Beratungsergebnis: Kenntnis genommen

Herr Gausmann führt in die Vorlage ein. Er unterstreicht die Menge der Ressourcen, die die Stadt Rheine für die Schulsozialarbeit aufbringt. Auf dem Papier sei die Stadt Rheine dazu nicht verpflichtet. Es handle sich um eine „Freiwillige Leistung“. Dem Begriff der Freiwilligkeit widerspricht Herr Gausmann. Er bezeichnet es als „zielführende Leistung“. Hintergrund sei, dass die Maßnahmen langfristig notwendig seien, um Vorarbeit im Rahmen der Hilfe zur Erziehung zu leisten und Folgekosten zu vermeiden.

 

Herr Gude stimmt den Aussagen des Beigeordneten zu. Er betont, dass es sich um notwendige Aufgaben handle und dass das Land an dieser Stelle Kosten übernehme müsste. Er appelliert politisch mehr darauf hinzuwirken.

 

Frau Möllers stellt die Genese der Vorlage dar.

 

Frau Matzelle lobt die gute Zusammenarbeit und die positiven Auswirkungen der Schulsozialarbeiten.  Die Fraktionen schließen sich dem an und fordern ebenfalls, dass diese notwendigen Aufgaben als Pflichtaufgaben angesehen werden müssten.

 

Herr Krage hofft, wenn kommunale Aufgaben durch das Startchancenprogramm in der Differenzierung abgenommen werden könnten, dass die bisher zur Verfügung stehenden Mittel weiterhin im Schulbereich bleiben und für weitere Projekte verwendet werden könnten.

 

Frau Dursun, Vertretung des Integrationsrats, ärgert sich darüber, dass am Startchancenprogramm nur wenige Schulen aufgrund des Sozialindexes teilnehmen können. Sie möchte wissen, ob der Schulträger noch Möglichkeiten hat, etwas an den Förderrichtlinien zu ändern. Außerdem stellt sie heraus, dass die Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter einen anderen Zugang zur Schülerschaft hätten als die Lehrkräfte und somit andere Möglichkeiten beständen, um auf die Betroffenen einzugehen.

 

Frau Matzelle berichtet, dass es immer wieder neue Problemlagen gebe, denen mit Hilfe der Schulsozialarbeit auch präventiv begegnet werden könne. Bezüglich des Startchancenprogramm erklärt Frau Matzelle, dass die Mittel zu 60 % in die Grundschulen fließen und 40 % für die weiterführenden Schulen eingesetzt werden. Weil die Grundschule den Grundstein für den weiteren Bildungsweg legen würden, werde hier mehr Geld eingeplant. Insgesamt gebe es neun Sozialindexstufen. Es sei überlegt worden, welche Sozialindexstufen, beginnend mit der neunten Stufe, mit den Geldern noch abgedeckt werden könnten. Man bräuchte mehr Geld, um mehr Schulen zu unterstützen. Eine Umverteilung würde dazu führen, dass die Schulen mit sehr hohen Sozialindices nicht ausreichend unterstützt werden würden.

 

Herr Gausmann fügt hinzu, dass die Maßnahmen, die durch das Startchancenprogramm finanziert werden, zusätzlich zu den bisherigen Maßnahmen umgesetzt werden würden.

 

Frau Reinke weist darauf hin, dass die Arbeit der Schulsozialarbeit in heterogenen Gruppen, wie in den integrativen Systemen und in den Grundschulen, besonders wichtig sei. Daher stellt die CDU-Fraktion den folgenden Antrag:

 

„Die Verwaltung wird beauftragt für die Grundschulen ein Konzept für die Errichtung von Stellen für Bufdis und FSJler zu entwickeln, um mit dem Schuljahr 2024/25 an den Schulen mit dem höchsten Sozialindex (Michaelschule und Ludgerusschule Schotthock) zu beginnen.“

 

Auf Nachfrage von Herr Gausmann bestätigt Frau Reinke, dass der Antrag so gemeint ist, dass mit der Michaelschule und Ludgerusschule gestartet werden solle und die Erfahrungen daraus in dem parallel zu erstellenden Konzept miteinfließen.

 

Frau Dursun ergänzt, dass es hilfreich wäre, möglichst mehrsprachige Ehrenamtler einzustellen. Herr Gausmann führt dazu aus, dass die Freiwilligenarbeit eine Chance sein könnte, Menschen mit Migrationshintergrund an den Lehrerberuf heranzuführen. Mehrsprachigkeit sei jedenfalls ein Mehrgewinn. Deutschkenntnis müssen jedoch in einem ausreichenden Maße vorhanden sein.

 

 


Beschluss:

1.      Der Schulausschuss nimmt den Tätigkeitsbericht der Koordinationsstelle Schulsozialarbeit für das Jahr 2023 zur Kenntnis.

 

2.      Antrag der CDU:

„Die Verwaltung wird beauftragt für die Grundschulen ein Konzept für die Errichtung von Stellen für Bufdis und FSJler zu entwickeln, um mit dem Schuljahr 2024/25 an den Schulen mit dem höchsten Sozialindex (Michaelschule und Ludgerusschule Schotthock) zu beginnen.“

 

 


Abstimmungsergebnis:                             1. Kenntnis genommen

                                                                            2. einstimmig beschlossen