Betreff
Genehmigung der Grundzüge des Arbeitsplanes der Volkshochschule für das I. Halbjahr 2008
Vorlage
521/07
Aktenzeichen
FB 1
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag/Empfehlung:

 

Der Kulturausschuss nimmt die vorgelegten Erläuterungen zum VHS-Arbeitsplan I. Halbjahr 2008 zur Kenntnis und genehmigt ihn in seinen Grundzügen.


Begründung:

 

Nach § 5 b der Satzung für die Volkshochschule hat der Kulturausschuss die Grundzüge des Arbeitsplanes zu genehmigen.

 

Erläuterungen zur Arbeit der Volkshochschulen sind beigefügt.

 

Erläuterungen zur Arbeit der Volkshochschule

 

 

1.      Überblick über geplante Einzelveranstaltungen

 

1.1    Kabarett

         „Ich singe und spreche von Liebe“                    Marianne Rogée

 

         Die Hauptrolle meines Lebens                          Erna Hüls

 

1.2    Lesungen

         „Meine Lieder werden leben…“                          Usch Hollmann

         Hommage an Annette von Droste-Hülshoff

 

 

1.3       Recht im Alltag

         Patientenverfügung – Vorsorgevollmacht –      Hans-Joachim Brockmeier

         Betreuungsverfügung

 

         Internet: Gefahr für Kinder?                             Guido Wilke

 

         Rechtsgeschäfte des täglichen Lebens              Gudrun Rottmann-Viefhues

 

         Testamente schreiben auch für Laien                Hartmut Richter

         kein Problem

 

         Wie schütze ich mein Kind vor sexuellem          Beate Horstmann

         Missbrauch                                                     

 

         Frühwarnsysteme in der Jugendhilfe                 Raimund Gausmann

 

         Übertragung des Hauses an die Kinder              Hartmut Richter

 

         Studium und BAföG                                         Jürgen Hendriks

 

1.5    Stadtgeschichte

         Auf den Spuren jüdischer MitbürgerInnen          Hartmut Klein

         in Rheine

 

         Tag der Befreiung von Auschwitz                     Andre Schaper

 

         Führung mit der Museumsraupe Julius              Gabi Hülsmann

 

         Der Geist Cerbus treibt im Falkenhof                Gabi Hülsmann

         sein Unwesen

 

1.6    Natur - Exkursionen

         Frühjahrs-Vogelexkursion ins                           Axel Donning

         Emsdettener Venn

 

         Fledermauskundliche Exkursionen                    Axel Donning

 

         Heilkräuter-Exkursion                                      Conrad Weiß

 

         Die Wunderwelt der Bienen                              Alfons Kamp

 

         Führungen im Naturzoo                                   Achim Johann

 

1.7       Umwelt

         Für den Müll zu schade!                                   Michael Wolters

 

         Solarmodelle bauen                                         Michael Wolters

 

         Energieausweis – Energieberatung                   Ralf Klos

 

         Papier schöpfen                                               Ruth Sygusch

 

1.8    Länderkunde

         Camino – Santiago de Compostella                 Andrea Dondrup

 

         Arktis bis Antarktis, eine Radtour                      Prof. Dr. Christoph Rohleder

 

         Andalusien                                                      Klaus Kirmis

 

         Der Jakobsweg – ein unvergessliches Erlebnis   Rita Kampradt-Schröder

 

1.9    Kunstgeschichte

         Seminar Kunstbetrachtung                               Ludger Meier

 

1.10  Pädagogik und Psychologie

             Let´s talk about Sex!                                      Dr. Elisabeth Pfirschke-Apke

                                                                               Dr. Harald Jergas

 

         Faszination Altern                                            Reinhard Kreimer

 

1.11  Gesundheit

         Wechseljahre und Hormone                             Dr. Elisabeth-Pfirschke-Apke

 

         Altwerden mit TCM                                          Dr. Kasman Deradjat

 

         Angewandte Kinesiologie                                 Rita Kampradt-Schröder

 

         Diabetes                                                         Dr. Maximilian Spraul

 

         Schwerhörigkeit und Tinnitus                            Dr. Theo Wesendahl

 

        Gemeinsame Veranstaltung mit den Kneipp-Vereinen Rheine und Steinfurt

 

         Kinesiologie                                                     Carmen Ernsting

 

         Die Ideen von Pfr. Sebastian Kneipp                 Barbara Wiemann

 

         Reiki                                                               Carmen Ernsting

 

        Gemeinsame Veranstaltungen mit dem Ärzte-Verbund Rheine, dem Mathias-Spital Rheine und der Familienbildungsstätte

 

         Migräne – das Gewitter im Kopf                       Dr. Gitta Grävinghoff

 

         Der minimal inversive Gelenkersatz                  Dr. Martin Schäfers

 

 

 

Die Volkshochschule der Stadt Rheine arbeitet auf der Grundlage des nordrhein-westfälischen Weiterbildungsgesetztes. Das aktuelle VHS – Programm I. Halbjahr 2008 stützt sich auf das novellierte Weiterbildungsgesetz NRW, das am 01. 01. 2006 in Kraft getreten ist. Das Gesetz regelt in § 11.2 die Angebotsstruktur.

