Beratungsergebnis: einstimmig beschlossen

Frau Schauer gibt einen Ausblick auf den derzeitigen Sachstand. Sie weist darauf hin, dass man sich zum jetzigen Zeitpunkt in der Entwurfsplanung befinde und heute einen aktuellen Arbeitsstand vorstellen werde. Sie möchte hiermit die Möglichkeit für Fragen und Anregungen geben, weshalb man sich für diesen informativen Zwischenschritt entschieden habe. Ende des Jahres soll dann zum Abschluss der Leistungsphase 3 die Entwurfsplanung mit Kostenberechnung vorgestellt werden.

 

Herr Klonczinski stellt die aktuelle Entwurfsplanung und die wichtigsten Umbaubereiche anhand einer Präsentation vor und vergleicht diese mit den bisherigen Grundrissen.

 

Im Nachgang ergänzt Frau Schauer, dass es u. a. ein Ziel sei, die ausgelagerten Bürobereiche der Verwaltung wieder zurückzuführen. Somit erhalte man wieder eine zentrale Anlaufstelle für die Bürger und reduziere den zzt. durch externe Anmietungen anfallenden Mietkostenanteil.

 

Herr Weßling erklärt, dass er irritiert gewesen sei, dass es in der Mall keine öffentlichen Toilettenanlage geben soll und dann auch noch auf die Behindertentoilette am Bustreff verwiesen werde. Er sehe dies problematisch. Da man sich von diesem Umbau auch eine höhere Besucherfrequenz und Belebung des gesamten Bereiches erwarte, vermisse er gerade in diesem Bereich eine öffentliche WC-Anlage. Hier denke er z. B. an Familien mit ihren Kindern, die u.U. auch einen Wickelraum benötigen, aber auch an die älteren Menschen. Er bittet, dies noch einmal zu überdenken.

 

Frau Schauer erklärt, dass dieses Thema sehr intensiv diskutiert worden sei. Man habe z. B. in der Stadtbibliothek 2 Toilettenanlagen und Wickelmöglichkeiten, die natürlich nur während der Öffnungszeiten begehbar seien. Sie  könne sich vorstellen, dass die Öffnungszeiten in der Bibliothek aufgrund der guten Nachfrage und Frequentierung in Zukunft erweitert werden könnten. Weiter gebe es die öffentliche Toilette im neuen Rathaus mit Wickelmöglichkeit. Für den geplanten Veranstaltungsbereich werde eine größere Toilettenanlage geplant, die dann den Veranstaltungszeitraum abdecke. Ein großes Problem sehe sie bei einer öffentlichen Toilettenanlage in der sozialen Kontrolle und der Überwachung. Dies stelle sich z. B. in der Bibliothek einfacher dar, wobei hier das Reinigungsintervall entsprechend angepasst werden müsse. Frau Schauer weist darauf hin, dass man sich jetzt für die aktuelle Variante entschieden habe, wobei sie aber darauf hinweist, dass eine öffentliche Toilettenanlage immer nachgerüstet werden könne.

 

Herr Weßling weist ausdrücklich darauf hin, dass die Toilette am Bustreff für Menschen mit Behinderungen angebracht wurde. Er bittet die aktuelle Variante, die ohne öffentliche Toilettenanlage geplant sei, noch einmal zu überdenken.

 

Herr Meier bezieht sich auf die Planung von vor 1 Jahr, wo gesagt wurde, dass der Veranstaltungsraum so groß sei, dass Tagungen dort abgehalten werden können und die Personen dann vl.  auch im Hotel unterkommen könnten. Jetzt höre er allerdings, dass man verschiedene Besprechungsräume habe und eine Vergrößerung ausschließe. Er möchte wissen, warum sich die Planung so enorm verändert habe.

 

Frau Schauer antwortet, dass die Ausgangslage ein adäquater Ratssaal gewesen sei, der aber auch Dritten für Veranstaltungen angeboten werden könne. Man wolle für das Quartier Räumlichkeiten schaffen, die multifunktional mitgenutzt werden können. Es habe somit keinen Paradigmenwechsel in der Betrachtungsweise gegeben. Aufgrund der Bedarfsuntersuchung sei festgelegt worden, dass der Multifunktionssaal für einen Bedarf von 150 Personen auszulegen sei. Für größere Veranstaltungen stehe die Stadthalle zur Verfügung. Wenn dann Veranstaltungen für 150 Personen stattfinden sollen, müsse allerdings die Bestuhlung entnommen werden. In der Vorplanung sei festgestellt worden, dass dies aber die Ausnahme sein werde und es eher einen Bedarf für Vereine, Chöre  etc. mit  ca. 20 oder 30 Personen gebe. Hierfür würden sich dann die beiden größeren Räume gut eignen, da sie, wenn nötig, auch miteinander verbunden werden können. Zu einer Nutzung durch das geplante Hotel erklärt Frau Schauer, dass die Gremienarbeit Vorrang habe und dann erst einmal der Bedarf des Quartiers ausschlaggebend sei. Eine Nutzung durch das Hotel würde sie allerdings auch nicht ausschließen.

 

Herr Dr. Konietzko erklärt, dass auch die Aufrüstung und Optimierung der Technik  für diese Maßnahme sehr wichtig sei. Er begrüße, dass die Struktur für die Verwaltung optimiert werde, wie z. B. die Zusammenführung des Personals, der Zusammenzug des Verwaltungsvorstandes mit einem zentralen Vorzimmer und die Optimierung der Besprechungs- und Multifunktionsräume. Vermisst habe er allerdings die Ein- und Ausfahrtsmöglichkeiten für Fahrräder in und aus der Tiefgarage, sowie eine E-Bike Station.

 

Frau Schauer weist darauf hin, dass die Tiefgarage nicht Teil des Projektes sei, nur die Unterbringung der Gebäudetechnik gehöre dazu. Das Thema Fahrräder/E-Bike Stellplätze in der Tiefgarage müsse separat beleuchtet werden.  Sie erklärt, dass man dies als gesondertes Projekt mit einbringen werde, wobei sie die Hoffnung habe, hierfür noch Fördermittel zu generieren.

 

 


Beschluss:

Der Bauausschuss nimmt für das Projekt „ Funktionserweiterung, Neustrukturierung und Modernisierung des Rathauszentrums (RHZ) einschließlich neuem Multifunktionssaal und Stadtbibliothek“ die während der Entwurfsplanung (Leistungsphase 3 HOAI) vorgenommenen Änderungen an der Variante 1 der Vorplanung zur Kenntnis und beschließt die Entwurfsplanung auf dieser Grundlage weiter zu führen.

 

 


Abstimmungsergebnis:                  einstimmig