Beratungsergebnis: mehrheitlich beschlossen

Abstimmung: Nein: 1, Enthaltungen: 1

Herr Ortel erklärt, dass er sich immer wieder über die konsequent durchgezogene Ein-Baum-Politik für den Marktplatz wundere. Er erklärt, dass er im letzten Jahr die Vorstellung des Entwurfes des Büros scape im Bauausschuss mit angehört habe, wobei er davon ausgegangen sei, dass man der Anregung, mehr Bäume auf dem Marktplatz zu integrieren, auch nachgehen werde. Leider müsse er feststellen, dass es in der Verwaltung eine Gutachter- und Expertenhörigkeit gebe, die er nicht nachvollziehen könne. Herrn Ortel erschließe sich aus der ganzen Argumentation nicht, warum aus Sicherheitsbedenken z. B. bezüglich der Feuerwehrzufahrt, ein weiterer Baum störend sei. Er erklärt, dass die UWG den hier vorgestellten Gestaltungsvorschlag so nicht mittragen werde.

 

Frau Scheinig erklärt, dass die SPD mit der Vorlage tendenziell zufrieden sei. Sie erklärt, dass aus der Vorlage nicht hervorgegangen sei, wo auf dem Marktplatz Steckdosen für die Marktbeschicker installiert und die entsprechenden Anschlusskabel verlegt werden sollen. Frau Scheinig weist darauf hin, dass es Aufgabe des Bauausschusses und nicht der Verwaltung sei, zu entscheiden, wo Steckdosen installiert und Kabel verlegt werden sollen. Frau Scheinig beantragt somit, die Beschlussfassung auf die nächste Bauausschusssitzung zu vertagen und bittet die Verwaltung sich des Themas noch einmal anzunehmen.

 

Herr Dr. Vennekötter erklärt, dass die Offenlage der Maßnahme schon gewesen sei und heute die offengelegten Aspekte beschlossen werden müssen. Er erklärt, dass die Kabelführung natürlich so gestaltet werde, dass sie den Ansprüchen der Marktbeschicker entspreche. Man befinde sich in Gesprächen mit den Marktbeschickern, wie der Markt aufgestellt werden soll und wo die Steckdosen am sinnvollsten anzubringen seien. Er könne sich nicht vorstellen, dass die SPD auf sachgerechte Entscheidungen, die gemeinsam mit den Marktbeschickern gefunden werden, eine andere Antwort habe.

 

Herr Brauer erklärt, dass er die Auffassung von Herrn Dr. Vennekötter nicht teile. Er finde schon, dass es Aufgabe des Ausschusses sei, festzulegen, ob z. B. Unterflurverkabelung durchgeführt werden soll oder ob die Steckdosen versenkt werden sollen, was allerdings in der Ausbauplanung nicht enthalten sei. Er habe schon den Anspruch vom  Bauausschuss festzulegen, an welchen Stellen auf dem Marktplatz sinnvoller Weise u. a. versenkbare Versorgungsleitungen ankommen. Dieses möchte er dann auch mit der Ausbauplanung mit beschließen.

 

Herr Meier erklärt zu den taktilen und visuellen Leitlinien, dass es wichtig sei, dass der Kontrast der Leitlinien auch bei Feuchtigkeit gut sichtbar sei. Gerade sehbehinderte Menschen brauchen den Kontrast, um Leitlinien gut erkennen zu können. Herr Meier weist darauf hin, dass  Kontraste, die nur in hellgrau und dunkelgrau gearbeitet werden, nicht förderlich und gewollt seien.

 

Frau Karasch erklärt, dass das Thema Baumstandort und der Zuschnitt des Platzes auf die vielfältige Nutzung des Platzes abgestimmt werden müsse. Eine größtmögliche und vielfältige Nutzung könne erreicht werden, wenn man sich hinsichtlich der Baumstandorte einschränke,  wobei die benötigten Feuerwehrzufahrten zum Marktplatz die Gestaltung nicht einfacher machen. Deswegen habe sich dieser Ein-Baum-Standort heraus kristallisiert und sei auch so in der Entwurfsplanung geblieben. Natürlich habe es im Vorfeld viele Diskussionsrunden und Abstimmungsgespräche zum Sachstand mit den Marktbeschickern und Marktmeistern gegeben. Frau Karasch erklärt, dass zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht festgelegt werden könne, an welcher Stelle die Verkabelung oder eine Frischwasserzufuhr angebracht werden müsse. Sie weist darauf hin, dass dies Inhalt der Ausführungsplanung sei und man diese dem Bauausschuss zu einem späteren Zeitpunkt gerne vorstellen könne.

 

Herr Bems erklärt, dass die Steckdosen etc. auch gestalterische Elemente seien können. Somit sehe er es als wichtig an, dass der Bauausschuss auch über die Art und Weise der Ausführung entscheide. Er erklärt, dass Bäume natürlich viel für das Aufenthaltsklima ausmachen, der Marktplatz aber auch ein sehr ansprechender Platz mit schönen Fassaden sei und aus seiner Sicht ein Baum ausreiche.

 

Herr Ortel möchte noch einmal deutlich machen, dass die gesamte Planung, aber auch diese Vorlage, deutlich auf die Nutzung des Platzes abziele. Es werde von vielfältigen Veranstaltungen geschrieben, wobei er sich frage, wie viele das seien und was außerhalb der Zeit mit dem Marktplatz geschehe. Er erklärt, dass die Aufenthaltsqualität auf dem Marktplatz durch den Schatten mehrerer Bäume verbessert werden könnte, was, aus Sicht der UWG, in der Vorlage nicht genügend berücksichtigt wurde.

 

Herr Brauer lässt über den Antrag auf Vertagung der Beschlussfasung von Frau Scheinig abstimmen.

 

Abstimmungsergebnis:          mehrheitlich abgelehnt

 


Beschluss:

 

Zu I:   Abwägung und Abwägungsbeschluss zu den Eingaben

Der Bauausschuss nimmt die Anregungen aus der Bürgerbeteiligung zur Kenntnis und beschließt die Neugestaltung des Marktplatzes gemäß der vorgeschlagenen Entwurfsplanung.

Einzelne Beschlussvorschläge siehe Begründung

 

Zu II:           Festlegung des Bauprogrammes

Der Bauausschuss beschließt nachfolgendes Bauprogramm für den Ausbau der Straße:

Marktplatz

Ausbau der Fußgängerzone als niveaugleiche Verkehrsfläche:

1.         Mischfläche mit Unterbau und einer Decke aus Natursteinpflaster in den Ausführungen

            a) Kleinpflaster für die Außenbereiche des Marktplatzes

            b) Großpflaster für die Intarsie

 

2.         Pflanzung eines Baumes

 

3.         Verkehrsflächenentwässerung mit Anschluss an die Kanalisation

 

4.         betriebsfertige elektrische Straßenbeleuchtung

 

 

 


Abstimmungsergebnis:                  mehrheitlich mit

                                                         1 Nein-Stimme  

                                                         1 Enthaltung