Frau
Gehrke führt in die Vorlage ein. Das Projekt wurde durch Fördermittel des
Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW
ermöglicht. Begründet wird dieses
Projekt durch eine Zunahme von Wohnungsnotfällen insbesondere durch Räumungsklagen
in der Stadt Rheine.
Durch
die aktuelle Bestandsaufnahme konnte die Koordination und Kommunikation der
beteiligten Stellen in der Verwaltung und der freien Träger bereits erheblich
verbessert und neu strukturiert werden. Die Bedeutung von Präventionsarbeit
konnte herausgearbeitet werden und soll durch ein Folgeprojekt etabliert
werden.
Frau
Gehrke erläutert ergänzend das Sozialschutzpaket im Bereich SGB II, wonach
aktuell bis zum 31.12.21 keine Abmahnungen bei Überschreitung der
Mietangemessenheitsgrenzen erfolgen. Bereits heute seien in über 30 Fällen
keine Abmahnungen ausgesprochen worden, so dass nach Auslaufen der Regelung mit
weiterem Handlungsbedarf zu rechnen sei.
Frau
Stockel erfragt wo die unter Punkt 2 geplanten VZÄ angesiedelt werden sollen.
Es ist eine Arbeitsteilung zwischen der Stadt Rheine und den freien Trägern
geplant.
Ebenfalls
wird eine Nachfrage von Herrn Hewing zur Umsetzung der Prävention beantwortet.
Frau
Henke von der GISS erläutert den Abschlussbericht und benennt die Besonderheiten
der Stadt Rheine. Sie erläutert die Schwierigkeiten jede Problemlage
abzubilden. Dies ist häufig ein Problem der Städte mit einer Größenordnung wie
Rheine.
Die
Möglichkeiten der Hilfestellung an Betroffene soll durch bessere Koordination
vereinfach werden, bedrohte Haushalte sollen eher erreicht werden.
Es
werden die Nachfragen der Mitglieder beantwortet. Unter anderem wie und wann
die Verwaltung über die die benannten Wohnungsnotfälle informiert wird.
Ebenfalls wird erfragt wie Kontakt zu den privaten Vermietern, im Rahmen des
Datenschutzes, aufgenommen werden kann.
Frau
Floyd-Wenke bemängelt, dass keine politische Beteiligung stattgefunden hat.
Dies war in der ursprünglichen Vorlage ab dem 2. Workshop vorgesehen.
Ebenfalls
gibt sie an, dass es seit dem Jahr 2019 beim Kreis Steinfurt ein ähnliches
Projekt „Endlich ein Zuhause“ gibt, da sich mit der Problematik im Kreis
Steinfurt beschäftigt. Nun entsteht Eindruck der Doppelstruktur. Durch die
Schaffung von zwei weiteren Stellen würde sich die Caritas in Rheine dann mit
insgesamt drei Stellen mit der gleichen Thematik beschäftigen. Es besteht der
Wunsch einer eingehend politischen Diskussion. Es wird eine Vertagung der
Entscheidung gewünscht.
Herr
Gausmann erläutert, dass eine politische Beteiligung im 2. Workshop auf Grund
der Pandemie nicht stattgefunden hat. Die Stadt Rheine plant ein Projekt auf
kommunaler Ebene. Es wird erneut deutlich gemacht, dass keine Doppelstrukturen
geschaffen werden sollen. Dies ist jedoch keine Kritik am Projekt des Kreises
Steinfurt.
Er
erläutert ebenfalls erneut das geplante Interessenbekundungsverfahren, dass zur
Besetzung der Stellen vorgesehen ist.
Die
Fördersumme für die beiden VZÄ wird ca. 120.000 € betragen. Der Eigenanteil für
das Jahr 2021 könnte aus dem laufenden Haushalt erbracht werden. Eine
Bewilligung würde voraussichtlich für ein Jahr erfolgen.
Frau
Stockel erfragt die Qualifizierung der Stelleninhaber. Diese sollen über die
Berufsbildung des Sozialarbeiters*in verfügen.
Frau
Floyd-Wenke erläutert erneut, dass sich das Projekt des Kreises ausdrücklich
auf Prävention bezieht und wiederholt ihre Kritik an einer fehlenden
politischen Beteiligung.
Auf
Antrag wird die Sitzung wird um 18:33 Uhr für Beratungen unterbrochen und um
18:42 Uhr durch die Vorsitzende wiedereröffnet.
Frau
Floyd-Wenke beantragt, die Beschlussfassung zu vertagen, da ihre Fraktion noch
Beratungsbedarf habe.
Herr
Gausmann kündigt an, die Verwaltung werde eine Informationsveranstaltung für
die sozialpolitischen Sprecher*innen der Fraktionen zu dieser Thematik
organisieren.
Geänderte Beschlussfassung:
1. Der Sozialausschuss
nimmt die Ausführungen zum Projekt „Prävention von Wohnungsnotfällen“ zur
Kenntnis.
- Der
Sozialausschuss beschließt die Beschlussfassung über die Beantragung von
Fördermitteln zu vertagen. Die Verwaltung wird beauftragt, kurzfristig
eine Veranstaltung gemeinsam mit der GISS zu organisieren.
Abstimmungsergebnis: Einstimmung bei einer Enthaltung.
Abstimmungsergebnis: einstimmig