Beratungsergebnis: einstimmig beschlossen

Frau Kurzinsky erklärt, dass das Thema Lüftungsanlagen in Klassenräumen seit Jahren diskutiert werde. Sie berichtet, dass in der jetzigen Planungsphase der Michael- und Canisiusschule  der Einsatz von Lüftungsanlagen untersucht werden soll. Sie fasst kurz die Begründungen aus der Vorlage zusammen. Ihr sei es wichtig, eine grundsätzliche Entscheidung vom Ausschuss zu Lüftungsanlagen in Rheiner Schulen zu bekommen, da Fachingenieure schon seit Jahren darauf hinweisen, dass dies die Zukunft sein werde.

 

Herr Schaper erklärt, dass schon lange von Forschern darauf hingewiesen wurde, dass aufgrund der steigenden CO²-Konzentration in Klassenräumen ein Luftaustausch dringend notwendig sei. Wichtig sei ihm allerdings, dass die Möglichkeit  Fenster zu öffnen weiterhin gegeben sei, wie dies schon an der Euregio Gesamtschule praktiziert werde. Dort seien die Lehrer mit Schlüsseln zum Öffnen der Fenster ausgestattet. Er bittet, diese Möglichkeit auch hierfür zu prüfen.

 

Herr Beckmann erklärt, dass es schon vor 10 Jahren ein Programm bezüglich Lüftungsanlagen in Schulen gegeben habe. Er kann die Aussage von Herrn Schaper nur bestätigen, dass es in Klassenräumen ein enormes CO²-Problem gebe, wo die Werte in den letzten Schulstunden teilweise über 1000 PPI gehen. Mit den CO²-Ampeln in Klassenräumen habe man durch „Corona“ schon die richtigen Schritte unternommen. Dabei sei die Lüftung in den Wintermonaten aufgrund der kalten Außenluft zu konditionieren. Weiter bittet Herr Beckmann, die Ausstattung der Lüftungsanlagen mit Virenfiltern und Befeuchter zu prüfen, da auch das Robert-Koch-Institut bestätigt habe, dass Aerosole durch Befeuchtung schneller zu Boden sinken.

 

Herr Dr. Konietzko erklärt, dass man das Maximum für die Kinder herausholen solle. Er weist darauf hin, dass die Beurteilung einer Verringerung der Viren- und Keimbelastung und die Verbesserung des Raumklimas eine Wissenschaft für sich seien. Er würde empfehlen, ein Labor zuzuschalten, das die Phase des Projektes mit biologischen Untersuchungen wie z. B. Abklatschproben begleite und die Wirksamkeit der Maßnahmen dokumentiere. Durch die Begleitung werde man Daten erhalten, die eine korrekte Einschätzung der Situation möglich mache.

 

Herr Dr. Konietzko bittet, dass die Begleitung durch ein Labor in die Beschlussfassung mit aufgenommen werde.

 

Herr Christian Jansen erklärt, dass auch er eine wissenschaftliche Begleitung wichtig fände. Weiter weist er darauf hin, dass der Stromverbrauch, gerade im Winter, im Auge behalten werden müsse, wobei es Technologien gebe, die auch eine Lufterwärmung vorsehen. Er bittet, dies in die Konzeption mit aufzunehmen.

 

Frau Schauer erklärt, dass bei dieser Maßnahme auch der Klimamanager involviert sei. Sie weist darauf hin, dass beide Maßnahmen von verschiedenen Fachplanern durchgeführt werden. Ziel sei es, hierfür einen Standard mit festgelegten Parametern bzw. Leitlinien zu erhalten.

 

Herr Schomaker schließt sich seinen Vorrednern an. Er möchte wissen, ob es ein Zeitfenster für diese Prüfung gebe. Er hoffe, dass man die gewonnenen Erfahrungen bei weiteren Maßnahmen wie z. B. dem Neubau der Elsa-Brändström-Schule schon mit berücksichtigen könne.

 

Frau Schauer weist darauf hin, dass man die hieraus entstandenen theoretischen Erkenntnisse umsetzen und auch auf andere Maßnahmen übertragen werde.

 

Herr Christian Jansen erklärt, dass das hier Besprochene als Ergänzung zur Beschlussfassung gelten solle.

 

Herr Brauer weist darauf hin, dass die Anmerkungen der Ausschussmitglieder, wie in der Vergangenheit auch, von der Verwaltung mitgenommen werden, ohne dass dies ausdrücklich im Beschluss formuliert werden müsse. Er erklärt, dass die Anmerkungen aus der Niederschrift hervorgehen.

 

 


Beschluss:

 

 

Der Bau- und Mobilitätsausschuss beschließt, dass der Einsatz von Lüftungsanlagen in Klassenräumen exemplarisch an der Michaelschule und an der Canisiusschule untersucht werden soll.

 

 


Abstimmungsergebnis:                  einstimmig