Betreff
Anträge von CDU, FDP und UWG zur „Neustrukturierung der Kulturellen Begegnungsstätte Kloster Bentlage“ und „Umgestaltung der Museumslandschaft Rheine"
Vorlage
327/22
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag/ -empfehlung für den Betriebsausschuss:

 

Der Betriebsausschuss nimmt die Ergebnisdokumentation der Workshops zu den Anträgen der Fraktionen CDU, FDP und UWG vom 29.3.2022, bzw. der Fraktionen CDU und FDP vom 15.5.2022 zur Kenntnis.

 

 

Beschlussvorschlag/-empfehlung für den Kulturausschuss:

1.    Der Kulturausschuss nimmt den aktuellen Sachstand zum Fraktionsantrag von CDU, FDP und UWG vom 29. März 2022 zur Kenntnis.

2.    Der Kulturausschuss beschließt, die Verlagerung der Kasimir-Hagen-Stiftung aus dem Falkenhofmuseum in das Museum Kloster Bentlage derzeit nicht weiter zu verfolgen und damit aktuell auf eine Erweiterung der stadtgeschichtlichen Dauerausstellung im Falkenhofmuseum zu verzichten.

 


Begründung:

 

In der Sitzung des Betriebsausschusses Kloster Bentlage vom 6. April 2022 wurde bezüglich des Antrages der Fraktionen CDU, FDP und UWG vom 29. März 2022 zur „Strukturanpassung der Kulturellen Begegnungsstätte Kloster Bentlage“ vereinbart, dass die sich daraus ergebenden Fragestellungen im Rahmen eines moderierten Verfahrens mit Vertretern aus Politik, Ehrenamt und Verwaltung vorberaten werden sollen. Insbesondere für die Fragestellung der Besetzung der künstlerischen Leitung sollte mit Blick auf den Erhalt der Handlungsfähigkeit der Einrichtung bis zum Ende des Jahres eine Regelung vereinbart sein.

Der Antrag der Fraktionen CDU und FDP vom 15. Mai 2022 zur „Umgestaltung der Museenlandschaft Rheine“ wurde in Abstimmung mit den Fraktionen in das Verfahren mit einbezogen.

Daher fanden am 10. und 23. August 2022 Workshops unter der Moderation von Prof. Dr. Burkhardt Bensmann statt.
Hieran nahmen Mitglieder des Betriebsausschusses, des Kulturausschusses, der Bürgermeister und Vertreter der Verwaltung, sowie Vertreter des Fördervereins Kloster Bentlage, der Stiftung zur Förderung von Kloster Bentlage, der Museumsstiftung Rheine, der Druckvereinigung Bentlage, der Europäischen Märchengesellschaft und der Stiftung Naturzoo teil.

Die Ergebnisse, der an den Punkten der Anträge orientierten Diskussionen, wurden wie folgt dokumentiert:

 


 

 

Status der Fraktionsanträge von CDU, FDP und UWG (29.03.22)
bzw. von CDU und FDP (15.05.22), Stand: 24.08.22

Antragsbestandteile

Ergebnis

Nr. 1: Der Rat soll beschließen, dass alle Angele­genheiten für das Areal Bentlage ganzheitlich im Betriebsausschuss beraten oder vorberaten wer­den (Anpassen der Hauptsatzung).

Eine abschließende Beratung aller Themen im Be­triebsausschuss soll nicht erfolgen. Einvernehmlicher Vorschlag ist, alle Sachverhalte, die das Gebiet Bentlage betreffen, im Betriebsausschuss vorzuberaten. Die endgültige Ent­scheidung wird dann im jeweiligen Fachausschuss ge­troffen.

Nr. 2a: Aufstellen einer Vorkaufsrechtssatzung für das in Anlage 1 (Antrag vom 29.03.22) eingezeich­nete Gebiet.

Einvernehmen bestand, dass eine Vorkaufsrechtssatzung bereits aus rechtlichen Gründen kaum möglich sein wird. Da die meisten in Rede stehenden Flächen sich bereits im Eigentum der Stadt Rheine befinden, ist eine Vorkaufsrechtssatzung für diese Bereich auch aus inhaltlichen Gründen entbehrlich.

Nr. 2b: Prüfen, ob Kloster Bentlage inklusive zuge­höriger Liegenschaften in eine Stiftung nach dem Vorbild vom Naturzoo  überführt werden kann.

Die Stiftungslösung soll zum jetzigen Zeitpunkt nicht weiterverfolgt werden. Das Thema soll vor dem Auslaufen der Bindungsfristen für die Fördermittel (Jahr 2037) wieder aufgegriffen werden.

Nr. 2c: Alternative/Ergänzende Prüfung (zu Nr. 2b), ob Betrieb und Verwaltung von Kloster Bentlage und Städtischen Museen zusammengeführt wer­den können.

Die Überlegung wird zurückgestellt. Von den Work­shopteilnehmer(inne)n wurde ein weiteres Verfahren zur Erarbeitung von Zielen und zur Profilschärfung gewünscht.

Nr. 2d: Die Stiftung zur Förderung von Kloster Bent­lage, der Förderverein Kloster/Schloss Bentlage e.V., die Druckvereinigung Bentlage e.V., die Euro­päische Märchengesellschaft e.V. und die Muse­umsstiftung Rheine sind in den Prozess einzube­ziehen.

Zu beiden Veranstaltungen wurden entsprechend Vertre­ter/innen eingeladen. Diese haben auch teilgenommen. Der Antrag ist in diesem Punkt somit umgesetzt.

Nr. 2e: Ausschreiben der Künstlerischen Leitung für Kloster Bentlage mit der Qualifikation zur Füh­rung der Städtischen Museen (insbesondere West­fälische Galerie) in Verbindung mit dem Positions­papier der Druckvereinigung

Die Verwaltung und der Eigenbetrieb Kloster Bentlage werden eine Stellenausschreibung für die Nachfolge der künstlerischen Leitung erstellen. Sie soll die bisherigen Anforderungen enthalten und zusätzlich im Rahmen „hilfreicher“ weiterer Kompetenzen (die damit nicht zu zwingenden Voraussetzungen werden) weitere und höherwertige Anforderungen enthalten.
Die Ausschreibung wird den Fraktionsvorsitzenden zur Kenntnis gegeben und zeitnah befristet für 2 Jahre ausgeschrieben.

Der Kulturausschuss soll beschließen, im Falken­hof eine stadthistorische Dauerausstellung einzu­richten. Die Überlegung, die Kasimir-Hagen-Stif­tung z. B. nach Kloster Bentlage auszulagern, um in Verbindung mit der Westfälischen Galerie ein neues Museumskonzept für Bentlage zu schaffen, ist mit einzubeziehen.

Die Auslagerung der Kasimir-Hagen-Stiftung in das Museum Bentlage wird derzeit nicht weiterverfolgt. Aufgrund der hierdurch eingeschränkten Handlungsalternativen wird auf die Erweiterung der stadthistorischen Dauerausstellung verzichtet.



Aufgrund der einvernehmlich erzielten Ergebnisse in den beiden Workshops ist eine Beschlussfassung bzw. eine Bestätigung der Beschlüsse im Rat – wie im Antrag vom 29. März 2022 formuliert – zum jetzigen Zeitpunkt nicht erforderlich.

 

 

 

 


Anlagen:

 

Anträge