Sitzung: 11.12.2023 Unterausschuss Freizeitflächen
Beratungsergebnis: Kenntnis genommen
Frau Wiggers
schlägt vor, dass entweder die Skateanlage beim TV Jahn renoviert werde,
vielleicht auch richtig gut mit der Bodenausbesserung, oder sie werde
aufgegeben und abgebaut, weil langfristig über eine größere Freizeitanlage an
einem anderen Ort nachgedacht werde. Bis eine Freizeitanlage verwirklicht
werden könne, werde die mobile Pumptrackanlage, wenn sie nicht anderweitig
verliehen sei, schwerpunktmäßig im Stadtpark verbleiben und nicht beim FCE, wo
sie vorher mal gestanden habe. Vielleicht könnten für die Skater ein oder zwei
Geräte von der Skateanlage beim TV Jahn im Stadtpark wiederaufgebaut werden.
Frau Möllers
antwortet auf die Frage von Frau Egelkamp, dass Skaten noch im Trend liege, der
eher bei den jungen Erwachsenen angesiedelt sei. Nach Aussage vom TV Jahn würde
auf der Skateanlage derzeit nicht viel los sein. Die wenigen ihr bekannten
Skater würden zum Skaten woanders hinfahren. Kinder und jüngere Jugendliche mit
Stuntscootern würden aktuell auf der mobilen Pumptrackanlage fahren. Diese
würden auch auf einer Skateanlage fahren, jedoch funktionieren Skaten und
Stuntscooterfahren zusammen auf einer Bahn nicht gut. Wenn Rheine eine gute
Anlage hätte, würde auch die Skaterszene wieder größer werden.
Herr Schomaker
ergänzt, dass der Belag im Skatepark beim TV Jahn der Grund dafür sei, warum
dieser so wenig von den Skatern genutzt würde. Da in den 44.000,00 Euro
Instandhaltungskosten nicht die Ausbesserung des Bodens enthalten sei, müsste
wesentlich mehr Geld in die Hand genommen werden.
Herr Krage
fügt hinzu, dass der Standort ein weiteres Problem sei. Eine zentralere Lage
würde für die Leute attraktiver sein. Wenn die Skateanlage beim TV Jahn
abgebaut würde, sollte zügig eine Alternative geplant werden, was bei der
Haushaltslage schwierig werde.
Frau Wiggers
erwidert, dass eine große Freizeitanlage, über die diskutiert werde, finanziell
in Richtung 1 Mio. Euro gehen könnte. Fördermöglichkeiten aufzutun, einen
Standort zu finden, Planungen etc. würden Zeit in Anspruch nehmen, selbst wenn es
erst nur um Teilbereiche ginge.
Frau Leskow
äußert, dass man sich über eine große Anlage Gedanken machen und beispielsweise
erstmal im Kleinen anfangen könnte, wie z. B. zuerst eine Pumptrackanlage,
danach etappenweise eine Skateanlage und eine Ninja-Anlage.
Herr Schomaker
kommentiert, dass niemand etwas davon hätte, wenn die Anlage beim TV Jahn für
44.000,00 Euro renoviert und sie wegen des Belages trotzdem nicht genutzt
würde. Deswegen halte er es für richtig, sich Zeit zu nehmen, um für die Kinder
und Jugendlichen woanders etwas Neues zu errichten.
Herr Lammers
äußert, dass vermutlich kurzfristig keine Fläche für eine Jugendfreizeitanlage
gefunden werde, und in Anbetracht der Summe und der Haushaltslage gehe er von
einem längeren Prozess aus. Dennoch halte er es wegen der Lage und der
Renovierungskosten für nicht vertretbar, in die Skateanlage beim TV Jahn zu
investieren.
Auf weitere
Wortmeldungen erklärt Herr Schneege, dass, falls Teilbereiche der Anlage beim
TV Jahn umgebaut in den Stadtpark verlegt würden, alle Bodenbeläge angepackt
werden müssten, was vermutlich in eine Größenordnung von 50.000,00 Euro gehen
würde. Zudem würde die Fläche für die Pumptrackanlage verloren gehen. Im
Stadtpark seien mit der Errichtung des Regenrückhaltebeckens die nebeneinanderliegenden
Basketballkörbe gegenübergesetzt worden, damit auch gegeneinander gespielt
werden könne. Mit dem Regenrückhaltebecken sei ein Zugangskanal mit einem Gully
zwischen den beiden Skateeinrichtungen gelegt worden. Um die Skatefläche nicht zu
verlieren und gleichzeitig den für die TBR notwendigen Zugang zu gewährleisten,
sei zwischen den beiden Skate-Einrichtungen eine Rampe errichtet worden.
