Beratungsergebnis: einstimmig beschlossen

00:47:05

 

Frau Reinke (CDU) und Frau Böhme (SPD) bedanken sich für die ausführliche Vorlage.

Auf Seite 5, Absatz 2 der Kindergartenplanung muss es nach dem Komma heißen: „dass stetig Familien mit Kindern im Kindergartenalter nach Rheine ziehen.“

Auf die Frage von Frau Reinke, ob die Verwaltung einen „Plan B“ habe, um den steigenden Bedarf im U3- Bereich zu decken, antwortet Herr Linke, dass ein Ausweg mobile Raumsysteme sein könnten. Er verweist noch einmal auf die derzeitige Problematik hin, dass 1. fast alle Gruppen überbelegt seien und 2. im Rahmen der neuen Kibiz-Reform auch keine Flexibilität vorgesehen ist, die aber wünschenswert gewesen wäre. Herr Linke macht deutlich, dass die Bedarfsquote im U3- Bereich auch in Rheine, zwar zeitlich verzögert, aber dennoch deutlich steigen wird. Herr Linke weist darauf hin, dass in Großstädten wie München der Bedarf im U-3 Bereich zum 01.08.2013 über 80% lag.

Auf Nachfrage von Frau Böhme, antwortet Herr Gausmann, dass sich die Kinderzahlen auf Echtwertdaten des Einwohnermeldewesens beziehen.

 

Zum weiteren Planungsstand der Kindergartenbedarfsplanung führt Herr Gausmann folgendes aus:

Südraum:

Der kurzfristige Bedarf einer zusätzlichen Gruppe muss 01.08.2015 provisorisch umgesetzt werden. Zum 1.8.2016 ist eine 2gruppige Einrichtung im Rahmen eines Investorenmodells vorgesehen.

 

Links der Ems:

Bis zum 01.08.2016 soll eine Einrichtung gebaut werden. Ein Grundstückserwerb steht kurz vorm Abschluss. Bis dahin ist es jedoch zwingend notwendig, die Einrichtungen weiterhin über zu belegen.

 

Rechts der Ems:

Hier sei es deutlich schwieriger den Bedarf zu decken, so Herr Gausmann, da bisher keine Flächen zur Verfügung stehen. Zum 01.08.2015 fehlen laut Planung 20 Plätze, für die zwingend eine Lösung gefunden werden müsse.

Hier würde man gemeinsam mit den Träger nach kreativen Ideen suchen. Eine Möglichkeit wäre die Einrichtung eines Waldkindergartens.

 

Herr Gausmann weist darauf hin, dass man insgesamt konservativ, mit 97,8% der Ü3- Kinder gerechnet habe. Ein Grund hierfür sei die Haushaltslage.

Des Weiteren verweist Herr Gausmann auf Seite 11, Absatz 7 der Kindergartenbedarfsplanung hin und macht deutlich, dass man die gut funktionierenden gesellschaftlichen Strukturen auch weiter unterstützen wolle, auch aus qualitativer Sicht.

 

Herr Fühner weist darauf hin, dass man die Tagespflege weiter ausbauen sollte, um kurzfristig die Überbelegungen, auch aus qualitativen Gesichtspunkten, abzufedern.

 

Herr Gausmann weist darauf hin, dass Tagespflege als Ersatz nur für Kinder im U3- Bereich gilt. Für die Ü3-Kinder besteht der Anspruch auf eine institutionelle Betreuung. Qualitativ sei die Betreuung in der Tagespflege, dem in der Kita gleichzusetzen.

 

Herr Fühner weist darauf hin, dass man die Herausforderung der Kinderbetreuung als Kommune alleine nicht mehr bewältigen könne, und wünscht sich diesbezüglich eine Zusammenarbeit mit der EWG und den Wirtschaftsunternehmen. Man wolle als Politik jedoch Impulsgeber sein. Herr Fühner bittet die Verwaltung, dies im nächsten Jahr als Thema auf die Agenda zu nehmen und mit konzeptionellen Vorüberlegungen zu unterfüttern.

 

Herr Gausmann macht darauf aufmerksam, dass man im Rahmen der Haushaltsplanberatungen im November über eine zusätzliche pädagogische Stelle beraten werde.

 

 


Beschluss:

 

Der Jugendhilfeausschuss beschließt die in der Anlage beigefügte Fortschreibung der Kindergartenbedarfsplanung für die Kindergartenjahre 2015/16 bis 2018/19.

 

 


Abstimmungsergebnis:           einstimmig