Das Bildungsangebot der VHS wendet sich an Frauen und Männer, an Seniorinnen und Senioren, an Kinder, Jugendliche und junge Heranwachsende, an Menschen mit Zuwanderungsgeschichte, an Beschäftigte und Arbeitssuchende. Es hilft allen Bürgerinnen und Bürgern, sich persönlich zu entfalten, befähigt sie sich gesellschaftlich zu engagieren und den Anforderungen der Lebens- und Erwerbswelt gerecht zu werden. Das Bildungsangebot umfasst die Bereiche der allgemeinen, politischen, beruflichen, sozialen und kulturellen Weiterbildung.

Um den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft zu stärken, ist das Lernen als ein das Leben begleitender Prozess zu organisieren. Weiterbildung baut auf der Erstausbildung auf und begleitet die Menschen ihr gesamtes Leben. Sie ist deshalb grundlegend für die persönliche, berufliche und gesellschaftliche Entwicklung der Erwachsenenbildung.

 


 

Gemeinwohlorientierte Weiterbildung sichern

 

Schwerpunkt der weiterbildungspolitischen Aktivitäten zur Umsetzung des novellierten Weiterbildungsgesetzes in der Legislaturperiode bis 2010 ist die Sicherung von Weiterbildungsangeboten, an denen ein besonderes gesellschaftliches Interesse besteht (Gemeinwohlorientierung). Dies geschieht über die administrative Steuerung des in § 11 Abs. 2 des Weiterbildungsgesetzes festgeschriebenen Förderbereichs.

 

Dazu gehören Lehrveranstaltungen der

  • politischen Bildung
  • arbeitswelt- und berufsbezogenen Weiterbildung
  • kompensatorische Grundbildung
  • lebensgestaltenden Bildung und Bildung zu Existenzfragen einschließlich der Bildung zu - sozialen und interkulturellen Beziehungen - sowie zur Förderung von Schlüsselqualifikationen mit den Komponenten Sprachen und Medienkompetenz

 

Eingeschlossen sind auch kulturelle Weiterbildungsangebote, die den Stellenwert der Kultur für die Entfaltung der Person und die gesellschaftlich-kulturelle Entwicklung verdeutlichen. Dies gilt auch für Angebote, die der Vermittlung von Schlüsselqualifikationen wie Rhetorik, Präsentation, Konfliktfähigkeit dienen. Hier wird beispielsweise im Januar 2008 von der VHS ein Theaterprojekt „Helden bitte melden“ und im Jahr 2008 von der Musikschule zwei Musikschulprojekte im Bereich der musisch – ästhetischen Bildung durchgeführt. Ein besonderer Beitrag zur Unterstützung von Kindern und Jugendlichen in ihrer personalen und sozialen Kompetenzentwicklung.

 

Zu der geförderten und gemeinwohlorientierten Weiterbildung gehören auch Angebote an gesellschaftliche Gruppen, die besonderer Unterstützung bedürfen, damit sie unabhängig von staatlicher Hilfe eigenverantwortlich leben und arbeiten können. Sprachkurse, Benachteiligtenprogramme, Bildung für den Arbeitsmarkt, berufliche und politische Weiterbildung sind Kernelemente dieser Weiterbildung.

 

 

Umzug der Volkshochschule in das Josef-Winckler-Zentrum

 

Der Umzug der Volkshochschule in das Josef-Winckler-Zentrum ist in der 51. KW 2007 vorgesehen. Ab diesem Zeitpunkt wird in den Räumen der VHS / Mühlenstraße kein Kursbetrieb mehr stattfinden. Der Umzug soll für die Bürgerinnen und Bürger mit so wenigen Einschränkungen wie möglich verbunden sein, deshalb ist die Weihnachtszeit für die Umzugsphase gewählt worden. Über die Erreichbarkeit der VHS /MS wird rechtzeitig über die örtliche Presse berichtet. Die Anmeldungen für die neuen Kurse der VHS im I. Halbjahr 2008 können dann erstmals, im Rahmen eines „kleinen Tages der offenen Tür“, am Samstag, dem 5. Januar 2008, im Foyer des Josef-Winckler-Zentrums abgegeben werden. Musikalisch unterstützt wird dieser „KLEINE TAG DER OFFENEN TÜR“ von der Musikschule, die dann gemeinsam mit den MitarbeiterInnen der VHS zum Stehcafe, zu einer kleinen Schnupperstunde der Musik, zur Vorstellung der neuen Kursräume sowie zu Informationsgesprächen einladen.

