Sitzung: 17.09.2020 Bau- und Mobilitätsausschuss
Beratungsergebnis: einstimmig beschlossen
Vorlage: 289/20
Frau Schauer gibt
einen Ausblick auf den derzeitigen Sachstand. Sie weist darauf hin, dass man
sich zum jetzigen Zeitpunkt in der Entwurfsplanung befinde und heute einen
aktuellen Arbeitsstand vorstellen werde. Sie möchte hiermit die Möglichkeit für
Fragen und Anregungen geben, weshalb man sich für diesen informativen
Zwischenschritt entschieden habe. Ende des Jahres soll dann zum Abschluss der
Leistungsphase 3 die Entwurfsplanung mit Kostenberechnung vorgestellt werden.
Herr Klonczinski
stellt die aktuelle Entwurfsplanung und die wichtigsten Umbaubereiche anhand
einer Präsentation vor und vergleicht diese mit den bisherigen Grundrissen.
Im Nachgang ergänzt
Frau Schauer, dass es u. a. ein Ziel sei, die ausgelagerten Bürobereiche der
Verwaltung wieder zurückzuführen. Somit erhalte man wieder eine zentrale
Anlaufstelle für die Bürger und reduziere den zzt. durch externe Anmietungen
anfallenden Mietkostenanteil.
Herr Weßling
erklärt, dass er irritiert gewesen sei, dass es in der Mall keine öffentlichen
Toilettenanlage geben soll und dann auch noch auf die Behindertentoilette am
Bustreff verwiesen werde. Er sehe dies problematisch. Da man sich von diesem
Umbau auch eine höhere Besucherfrequenz und Belebung des gesamten Bereiches
erwarte, vermisse er gerade in diesem Bereich eine öffentliche WC-Anlage. Hier
denke er z. B. an Familien mit ihren Kindern, die u.U. auch einen Wickelraum
benötigen, aber auch an die älteren Menschen. Er bittet, dies noch einmal zu
überdenken.
Frau Schauer
erklärt, dass dieses Thema sehr intensiv diskutiert worden sei. Man habe z. B.
in der Stadtbibliothek 2 Toilettenanlagen und Wickelmöglichkeiten, die
natürlich nur während der Öffnungszeiten begehbar seien. Sie könne sich vorstellen, dass die
Öffnungszeiten in der Bibliothek aufgrund der guten Nachfrage und
Frequentierung in Zukunft erweitert werden könnten. Weiter gebe es die
öffentliche Toilette im neuen Rathaus mit Wickelmöglichkeit. Für den geplanten
Veranstaltungsbereich werde eine größere Toilettenanlage geplant, die dann den
Veranstaltungszeitraum abdecke. Ein großes Problem sehe sie bei einer
öffentlichen Toilettenanlage in der sozialen Kontrolle und der Überwachung.
Dies stelle sich z. B. in der Bibliothek einfacher dar, wobei hier das
Reinigungsintervall entsprechend angepasst werden müsse. Frau Schauer weist
darauf hin, dass man sich jetzt für die aktuelle Variante entschieden habe,
wobei sie aber darauf hinweist, dass eine öffentliche Toilettenanlage immer
nachgerüstet werden könne.
Herr Weßling weist
ausdrücklich darauf hin, dass die Toilette am Bustreff für Menschen mit
Behinderungen angebracht wurde. Er bittet die aktuelle Variante, die ohne
öffentliche Toilettenanlage geplant sei, noch einmal zu überdenken.
Herr Meier bezieht
sich auf die Planung von vor 1 Jahr, wo gesagt wurde, dass der
Veranstaltungsraum so groß sei, dass Tagungen dort abgehalten werden können und
die Personen dann vl. auch im Hotel
unterkommen könnten. Jetzt höre er allerdings, dass man verschiedene Besprechungsräume
habe und eine Vergrößerung ausschließe. Er möchte wissen, warum sich die
Planung so enorm verändert habe.
Frau Schauer
antwortet, dass die Ausgangslage ein adäquater Ratssaal gewesen sei, der aber
auch Dritten für Veranstaltungen angeboten werden könne. Man wolle für das
Quartier Räumlichkeiten schaffen, die multifunktional mitgenutzt werden können.
Es habe somit keinen Paradigmenwechsel in der Betrachtungsweise gegeben.
Aufgrund der Bedarfsuntersuchung sei festgelegt worden, dass der
Multifunktionssaal für einen Bedarf von 150 Personen auszulegen sei. Für
größere Veranstaltungen stehe die Stadthalle zur Verfügung. Wenn dann
Veranstaltungen für 150 Personen stattfinden sollen, müsse allerdings die
Bestuhlung entnommen werden. In der Vorplanung sei festgestellt worden, dass
dies aber die Ausnahme sein werde und es eher einen Bedarf für Vereine,
Chöre etc. mit ca. 20 oder 30 Personen gebe. Hierfür würden
sich dann die beiden größeren Räume gut eignen, da sie, wenn nötig, auch
miteinander verbunden werden können. Zu einer Nutzung durch das geplante Hotel
erklärt Frau Schauer, dass die Gremienarbeit Vorrang habe und dann erst einmal
der Bedarf des Quartiers ausschlaggebend sei. Eine Nutzung durch das Hotel
würde sie allerdings auch nicht ausschließen.
Herr Dr. Konietzko
erklärt, dass auch die Aufrüstung und Optimierung der Technik für diese Maßnahme sehr wichtig sei. Er
begrüße, dass die Struktur für die Verwaltung optimiert werde, wie z. B. die
Zusammenführung des Personals, der Zusammenzug des Verwaltungsvorstandes mit
einem zentralen Vorzimmer und die Optimierung der Besprechungs- und
Multifunktionsräume. Vermisst habe er allerdings die Ein- und
Ausfahrtsmöglichkeiten für Fahrräder in und aus der Tiefgarage, sowie eine
E-Bike Station.
Frau Schauer weist
darauf hin, dass die Tiefgarage nicht Teil des Projektes sei, nur die
Unterbringung der Gebäudetechnik gehöre dazu. Das Thema Fahrräder/E-Bike
Stellplätze in der Tiefgarage müsse separat beleuchtet werden. Sie erklärt, dass man dies als gesondertes
Projekt mit einbringen werde, wobei sie die Hoffnung habe, hierfür noch
Fördermittel zu generieren.
Beschluss:
Der Bauausschuss nimmt für das Projekt „ Funktionserweiterung, Neustrukturierung und Modernisierung des Rathauszentrums (RHZ) einschließlich neuem Multifunktionssaal und Stadtbibliothek“ die während der Entwurfsplanung (Leistungsphase 3 HOAI) vorgenommenen Änderungen an der Variante 1 der Vorplanung zur Kenntnis und beschließt die Entwurfsplanung auf dieser Grundlage weiter zu führen.
Abstimmungsergebnis: einstimmig