Michael Wolters berichtet anhand einer Powerpoint Präsentation, dass Rheine mit einem Anteil von 27% Radverkehr im Bundesvergleich gut aussieht.

Es sei jedoch Anspruch der Stadt Rheine auf 40% Radverkehrsanteil zu kommen. Durch verbesserte Radverkehrsinfrastrukturmaßnahmen möchte man dieses Ziel erreichen. Der Einbezug der Bürger bei der Erstellung des Radverkehrskonzeptes war sehr wichtig; hier wurden Maßnahmen zur Bürgerbeteiligung angeboten wie Workshops, Radtouren, Bürgerworkshops, Planungsradtouren etc. Grundlage zur Erstellung des Konzeptes war eine Bestandsaufnahme (Topografie der Arbeitswege, Pendlerströmungs-strukturen). Auch Schienen-/und Busnetze wurden aufgenommen, um Anhaltspunkte für das Radverkehrskonzept zu finden. Ebenso touristische Routen, da diese einen hohen Wirtschaftsfaktor für Rheine bedeuten. Wie kommt man mit dem Fahrrad zu öffentlichen Einrichtungen, Schulen, Freizeiteinrichtungen. Die Einrichtung von Fahrradstraßen ist geplant (bisher gibt es zwei: Bevergernerstraße und Aloysiusstraße). Kritisiert wurde vom Beirat die schlecht zu erkennende Beschilderung der Straßen; gewünscht ist die Straßen mit einer Symbolik auf dem Straßenbelag kenntlich zu machen.

 

Was verändert sich durch das Radverkehrskonzept?

Es gibt in dem Konzept eine Auflistung aller Maßnahmen, kostenmäßig differenziert aufgelistet und die Umsetzungszeiträume sind gesetzt und benannt.

 

Festlegen von Qualitätsstandards

·         Aufhebung der gemeinsam geführten Rad- und Fußwege, Verbesserung Radfahrwegbreite, Einsatz von Schutzmarkierungen, Begrenzungen, Beleuchtungsstreifen, verstärkte Kontrollen bei parkenden Autos auf Geh-und Radwegen, Abstimmung von Ampelschaltungen auf Bedürfnisse von Radfahrer, klimaschonende Vernetzung mit strecken-bezogenen Bus-/Bahn-stationen

Verbesserung Radabstellanlagen,

·         Bau von Servicestationen, Fahrradboxen, kostenfreie überdachte Radabstellanlage am Westausgang des Bahnhofs in Rheine (Planung ist weit vorangeschritten, 240 Einstellmöglichkeiten), Michael Wolters gab an, dass es überall in der Stadt an Abstellanlagen fehlt. Auch sollen Abstellplätze und eine Servicestation an der Emsgalerie geschaffen werden.

Weitere flankierende Maßnahmen

·         Verbesserung/Optimierung der Umlaufsperren und der Barrierefreiheit trotz Barriere Wirkung der Sperren.

 

Anmerkungen aus dem Beirat: Es ist Wunsch des Beirates, dass bei allen Planungen auch die Breite von Sonderfahrrädern, Lastenfahrräder im Radwegenetz berücksichtigt werden (Mindestbreite 1,60mtr.). Bislang nicht ausreichend berücksichtigt.

Auch die Sicherheit auf Rad- und Gehwegen muss verbessert werden, da Autofahrer häufig rücksichtslos handeln.

Im Radverkehrskonzept sind bei den definierten Personengruppen, „Menschen mit Behinderungen“ nicht aufgeführt.

 

Es gibt noch weitere Projekte, die sich mit der Verbesserung der Mobilität beschäftigen. Da ist die Verbesserung der Radbahn (Projekt „Triangel“). Die Verbindung zwischen Rheine-Neuenkirchen-Wettringen soll mit Fördergeldzuschlag verbessert werden.

Über ein weiteres Förderprojekt wird die 100 Schlösser Route optimiert.