Die offizielle Eröffnungsfeier der VHS und der Musikschule wird voraussichtlich im März 2008 stattfinden, wenn alle Funktionen, die für einen reibungslosen Ablauf unseres Kurssystems notwendig sind, hergestellt und „Kinderkrankheiten“ aus dem Weg geräumt sind.

 

Durch die Zusammenlegung der VHS und der Musikschule wird es, insbesondere im Informations- und Anmeldebereich, im Kundenservice, in der Angebotsstruktur und in der Optimierung der gemeinsamen Raum- und Programmplanung zur Qualitätssteigerung dieser beiden Einrichtungen kommen.

Auf dem Weg zum WeiterbildungZentrum!

 

 

Fachbereich Berufliche Weiterbildung

 

 

1. Personalcomputer

In den neuen PC-Räumen starten die VHS-PC-Kurse in der dritten Januarwoche 2008. In zwei PC-Räumen finden weiterhin Vormittags-, Nachmittags-, Abend-  und Wochenendkurse statt. Neu ist die Höchstteilnehmerzahl 10. Jeweils 10 TeilnehmerInnen können im PC-Kurs aufgenommen werden. Mit der Verringerung der Teilnehmerzahl von 14 auf 10 wird eine Qualitätsverbesserung verbunden, die sich darin ausdrückt, dass der Kursleitende den/die einzelnen TeilnehmerInnen intensiver betreuen kann. Intensivere Begleitung des einzelnen im Kurs hat sich als zusätzliche Anforderung an die Kursleitung entwickelt. Die Beobachtung der Teilnehmerprofile ergibt den Trend, dass zur Zeit sehr viele weiterbildungsungewohnte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer die VHS-PC-Kurse für sich in Anspruch nehmen. Die Neueinstellungen in den Unternehmen kurbeln die Weiterbildungsbereitschaft an, was sich in der VHS in der Zahl der Kursanmeldungen niederschlägt. Eine moderate Gebührenerhöhung in den PC-Kursen wird den Teilnehmenden ab Frühjahr 2008 zugemutet, weil gleichzeitig eine qualitative Unterrichtsentwicklung stattfindet.

 

Die curriculare Struktur des Programmangebots Personalcomputer spiegelt den Weiterbildungsbedarf der Menschen im berufsfähigen Alter, der Senioren, der Jugendlichen und Frauen wider. Das Programmangebot gliedert sich in Grundlagenausbildungen und Vertiefungsfortbildungen. PC-Anfänger beginnen in den Kurstypen ABC des Personalcomputers und Windows-Arbeitstechniken. Diese Kurse sind verpflichtend für die Teilnahme an allen weiteren Kursangeboten: Internet-Arbeitstechniken, Word, Excel, Powerpoint, Access, Photoshop, AutoCAD. Mit diesem Angebotsstandard bietet die VHS den Bürgerinnen und Bürgern ein modular aufgebautes Lernprogramm an. Dieses Programmschema bewerten die Teilnehmenden als sehr gut. Der Vorteil des Angebotssystems der VHS Rheine liegt darin, dass man sich innerhalb eines halben Jahres „rundum pcfit“ machen kann. Die Abendkurse dauern jeweils 5 Abende in einer Woche. So ist es möglich, dass Interessenten mehrere Kursmodule z.B. im Zeitraum Januar bis Juni oder August bis Dezember jeden Jahres buchen können. Für kurzfristige Entscheidungen stehen Angebote der VHS bereit.

 

Die Frauenschule Personalcomputer findet vormittags von 8:40 – 11:50 Uhr statt. Frauen mit Kindergartenkindern haben mit diesem Kurszeitfenster die Möglichkeit, ihre Kinder zum Kindergarten zu bringen und abzuholen. Für Kleinkinder steht die VHS-Kinderbetreuung zur Verfügung.

