Beratungsergebnis: einstimmig beschlossen

Frau Hipler stellt anhand der Präsentation die Grundlagen und Ergebnisse der Stadtklimaanalyse vor.

 

Herr Bems stellt die Frage, inwiefern eine bestimmte Empfehlung für die Verwendung von Rollrasen umsetzbar sei.

Frau Hipler erklärt, dass sie auf einzelne Maßnahmen nicht detaillierter eingehen könne und nicht jede empfohlene Maßnahme immer in jedem Fall realisierbar oder sinnvoll sei. Man habe durch die Stadtklimaanalyse nur eine Auswahl an potenziellen Maßnahmen aufgezeigt. Aus diesen könne man dann im Einzelfall auswählen.

 

Herr Isfort fragt nach, ob man aufgrund der Analyse sagen könne, dass Freiflächen insgesamt für das Klima besser seien als Bäume.

Frau Hipler erklärt, dass es auf eine gesunde Mischung von Freiflächen und Bäumen ankäme, um optimale klimatische Verhältnisse zu erreichen.

 

Herr Hundrup fragt, ob die Stadtklimaanalyse Kaltluftschneisen im Bereich der Innenstadt erkennen lasse. Darüber hinaus interessiert ihn, welche Auswirkungen ein neues Baugebiet auf die Innenstadt hätte.

Frau Hipler zeigt auf, dass es keine Kaltluftschneisen gebe, die direkt bis in die Innenstadt führen. Die Flächen, die der Innenstadt am nächsten seien und Kaltluft produzieren, seien die am Stadtpark und am Thieberg. Deshalb sei es von großer Bedeutung, auch auf kleinsten Flächen in der Innenstadt das Platzieren von Strömungshindernissen zu prüfen.

 

Herr Wisselmann fragt, ob es heutzutage überhaupt noch Sinn mache, stadtnahe Grünflächen zu bebauen.

Frau Hipler macht deutlich, dass es generell auf die Qualität der Grundfläche ankomme und darauf, wofür und womit diese Fläche überbaut wird. Die Frage pauschal mit „Ja“ oder „Nein“ zu beantworten sei nicht möglich. Das Stadtklima sei ja ebenfalls nur ein zu berücksichtigender Aspekt.

 

Frau Schauer stimmt dem zu und merkt an, dass es bei Planungsentscheidungen immer viele Abwägungspunkte gebe. Man habe mit der Stadtklimaanalyse und den daraus resultierenden Karten nun neues Material, das man in diese Abwägungen mit einbeziehen könne. Das bedeute allerdings nicht, dass alle anderen Belange immer dem Klima untergeordnet würden. Auch wenn diese in den letzten Jahren stark an Bedeutung zugenommen hätten, habe man auch weiterhin die Möglichkeit, anderen Abwägungspunkten eine höhere Bedeutung zukommen zu lassen.

 

Frau Friedrich merkt an, dass Sie es schade finde, dass die Analyse nicht schon für die Planung des ehemaligen Kümpers-Geländes zur Verfügung gestanden hätte. Zudem würde Sie sich über eine Aussage freuen, welche Auswirkungen die Planung dieses Gebiets auf das Klima hätte. Sie hinterfragt, ob die in der Analyse gemachte Annahme von 1° Celsius Temperaturerhöhung bis 2060 korrekt sei.

Frau Hipler erklärt, dass es bei der Annahme um den Vergleich der beiden Perioden von 1990 – 2020 und 2030 – 2060 gehe. Im Schnitt liege man also bei einer 40-jährigen Differenz. Für diesen Zeitraum sei eine 1° Celsius Erwärmung sogar eher etwas höher angesetzt. Dies sei auf Basis verschiedenster Datenquellen berechnet worden.

 

Herr Winnemöller schlägt vor, der Bürgerschaft der Stadt Rheine die Stadtklimaanalyse im Rahmen einer Sonderveranstaltung an der Volkshochschule oder in der Stadthalle vorzustellen. Diese würde so über die Analyse informiert und stärker in das Thema mit einbezogen werden.

 

Frau Schauer merkt an, dass es Ihrer Erfahrung nach so sei, dass die Bürgerschaft das meiste Interesse zeigen würde, wenn es um konkrete und individuelle Vorhaben bzw. Planungen gehe. Da es zu neuen Planvorhaben regelmäßig Veranstaltungen gebe, könne man bei diesen dann auch auf das durch die Stadtklimaanalyse neu hinzugewonnene Abwägungsmaterial aufmerksam machen. Dafür eine eigene Sonderveranstaltung auszurichten sei deshalb nicht notwendig.

 

Herr Hachmann bedankt sich nochmals ausdrücklich bei Frau Hipler für den Vortrag zur Stadtklimaanalyse und für die Beantwortung der Fragen. 


Beschluss:

 

Der Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt und Klimaschutz nimmt die im Endbericht zur Stadtklimaanalyse dargelegten Ergebnisse zur Kenntnis und beauftragt die Verwaltung, diese gemäß den in dieser Vorlage aufgeführten Handlungsempfehlungen für die weitere Stadtentwicklung und die damit verbundenen Planungs- und Entwicklungsprozesse sachgerecht aufzubereiten und einzubinden. Insbesondere wird die Verwaltung beauftragt, die Ergebnisse in den weiteren Prozess zur Erstellung eines kommunalen Klimafolgenanpassungskonzeptes einfließen zu lassen.

 


Abstimmungsergebnis:                  einstimmig