Beratungsergebnis: einstimmig beschlossen

00:03:15

 

Herr Dewenter erteilt Herrn Raimund Ellrott vom Büro GMA, Hamburg/ Köln, das Wort. Herr Ellrott trägt anhand einer Powerpoint Präsentation, die als Anlage 1 der Niederschrift beigefügt ist, die Ergebnisse der Einzelhandelsuntersuchung “Ems-Galerie” vor.

 

Herr Dewenter bedankt sich nach dem Vortrag und fasst zusammen, dass die Einzelhandelsuntersuchung die abwägbaren Beeinträchtigungen für den übrigen Handel in Rheine und Umgebung herausgestellt habe. Gleichzeitig seien aber auch die Chancen sichtbar geworden, die sich durch die Entwicklung der Ems-Galerie für Rheine ergeben könnten.

 

Zwei Problembereiche würden sich aus der Untersuchung ergeben, stellt Herr Niehues heraus. Zum einen umsatzwirtschaftliche Auswirkungen auf den innerstädtischen Handel, insbesondere in den Hauptumsatzschwerpunkten Bekleidung, Schuhe, Sport sowie Elektrowaren, Medien und Foto. Zum anderen sei von den untersuchten Nachbarkommunen besonders Emsdetten mit Umsatzverlagerungen betroffen. Herr Niehues fragt nach, welche Auswirkungen eine Entwicklung rund um das Herti-Gebäude haben könnte.

 

Herr Löcken stellt fest, dass bei einer Umverteilung von 43 Mio. Euro Umsatz im Stadtgebiet Rheine, das Ems-Forum und das EmsEKZ (EEC) besonders betroffen sein werden. Eine übermäßige Betroffenheit Emsdettens bezweifele er jedoch.

 

Herr Ellrott macht deutlich, dass die Umverteilungssumme von 43 Mio. Euro nur auf Rheine bezogen sei, auf die restlichen Standorte würden rund 16 Mio. Euro entfallen. Sicherlich müsse der östliche Bereich der Emsstraße verstärkt in den Wettbewerb einsteigen. Ohne den Bau der Ems-Galerie würde Rheine jedoch deutlich im Wettbewerb der Region verlieren.

Nach Einschätzung des Büros GMA eigne sich das Hertie-Gebäude aufgrund seiner Verkaufslächengröße nicht für einen Anbieter im Bekleidungsbereich. An dieser Stelle könne sich das Büro besser einen Lebensmittelanbieter vorstellen. Mit einem Lebensmittler könne der Bereich um das Hertie-Gebäude eine Aufwertung erfahren.

 

Herr Brunsch weist darauf hin, dass derzeit die Halbierung der ÖPNV-Taktung erarbeitet wird.

 

Diese Entwicklung wirke sich sicher positiv auf die Ems-Galerie aus, meint Herr

Ellrott, da weniger mobile Menschen besser das neue Einkaufszentrum erreichen könnten.

 

Herr Grawe begrüßt bei der Entwicklung der Ems-Galerie besonders die positive Auswirkung auf die Aufenthaltsqualität in Rheine.                        

 

Herr Niehues macht deutlich, dass ein solches Einkaufszentrum auf mindestens 30 Jahre angelegt sei. Daher müsse ein gewisses Maß an Flexibilität dem Investor garantiert werden, um auf den wechselnden Markt zu reagieren. Er fragt nach, ob Herr Ellrott einschätzen könne, wie sich die Handels- und Gastronomieflächen verändern müssten, um in der Freizeitgestaltung einen wichtigen Platz einnehmen zu können.

 

Herr Ellrott bestätigt, dass Flexibilität eines der fundamentalsten Voraussetzungen für das Gelingen eines Einkaufszentrums ist. Einkaufen als Erlebnis, das sei das, was die Kunden von morgen erwarten. Der Investor müsse in der Lage sein, viele Aktivitäten in seinem Einkaufzentrum zu bündeln, um die verschiedensten Kunden anzuziehen. Abschließend macht Herr Ellrott noch einmal deutlich, dass die Verkaufsflächen von 14.000 Quadratmeter für die Ems-Galerie die unterste Grenze sein sollten. Darunter wäre ein solches Einkaufzentrum nicht mehr wirtschaftlich zu betreiben.

 

Herr Dewenter bedankt sich für die anregende Diskussion und verabschiedet Herrn Ellrott.

 


Beschluss:

 

Der Stadtentwicklungsausschuss „Planung und Umwelt“ nimmt die Einzelhandelsuntersuchung zur Etablierung der „Ems-Galerie“ zustimmend zur Kenntnis. Der Stadtentwicklungsausschuss stimmt der Übernahme der relevanten Inhalte in den Planentwurf und die Begründung zur 13. Änderung des Bebauungsplanes Nr. 10 h, Kennwort; „Westliche Innenstadt“ zu.

 

 


 

Abstimmungsergebnis:           einstimmig