Beschlussvorschlag/Empfehlung:
Der Sportausschuss
beschließt, das städtische Jahnstadion nach den Vorschlägen des Gutachterbüros
Pätzold und Snowadsky herrichten- und instand setzen zu lassen. Auf den Bau
einer Kunstrasenfläche auf dem Vorfeld 1 und einer Trainingsbeleuchtung auf dem
Hauptfeld wird zunächst verzichtet. Stattdessen wird die Lautsprecheranlage neu
installiert. Zur Finanzierung wird die Sportpauschale ab dem Jahr 2008 maximal in
folgender Höhe in Anspruch genommen:
2008
66.000 €
2009
100.000 €
2010
100.000 €
2011
50.000 €
Begründung:
Das städtische Jahnstadion
bietet 7.455 Zuschauern Platz und unterliegt damit der Versammlungsstätten
Verordnung NW (VStättVO
Dieser Sachverhalt ist
hinlänglich bekannt und wurde bereits (mehrfach
Der
Das Gutachterbüro Pätzold und
Snowadsky aus Osnabrück schreibt in seinem Gutachten vom März 2006 über das
Jahnstadion:
„Die
Anlage ist grundsätzlich in einem funktionsgerechten Zustand. Sofortmaßnahmen
sind:
•
in der Reduzierung der Zuschauer anzuraten, d.h. weniger
als 5.000 Zuschauer ausweisen
•
der „Rückbau“ steht auch nicht in Konflikt in der Nutzbar-
keit der Anlage durch den FFC Heike.
Die
Ergebnisse der Bestandsaufnahme in Bezug auf das Jahnstadion zeigen deutlich,
dass dieser Standort für eine Anlage mit einer angestrebten Zuschauerkapazität
von 10.000 nicht geeignet ist. Dieses liegt zum einen in den örtlichen
Gegebenheiten, zum anderen sind die Immisionsrichtwerte bezüglich Lärm nicht zu
halten. Die Zuwegung bzw. Erschließung stellt sich unter den jetzigen
Bedingungen schon zum Teil als schwierig dar und lässt auch keine
grundsätzlichen Verbesserungsmöglichkeiten zu.
Es
gibt momentan keine ausgewiesenen Stellflächen.“
Es ist nach dem Bekanntwerden
der novellierten VStättVO aus 2002 dringend erforderlich, schnellst möglich
eine Entscheidung über den Rückbau, und nur er kommt nach Ansicht der
Verwaltung in Frage, zu treffen. Nur mit dem vorgeschlagenen Konzept kann das
Jahnstadion als Sportstätte für Fußball,- Leichtathletik und dem Schulsport
erhalten bleiben und genutzt werden.
Grundsätzlich bestehen 3 Möglichkeiten
eines Umbaus:
1.
Nach der
Konzeption des Büros Pätzold und Snowadsky wird die Möglichkeit „B“, mit einem
Rückbau auf 4.500 Besucherplätze von der Verwaltung favorisiert. Eine
Sportanlage mit weniger als 5.000 Zuschauern unterliegt nicht zwingend der
VStättVO. Dieser Rückbau wird mit rund 438.890 € (19% MWSt. berücksichtigt
Die
Kosten setzen sich wie folgt zusammen:
600
Stk. Bestuhlung Tribüne liefern und montieren
(Osttribüne
100
m² Nebenflächen Innenraum pflastern 38.500
€
150
lfm Barriere
5.250 €
1
psch Beschilderung 5.000 €
1
psch Sportstättenbeleuchtung 300 lux 185.000 €
1
psch Überarbeiten Haupttribüne, Bankauflagen
entfernen,
Einbau von Einzelsitzen, Modernisie-
rungsmaßnahmen 56.000 €
18%
Nebenkosten von 312.550 56.259 €
19%
MWSt. 70.073
€
Gesamtsumme
incl. MWSt. 438 882 €
2.
Ein zweiter
Rückbauvorschlag wurde vom Büro Peters und Winter aus Bielefeld unterbreitet.
Er sieht den kompletten Rückbau (einebnen
3. Weiter besteht
die Möglichkeit, die Kurvenbereiche mittels einer Einzäunung den Besuchern
unzugänglich zu machen. Diese Bereiche werden laut VStättVO nicht berücksichtigt.
Die Maßnahme könnte mit gut 30.000 € verwirklicht werden, stellt aber eine reine
Notlösung dar und wird verworfen.
Alle Varianten
vernachlässigen die Beschallung des Stadions. Die Lautsprecheranlage ist gut 30
Jahre alt und in der Technik völlig überaltert und marode. Eine saubere Musik-
oder Stimmwiedergabe ist nicht mehr möglich. Die genauen Kosten einer neuen
Lautsprecheranlage sind noch unbekannt, können aber mit gut 50.000 €
berücksichtigt werden.
Die Verwaltung schlägt vor,
die Beleuchtung des Hauptfeldes zunächst zurückzustellen und stattdessen die
Lautsprecheranlage neu installieren zu lassen.
Finanzmittel für den
kompletten Umbau stehen zz. nicht zur Verfügung. Die Sportpauschale wird bis
zum Jahr 2008 einschließlich für die Turnhalle der Franziskusschule eingesetzt.
Für das Jahr 2008 steht jedoch ein „Restbetrag“ in Höhe von 66.089 € dem Sport
zur Verfügung, der als Anfangsfinanzierung für die Sanierung des Jahnstadions
eingesetzt werden könnte. Ab dem Jahr 2009 steht die Sportpauschale in Höhe von
rund 205.000 € jährlich wieder voll zur Verfügung und könnte für weitere
Maßnahmen im Jahnstadion genutzt werden. Vorgeschlagen wird, die Pauschale in
folgender Höhe für das Jahnstadion in Anspruch zu nehmen:
2008
66.000 €
2009
100.000 €
2010
100.000 €
2011
50.000 €
Somit könnte das Jahnstadion
gemäß der VStättVO hergerichtet werden und auch die Weltmeisterschaft der
Gebrauchhunde, die im September 2011 im Stadion stattfinden wird, ohne Probleme
durchgeführt werden.
Zur Förderung der
Sportvereine stünden in den nächsten Jahren noch folgende Mittel aus der
Sportpauschale zur Verfügung:
2008 0
€
2009 105.000
€
2010 105.000
€
2011 155.000
€
Die vorgeschlagene
Verwendung der Sportpauschale weicht insofern vom HFA-Eckdatenbeschluss ab.
Die Baumaßnahmen sollen in
enger Abstimmung mit der Bauunterhaltung und unter der Bauleitung des Büros
Pätzold und Snowadsky durchgeführt werden.
Anlagen:
Anlage 1: Konzept nebst Plänen und Kostenschätzung