Zu diesem Tagesordnungspunkt hat die Verwaltung Textpassagen des kommunalen Kinder- und Jugendförderplanes beigefügt, die zu den jeweiligen Themenschwerpunkten Aussagen über die Aufgaben für die Laufzeit des Planes treffen. In dieser Sitzung solle daher eine erste Bestandsaufnahme über die Zielerreichung der dargestellten Punkte getroffen werden.

 

Dazu wird im Folgenden wie folgt diskutiert:

 

Herr Dörnhoff bedauert es zutiefst, dass die Anträge im Bereich „Internationaler Jugendaustausch“ rückläufig sind. Er halte diese Angebote für alle Zielgruppen für besonders notwendig, da die Lerneffekte gerade in diesem speziellen Bereich der Jugendarbeit faszinierend seien.

 

Herr Hüske sieht einen Grund darin, dass die Hürden für die Beantragung öffentlicher Mittel insbesondere von EU-Mitteln inzwischen so hoch seien, dass viele Ehrenamtliche kaum in der Lage seien, diese zu überwinden. Da die städtische Förderung wegen der Möglichkeit der überregionalen Finanzierung auf das Niveau von Wanderfahrten und Lagern zurückgefahren wurde, werde auch kommunal kein finanzieller Anreiz mehr geschaffen.

 

Ein Signal für die dargestellte Entwicklung sei auch, dass der Verein zur Förderung der Städtepartnerschaften dringend Kontaktorganisationen suche, die gemeinsam mit ihm Programme anbieten können. Er halte es für sinnvoll, darüber nachzudenken, künftig sowohl auf kommunaler als auch auf überregionaler Ebene wieder bilaterale Austauschangebote in die Richtlinien aufzunehmen.

 

Zu dem Punkt „Vernetzung“ schlägt Herr Rodriguez vor, zum Themenbereich Ehrenamtlichkeit in der Jugendarbeit auch die Stabsstelle der Verwaltung einzubinden mit der Zielrichtung, sie in die Unterstützung der Ehrenamtlichen in der Jugendarbeit stärker einzubeziehen.

 

Herr Hüske beschreibt es als sehr schwierigen Auftrag, die Vernetzung der Träger und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der verbandlichen Jugendarbeit in einer Einrichtung nach § 78 KJHG einzubinden. Es sei bisher, außer zu einzelnen Themenbereichen, nicht gelungen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für dieses Gremium zu gewinnen.

 

Es besteht Einvernehmen, dass die Weiterentwicklung des kommunalen Kinder- und Jugendförderplanes in den nächsten Sitzungen Thema der Beratung sein wird.

 

Dazu gehören beispielsweise die Themen:

 

Was hat der kommunale Kinder- und Jugendförderplan bisher bewirkt?

 

Herr Rodriguez hält es für sinnvoll und notwendig, auch den Themenbereich Jugendkultur, insbesondere auch interkulturelle Aspekte, in den neuen Plan aufzunehmen.

 

Herr Dörnhoff hält es für dringend geboten, die degressive Entwicklung der Finanzen im Bereich Jugendarbeit zu stoppen. Die Politik sei hier gefordert, die Mittel für Jugendarbeit wieder aufzustocken.

 

Die Verwaltung wird daher gebeten, sehr genau zu prüfen, wo Aktivitäten oder Strukturen wegen fehlender Mittel wegbrechen.

 

Herr Hüske unterstützt Herrn Dörnhoff:

 

Der Ausschuss müsse sich klar dahin gehend aussprechen, zumindest den aktuellen Status zu halten und nicht weiter abzubauen.

 

Auch Herr Schöpper hält es für erforderlich, dass die Politik im Zuge der Haushaltsplanberatungen Aussagen treffe, welches Finanzvolumen sie 2009 für diesen Arbeitsbereich einsetzen wolle.

 

Herr Dörnhoff ergänzt, dass es nicht nur darum gehe, den alten Zustand wiederherzustellen, sondern auch neue Akzente zu setzen, Projekte anzuregen und anzupacken, und dafür Geld in die Hand zu nehmen.

 

Herr Schöpper hält es für möglich, für 2009 dafür die erforderlichen Entscheidungen auf der Grundlage der Daten, die bereits vorliegen, zu treffen.