie in kleineren Gemeinden praktiziert, nur ein
Abrechnungsgebiet bilden und auch nur ein Abrechnungsgebiet im Jahr prüfen.
Herr Gawollek erklärt, dass mehrere Abrechnungsgebiete gebildet werden und
jedes einzelne Gebiet auch unterschiedlich behandelt werden müsse.
Frau Scheinig ergänzt, dass
auch eine Kommune dem Land signalisieren könne, dass Probleme vorherrschen und
dieses Signal auf jeden Fall politisch unterstützt würde.
Herr Brauer ergänzt, dass
die Stadt Rheine auch Mitglied im Städte- und Gemeindebund sei und auch
hierüber Initiativen gestartet werden können.
Herr Ortel erklärt, dass er
dem Antrag der CDU in seiner Begründung gut folgen könne. Ergänzend möchte er
bitten, dass die Beantwortung der Anfrage aus der Einwohnerfragestunden in
Bezug auf erhöhte Unterhaltungskosten bei nichtausgebauten Straßen so
beantwortet werde, dass ein Vergleichsmaßstab ersichtlich sei, wie sich die
Unterhaltungskosten im Vergleich zu ausgebauten Straßen verhalten. Er bittet,
dieses Ergebnis den Bauausschussmitgliedern zur Information zukommen zu lassen.
Herr Doerenkamp stellt den
Antrag den Beschluss zu vertagen und durch die Verwaltung noch einmal
überprüfen zu lassen, ob man mit einer Veränderung in der Ausbauplanung,
größere Sicherheit für den Erhalt des Baumbestandes bekommen könne. Nach der
Überprüfung des Sachverhaltes, soll die Vorlage dem Bauausschuss zur Beschlussfassung
wieder vorgelegt werden.
Herr Brauer lässt über den
Antrag von Herrn Doerenkamp zur Vertagung der Beschlussfassung abstimmen.
Abstimmungsergebnis: einstimmig
Beschluss:
Zu I: Abwägung
und Abwägungsbeschluss zu den Eingaben der
Anlieger
Der Bauausschuss beschließt die unter Ziffer I /
Begründung aufgeführten Abwägungen.
- Beschlussvorschläge siehe Begründung -
Zu II: Festlegung des Bauprogramms
Der Bauausschuss beschließt nachfolgendes
Bauprogramm für den Ausbau der:
Magdalenenstraße (verkehrsberuhigter Bereich)
Ausbau im Mischprinzip mit
folgenden Teileinrichtungen:
1. Mischfläche,
bestehend aus
niveaugleicher
Fahr- und Gehwegfläche mit Unterbau und einer Decke aus
grauem
bzw. rotem Betonsteinpflaster
2. betriebsfertige
elektrische Straßenbeleuchtung
3. Straßenentwässerung mit Anschluss an die
Kanalisation
Abstimmungsergebnis: zurückgestellt