Siegfried Lange, Alfred-Delp-Straße, Rheine

 

Herr Lange möchte wissen, warum Fahrradstraßen häppchenweise, teilweise in 500 m Abschnitten, ausgebaut werden? Warum werden die Straßen nicht sofort in ihrer ganzen Länge als Fahrradstraße ausgebaut? Herr Lange ist der Meinung, dass ein teilweiser Ausbau nur zur Verunsicherung aller Verkehrsteilnehmer beitrage. Seine zweite Frage zielt auf die Prioritätenliste. Ihm gehe es um den Staelskottenweg. In der Prioritätenliste sehe er den Teil Berninghoffallee bis Bahnübergang vor dem Ausbau der anderen Seite Bahnübergang bis Hauenhorster Straße, wo doch der 2. Abschnitt in einem viel schlechteren Zustand sei. Der Abschnitt Bahnübergang – Hauenhorster Straße sei recht stark befahren, da er oft als Querung von der einen auf die andere Seite der Bahn genutzt werde, um die Ampeln an der Hovestraße zu umgehen. Weiter werde der Staelskottenweg als Schulweg, zum Kolumbarium aber auch durch die Johanniter befahren, wenn Einsätze im Bereich Dutum etc. nötig seien. Er verstehe nicht, dass die Anwohner zwar über den Ausbau 2019 informiert worden seien, der Ausbau jetzt in der Prioritätenliste auf das Jahr 2027 geschoben wurde. Brauche man für die Planung und den Ausbau einer Straße wirklich fast 10 Jahre?

 

Frau Schauer erklärt zu den Fahrradstraßen, dass man ein Radverkehrskonzept habe, wohinter die Idee stecke, dass das Fahrradstraßennetz sternförmig in Richtung Innenstadt laufe. Es solle die Möglichkeit geben, aus allen Stadtbereichen gut und durchgehend in die Innenstadt zu gelangen, wobei die Kopernikusstraße noch ein Sonderfall sei. Dort habe man das Hallen-/Freibad, den Stadtpark und Schule und Sport, was eine besondere Bedeutung habe. Bei der Steinfurter Straße lag das Augenmerk auf der Fahrqualität für die Radfahrer. Insofern gehe man in Abschnitten vor, was in den nächsten Jahren dazu führen werde, dass man noch nicht ein vollflächiges Netz an der Stelle habe, aber davon profitieren werde. Frau Schauer weist darauf hin, dass der Bau von Fahrradstraßen mit entsprechenden baulichen Vorgaben, wie z. B. Markierungen und einem durchdachten System begleitet werde.

 

Herr Roling erklärt zum Staelskottenweg, dass bei dem Ausbau von Straßen das Straßenerhaltungskonzept als Grundlage und verschiedene andere Kriterien Berücksichtigung finden müssen. Andere Belange wie Kanalbau, Leitungsverlegung von anderen Versorgungsträgern oder auch Bebauungspläne spielen hier auch eine große Rolle. Im Bereich des Staelskottenwegs gebe es zwei Abschnitte, der eine von der B 481 bis Bahnunterführung und der zweite von Bahnunterführung bis zur Hauenhorster Straße. In diesem Jahr werde man den Abschnitt von der Hauenhorster Straße bis zur Bahnunterführung angehen, da der Bereich im schlechtesten Zustand sei. Dies sei eine Maßnahme aus dem Jahr 2022, die nach 2023 geschoben worden sei. Zurzeit sei man dabei, die Planung zu erstellen, die dann dem Ausschuss noch vorgestellt werde und die Maßnahme dann in 2024 durchgeführt werde.

 

Herr Lange fragt, warum die Fahrradstraßen, wie z. B. die Steinfurter Straße nicht insgesamt ausgebaut werde. Er verstehe die Stückelung beim Ausbau immer noch nicht.

 

Herr Brauer erklärt, dass es sicherlich wünschenswert sei, wenn so viele Fahrradstraßen wie möglich und unverzüglich ausgebaut werden, was auch gesellschaftspolitisch wichtig sei. Heute habe man z. B. eine Vorlage für die die Krumme Straße/Steinfurter Straße vorliegen, die für den Ausbau als Fahrradstraße auf der Tagesordnung stehe. Mit dieser Vorlage stehe heute der Beschluss über das Bauprogramm an, mit dem man dann eine weitere Fahrradstraße erhalte, um z. B. gut zum Bahnhof zu gelangen. Hierdurch erhalte man einen weiteren Lückenschluss im Radfahrnetz.