Frau Egelkamp kommentiert, dass eine große Anlage für 1 Mio.
Euro in den nächsten drei, vier Jahren nicht machbar sei. Die Anlage beim TV
Jahn abzubauen, sei nachvollziehbar, und die vorgeschlagene Zwischenlösung,
Teile in den Stadtpark aufzubauen, passe nicht.
Herr Schneege
erklärt auf die Frage von Frau Wiggers, dass aus den Unterhaltungskosten eine
Rampe im Stadtpark neue Stahlplatten erhalten werde. Durch jeden Umbau oder
jede Erweiterung würde man die Fläche für die Pumptrackanlage verlieren.
Herr Schomaker
fragt, ob es Möglichkeiten gebe, die Basketballfläche mit den beiden
Basketballkörben in die nähere Umgebung zu verlagern. Dadurch könnte eine
weitere Skatefläche mit Elementen vom TV Jahn entstehen.
Frau Leskow regt an, dass die TBR das gerne in Eigenregie durchführen sollen, falls sie so ein Plätzchen finden würden. Des Weiteren bittet sie die Verwaltung, für die März-Sitzung eine Vorlage mit der Empfehlung zu erstellen, die Fläche beim TV Jahn zurückzubauen.
Herr Lammers
schlägt vor, den Bedarf einer Freizeitfläche in die Haushaltsplanberatungen
aufzunehmen, z. B. mit einem Kostenaufschlag für die Fläche. Auch wenn die
Politik das wahrscheinlich ablehnen würde, sei ein erstes Zeichen für den
Bedarf gesetzt worden.
Frau Wiggers
fasst aus der Diskussion zusammen, dass sie nach den haushaltsplanmäßigen
Fachberatungen im Januar 2024 zur März-Sitzung eine Vorlage erstellen werde.
Als Grundlage werde sie die Zielformulierung aus dem
Freizeitflächenbedarfsplan, junge Leute in Rheine wünschen sich eine größere
Freizeitanlage, nehmen. Die
Ergebnisse der beiden Besichtigungstouren, eine mögliche Fläche und mit welchen
finanziellen Mitteln und Akquisemöglichkeiten etwas aufgebaut werden könnte,
werde sie aufgreifen. Die Politik müsse sich dann positionieren, damit die
Verwaltung im weiteren Verfahren beauftragt werde, mögliche Flächen zu
benennen, Kostenschätzungen vorzunehmen, Fördermittel und Spendenakquisen zu
suchen und regelmäßig Bericht zu erstatten.
Ebenfalls
werde sie der Politik zur Entscheidung geben, dass die Skateanlage beim TV Jahn
geschlossen werden solle. Die mobile Pumptrackanlage werde, soweit sie nicht
verliehen sei, im Stadtpark verbleiben und die beiden Skateelemente im
Stadtpark werden funktionsfähig gehalten.
Frau Egelkamp
findet den Vorschlag gut, schon mal eine Strategie zu platzieren.
Herr Lammers
begrüßt ebenfalls, dass die Sache mit einer Vorlage angegangen werden solle. Es
solle auch eine erkennbare Größe des Bedarfs ermittelt werden und mit in die
Vorlage einfließen.
Herr Schneege
erwidert, dass das Nutzerpotenzial von der Vielseitigkeit der Fläche abhängen
würde. Das Emsland-Gymnasium habe beispielsweise eine Calisthenics-Anlage
bekommen, die in jeder Pause stark frequentiert werde. Wenn so etwas mit der
großen Lösung kombiniert werden könnte, würden viele Nutzerinnen und Nutzer
dazukommen.
Frau Leskow
fügt hinzu, dass sich dann auch Senioren dort sportlich betätigen können.
Frau Möllers fügt hinzu, dass es bei der Freizeitfläche nicht nur um Sport gehe, sondern dass auch eine Fläche für junge Menschen angedacht werde, wo sie sich aufhalten können und willkommen seien.