Herr Gausmann weist darauf
hin, dass sich das vorliegende Musterraumprogramm in einigen Punkten von dem
zuletzt beschlossenen Raumprogramm für die Realschulen unterscheide. Grund
hierfür sei die erhöhte Anzahl an SuS mit Beeinträchtigungen, die bestimmte Spezifikationen
notwendig machten. So seien die Klassenräume etwa größer geplant worden, um
auch die Unterbringung der den Unterricht begleitenden Integrationshelfer
abzubilden. Weiterhin würden zwei zusätzliche Klassenräume eingeplant werden,
die für die Unterbringung von Sprachklassen vorgesehen seien. Diese sollten
schwerpunktmäßig im integrierten Schulsystem untergebracht werden, da die SuS
dort im Anschluss jeden Schulabschluss anstreben könnten und keinen
Schulwechsel vornehmen müssten.
Die Raumdefinitionen seien
mit den Leitungen der Sekundarschulen abgestimmt.
Frau Stockel fragt an, ob
das momentane Volllaufen der Klassen auf 30 SuS an den Sekundarschulen in
absehbarer Zeit ende, da die Berechnungsgrundlage der Räume (25 SuS pro Klasse)
ansonsten fehlerhaft sei.
Weiterhin hebt sie hervor,
dass 10 Prozent der SuS GL-Kinder seien, teilweise mit völlig unterschiedlichen
Förderschwerpunkten. Aufgrund dieser besonderen Bedarfe sei es nicht
ausreichend, pro zwei Klassenräumen nur einen Differenzierungsraum zur
Verfügung zu stellen.
Frau Stockel erfragt
außerdem, ob diese Vorlage impliziere, dass an der Gesamtschule, die ebenfalls
zum integrierten System gehöre, überhaupt keine Sprachklassen eingerichtet
würden.
Zuletzt fragt Frau Stockel
an, ob an den Schulstandorten überhaupt noch Kapazitäten für derartige
Ausbauten zur Verfügung ständen.
Für die CDU-Fraktion
sprechen sich Frau Reinke und Herr Wilp dafür aus, die Anzahl der
einzuplanenden Sprachklassen von zwei auf vier zu erhöhen, um hier auch genügend Kapazitäten für
Schulformwechsler vorzuhalten.
Herr Gausmann informiert
über die Rückmeldung des Ministeriums, dass die Klassen der Sekundarschulen
lediglich noch mit 25 Kindern ausgelastet werden sollten. Unabhängig davon
seien GL-Klassen mit 30 Kindern pädagogisch kaum realisierbar, weshalb
weiterhin mit 25 Kindern kalkuliert werde.
Hinsichtlich der
Differenzierungsmöglichkeiten weist Herr Gausmann darauf hin, dass pro Jahrgang
zusätzlich drei Kleingruppenräume sowie zusätzliche Mehrzweckräume zur Verfügung
ständen und die GL-Situation aus Sicht der Schulen mit dem vorliegenden
Raumprogramm abbildbar sei.
Eine Umsetzung des
Raumprogramms ließe sich an beiden Schulstandorten realisieren, da hier unter
anderem vorhandene Pavillons und mobile Raumsysteme überbaut werden könnten.
Weiterhin würden dem
Schulausschuss in Zukunft noch Musterraumprogramme für die Gymnasien sowie für
die Euregio-Gesamtschule vorgelegt werden, in denen ebenfalls Sprachklassen
vorgesehen würden.
Herr Mollen erklärt für die
SPD-Fraktion, dass hinsichtlich zusätzlicher Differenzierungsräume kein
Änderungsantrag gestellt werde, sondern diese Thematik lediglich ins Protokoll
aufgenommen werden solle.
Frau Reinke stellt für die
CDU-Fraktion den Änderungsantrag zum Raumprogramm, dass statt zwei
Sprachklassen insgesamt vier eingeplant werden sollten.
Frau Stockel schlägt mit
Blick auf die Differenzierungsthematik vor, den Antrag dahingehend zu
formulieren, dass insgesamt zwei Räume für die Sprachklassen sowie zusätzlich
zwei Räume in Klassenraumgröße in das Musterraumprogramm aufgenommen werden
sollten, die keiner genauen Funktion zugeordnet sind. Diese könnten dann je
nach Bedarf für Sprachklassen, Schulformwechsler oder als Differenzierungsräume
genutzt werden.
Die CDU stimmt diesem
Vorschlag zu und modifiziert ihren Antrag dahingehend, woraufhin dieser vom
Schulausschuss einstimmig angenommen wird.
Der Beschlussvorschlag wird dahingehend geändert.
Beschluss:
1. Der Schulausschuss nimmt den Entwurf des Musterraumprogrammes für die Sekundarschulen zur Kenntnis.
2. Der Schulausschuss beauftragt die Verwaltung auf Grundlage des durch Antrag der CDU-Fraktion abgeänderten Musterraumprogramms die weiteren Planungs- und Umsetzungsschritte für eine Erweiterung der Nelson-Mandela-Schule und Alexander-von-Humboldt-Schule zu erarbeiten.
Abstimmungsergebnis: einstimmig