Beratungsergebnis: geändert beschlossen

Abstimmung: Ja: 13, Nein: 6

Herr van Wüllen führt in die Thematik ein und erklärt, dass eine ergebnisoffene Untersuchung für den Bereich rund um den Bernburgplatz in Auftrag gegeben wurde. Die Ergebnisse dieser Studie werden anschließend ausführlich von Frau Utku und Herrn Gudewer vom Büro sds_utku vorstellt. (Anlage 1 Entwicklungsstudien Bernburgplatz)

 

Herr Hachmann bedankt sich für die Vorstellung und merkt an, dass bei der Entwicklungsoption „Im Anger“ ca. 80 – 90% der Grünstruktur erhalten bleibe.

 

Herr Grawe gibt zu bedenken, dass der Bernburgplatz die letzte große Grünfläche innerhalb der Innenstadt sei, und eine Art Klimaschleuse zur Altstadt hin bilde. Gerade in diesem Jahr mit dem heißen Sommer sei deutlich geworden, dass Grün in den Innenstädten gebraucht werde. Daher werde er nur der Variante „Im Park“ zustimmen können. Herr Grawe regt an, in der Machbarkeitsstudie auch die Variante „Im Park“ mit prüfen zu lassen, um eine bessere Vergleichbarkeit der Varianten zu haben.

 

Herr Doerenkamp meint, dass die Stadt Rheine nun die Möglichkeit habe, den Bernburgplatz und das Timmermanufer zu entwickeln. Städtebaulich gebe es hier keine Konzeption, daher sei er dafür, die Chance zu nutzen, etwas aus dem Bereich zu machen.

Die Variante „Im Anger“ werde von der CDU-Fraktion favorisiert, da hier mehrere Punkte berücksichtigt werden.

Die bestehende Grünfläche werde erweitert, der Platz bekommt eine bauliche Fassung und das Timmermanufer werde mit eingebunden in die Planungen. Dieser Entwurf sei eine deutliche Bereicherung für die Stadt Rheine.

Den Antrag der Fraktion Bündnis90/DIE GRÜNEN könne er mittragen. Durch eine Prüfung der Machbarkeit beider Varianten könne eine größtmögliche Akzeptanz in der Bevölkerung erreicht werden.

 

Herr Bems macht deutlich, dass die SPD Fraktion hier eine klare Fraktionsmeinung habe, daher beantragt er, nur die Variante „Im Park“ auf ihre Machbarkeit hin prüfen zu lassen. Er erläutert, dass seine Fraktion gegen eine weitere Bebauung des Bernburgplatz sei. Die Aufenthaltsqualität müsse verbessert werden, es müsse eine Entsiegelung stattfinden und eine Öffnung hin zur Ems. Jedes Gebäude habe Auswirkungen auf die Luftströmung und die Hitzeentwicklung und daher müsse die Grünstruktur möglichst zusammenhängend erhalten bleiben.

Damit er mit seinen Kollegen die Möglichkeit der Prüfung beider Varianten, wie von Herrn Grawe vorgeschlagen, besprechen könne, bittet er um 5 Minuten Pause.

 

Herr Jansen macht auf die vorhandenen Leerstände in der Innenstadt aufmerksam, so dass er eine weitere Bebauung nicht für sinnvoll halte. Insbesondere der Erhalt der Eichengruppe sei wichtig, daher favorisiere auch er die Variante „Im Park“.

 

Frau Eckhardt macht auf das Thema Sicherheit in der Innenstadt aufmerksam. Obwohl Parkanlagen in der Innenstadt wünschenswert seien, bergen diese in der Dunkelheit auch Gefahrenpotentiale. Daher halte Frau Eckhardt es für wichtig, auch die Frage nach der optimalen Beleuchtung mit zu prüfen.

 

Herr Gausmann erklärt, dass der beschließende Ausschuss der Bauausschuss sei. Sollte der Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt und Klimaschutz einen geänderten Beschluss fassen, müsse dieser durch den Bauausschuss am 8.11.18 bestätigt werden, bevor die Verwaltung tätig werden kann.

 

Pause             01:16:35 – 01:27:20

 

Herr Bems erklärt, dass seine Fraktion bei dem Antrag bleibe, nur die Variante „Im Park“ prüfen zu lassen.

 

Herr Hachmann lässt über den Antrag der SPD-Fraktion abstimmen:

 

Der Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt und Klimaschutz nimmt den

Abschlussbericht der Entwicklungsstudie zum Umfeld Bernburgplatz des Büros

sds_utku zur Kenntnis und lehnt die unter Punkt 2. und 3. aufgeführten Beschlüsse

des Bauausschusses ab.

 

Abstimmungsergebnis:           6 Ja-Stimmen

                                                           12 Nein-Stimmen

                                                             1 Enthaltung

 

Herr Bems regt an, in der Machbarkeitsstudie folgende Punkte bei der Prüfung „Im

Anger“ zu berücksichtigen:

 

-          Massivität und Geschossigkeit des Gebäudes müsse zu der Umgebung passen

-          Fassaden- und Dachbegrünung prüfen

-          Zusätzliche Flächenentsiegelung prüfen

 

Herr Jansen macht deutlich, dass er der Variante „Im Anger“ nur zustimmen könne, wenn der Baumbestand in vollem Umfang erhalten bliebe.

 

 


Geänderter Beschluss:

 

1.         Der Bauausschuss nimmt den Abschlussbericht der Entwicklungsstudie zum Umfeld Bernburgplatz des Büros sds_utku zur Kenntnis.

 

2.         Der Bauausschuss beschließt – unter der Bedingung, dass der Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt und Klimaschutz diesen Beschluss bestätigt -, dass die Entwicklungsoption „Am Anger“ Grundlage der weiteren Bearbeitung wird und dass die vom Büro sds_utku formulierten Handlungsempfehlungen und Leitlinien dem weiteren Entwicklungsprozess für den Bernburgplatz und sein Umfeld zugrunde zu legen sind.

 

3.         Der Bauausschuss beauftragt die Verwaltung– unter der Bedingung, dass der Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt und Klimaschutz diesen Beschluss bestätigt -, auf der Basis der Entwicklungsoption „Am Anger“ eine Entwurfsplanung zu erstellen, im Rahmen derer die erforderlichen Prüfaufträge zu klären sind und einen Vorschlag für die weitere Verfahrensabfolge zu erarbeiten. Entwurfsplanung und Verfahrensvorschlag sind den zuständigen Fachausschüssen dann zur Entscheidung über das weitere Vorgehen vorzulegen.

 

4.         Der Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt und Klimaschutz nimmt den Abschlussbericht der Entwicklungsstudie zum Umfeld Bernburgplatz des Büros sds_utku zur Kenntnis und bestätigt die unter Punkt 2. und 3. aufgeführten Beschlüsse des Bauausschusses. Darüber hinaus empfiehlt der Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt und Klimaschutz dem Bauausschuss, die Variante „Im Park“ weiter auf Machbarkeit hin zu prüfen.

 

 


Abstimmungsergebnis:                  mehrheitlich beschlossen

                                                         13 Ja-Stimmen

                                                           6 Nein-Stimmen