Sitzung: 28.09.2023 Sozialausschuss
Beratungsergebnis: einstimmig beschlossen
Abstimmung: Nein: 1
Vorlage: 305/23
Herr Gausmann
informiert, dass der vierte Beschlussvorschlag (Vorlage 196/23) beim letzten Mal zurückgezogen worden sei, damit
sich die sozialpolitische Arbeitsgruppe bei einem Treffen mit der Verwaltung
weiter mit der Schwerpunktsetzung habe beschäftigen können.
Herr Krage
geht davon aus, dass die Verknüpfung „Generationen“ nicht nur bei dem Thema
„Wohnen“, sondern auch bei der „Sozialen Teilhabe“ mitbedacht werde. Die
Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN würde wachsende Vorurteile zwischen den
Generationen wahrnehmen. Durch Kontaktaufnahme und Abspielen dieser Hypothese
könne diesen entgegengewirkt werden.
Frau Floyd-Wenke informiert, dass ihr eine Teilnahme an dem Treffen mit den sozialpolitischen Sprecher(inne)n am 2. August 2023 nicht möglich gewesen sei. Sie sagt, dass sie mit dem Priorisierungsthema „Digitalisierung“ nicht einverstanden sei, da es unzählige Angebote und Hilfestellungen in jeglicher Form für Senior(inn)en geben würde. Das Thema „Altersarmut“ sei dagegen mit keinem Wort erwähnt worden. Das sei mit den Angaben im Bericht der Sozialplanung nicht vergleichbar und solle unbedingt als Handlungsfeld identifiziert werden.
Frau
Homann-Eckhardt weist darauf hin, dass die CDU-Fraktion mehrfach positiv auf
den Beteiligungsprozess angesprochen worden sei. Sie findet, dass dieser Weg
weitergegangen werden solle, weil dadurch Senior(inn)en mitgenommen werden
könnten, egal ob digital oder vor Ort.
Herr Tobias
Mersch äußert, dass er das Thema „Digitalisierung“ für wichtig halte, da nach
seinen persönlichen Erfahrungen viele Senior(innen) keinerlei Affinität zur
Digitalisierung mit seinen weltweiten Informationen hätten.
Herr Gausmann
äußert, dass sich der Sozialausschuss, unbenommen der durch die
sozialpolitischen Sprecher(innen) vorbereiteten Schwerpunkthemen, anders
entscheiden könne. Die Thematiken im Sozialbericht Senioren seien als Grundlage
in einem Dreieck identifiziert worden, die quartiersbezogen betrachtet werden
sollten. Die vorhin vorgestellte Präsentation zeige, dass Altersarmut in fast
allen Stadtteilen vorkomme. Bei dem Stichwort „Teilhabe“ seien nicht nur
Menschen mit Beeinträchtigung, sondern auch mit bestimmten finanziellen
Rahmenbedingungen oder im Seniorenbereich gemeint.
Herr Ortel
erinnert, dass er sich in der Gruppe vom 2. August 2023 dezidiert gegen die
Schwerpunktbildung „Digitalisierung“ ausgesprochen habe. Die Affinität zur
Digitalisierung bei den 60- und 70-Jährigen sei weiter vorangeschritten.
Hochbetagte zu erreichen, würde schwierig werden. Der zweite Beschlussvorschlag
entspreche jedoch dem damaligen mehrheitlichen Stimmungsbild. Er verstehe
diesen als grobe Richtungsangabe, bei dem andere Punkte keineswegs
ausgeschlossen würden.
Frau Lücke
erklärt, dass bei dem Treffen intensiv über die Themenschwerpunktsetzung
diskutiert worden sei. Bei diesem Dreiklang sei die größte Schnittmenge gesehen
worden. Eine gute Ausgangsbasis, wobei die anderen Themen nicht weg seien.
Die
generationsübergreifende Ausrichtung nicht nur mit Blick auf die Senioren,
sondern in allen Bereichen, werde von ihrer Fraktion ausdrücklich unterstützt.
Herr Krage
stimmt der Aussage von Herrn Ortel zu, jedoch gehöre zur Digitalisierung mehr
als nur das Anwenden und Bedienen, wie z. B. das Erkennen von falschen Artikeln
unter den Unmengen an Informationen.
Herr Gausmann
greift einige Diskussionspunkte auf und kommentiert, dass diese gar nicht so
weit voneinander entfernt liegen würden. Bei dem Datenwust im Internet die
richtigen von den falschen Aussagen unterscheiden zu können, sei nicht
seniorenspezifisch, sondern gelte für alle Altersgruppen.
Frau Dursun schlägt vor, Migrantenvereine über die von der Stadt Rheine in mehreren Sprachen erstellten Informations-Apps zu informieren. Dadurch werde nicht nur generationsübergreifend, sondern an alle Gesellschaftsbereiche gedacht.
Beschluss:
1. Der Sozialausschuss
nimmt das Ergebnis des Treffens der sozialpolitischen Sprecher(innen) vom 2.
August 2023 zur Kenntnis.
2. Der Sozialausschuss
legt fest, dass für die Umsetzung des Sozialberichtes Senioren das Thema
„Wohnen“ zum Schwerpunktthema ernannt wird und die Themen „Digitalisierung“ und
„Soziale Teilhabe“ als weitere Themen benannt werden. Die Themen sollen durch
kleinschrittige Maßnahmen umgesetzt werden.
Abstimmungsergebnis: mehrheitlich beschlossen (1 Gegenstimme)