 

Seniorenkurse finden vormittags und nachmittags statt. Herausgestellt hat sich das Interesse, digitale Fotos auf dem PC so zu bearbeiten, dass die Bilder schöner werden, Bilder zur einer Show aneinandergereiht werden, eine DVD erstellt wird. Die Nachfrage wird durch zwei Kursleitende bedient.

 

An den spezifischen Bedarf von Firmen angepasste PC-Softwareausbildungen werden nach einem Kontaktgespräch des Fachbereichsleiters mit der Geschäftsführung vereinbart. Der Lernbedarf der MitarbeiterInnen wird mittels einer Bedarfsanalyse erhoben. Die Umsetzung wird mit einem Kursleiter besprochen. Die Zufriedenheit des Unternehmens wird in einem Abschlussgespräch erfasst.

 

Die hohe Auslastung der Personalcomputer bedingt regelmäßigen Reparaturservice, je älter die Geräte sind desto kostenintensiver werden die Reparaturen, bis letztendlich die Erneuerung der gesamten PC-Anlage umgesetzt werden muss. Zudem fordern neue Softwarepakete wie aktuell die neuen Endverbraucherversionen Microsoft VISTA und OFFICE2007 moderne Systemtechnik. Eine Erneuerung der VHS-PC-Anlagen steht bevor. Die entsprechenden Finanzmittel sind im jährlichen HH-Plan getitelt. Geplant wird die Erneuerung der PC-Anlagen im Frühjahr 2008.

 

Die Nachfrage zu den Kursen in den Herbst- und Osterferien für Jugendliche im Alter von 10 bis 14 Jahre ist konstant hoch. Schülerinnen und Schüler buchten die Vormittags- bzw. Nachmittagsangebote in den Oster-, Sommer- und Herbstferien. Die gute Zusammenarbeit mit dem Stenografenverein Rheine e.V. kann als Beispiel für eine gelungene Kooperation zwischen den Bildungsträgern vor Ort hervorgehoben werden.

 

 

2. Fremdsprachen

Herauszustellen ist der Bedarf nach Sprachkenntnissen in Niederländisch im Zeitraum August bis Dezember 2007. Es wurden drei Ergänzungskurse eingerichtet und Interessenten wurden beraten, an bereits bestehenden Kursen teilzunehmen. Der ungewöhnlichen Nachfrage ging die VHS nach. Auf Nachfrage bei den Teilnehmenden stellte sich heraus, dass viele örtliche Firmen beginnen, im Wirtschaftsraum Enschede Kontakte aufzubauen. Die fremdsprachliche berufliche Weiterbildung dient den Teilnehmenden, Hören und Verstehen sowie niederländisch Sprechen zu erlernen.

 

Der Kurstyp Auffrischkurse nimmt in der Fremdsprache Englisch Interessenten mit den unterschiedlichsten Vorkenntnissen auf. Nach Möglichkeit werden Kurse differenziert nach dem Stand der Vorkenntnisse durchgeführt. Viele Interessenten nehmen einen schriftlichen und mündlichen Einstufungstest in Anspruch, um die Empfehlung für den richtigen Kurs zu erhalten.

 

Erstmalig hat eine Kursleiterin die Qualifizierungsmaßnahme für Kursleitende erfolgreich absolviert. Frau Zile Hosgel, Kursleiterin Türkisch, nahm an einer einjährigen Qualifizierungsmaßnahme des Landesverbandes der VHS NRW teil. Die Kursleiterfortbildung fand an 10 Wochenenden in Münster statt. Die VHS hat die Kosten für die Qualifizierung übernommen. Dies ist ein wichtiger Schritt in der Qualitätsentwicklung der Kursleitenden, ein Ziel, dass die VHS im Qualitäts-Zertifizierungsverfahren nach LQW aufgestellt hat.

 

 

3. Betriebswirtschaftliche Kenntnisse

Im Programm Frühjahr 2008 wird der vierte Lehrgang „Betriebswirtschaftliche Kenntnisse für Nicht-Kaufleute“ angeboten. Dieses Angebot ist in Zusammenarbeit mit Claus Ripploh, Dipl. Volkswirt, Salzbergen, entwickelt worden. Das zielgruppenspezifische Angebot deckt den Bedarf an praktischem BWL-Kenntnissen für Ingenieure, Maschinenbautechniker, Verwaltungsangestellte, Juristen, Sozialpädagogen.

 

 

4. Persönlichkeitsentwicklung für den Beruf

Der berufliche Wiedereinstieg für Frauen in eine berufliche Tätigkeit ist aufgrund der aktuellen guten wirtschaftlichen Konjunktur wieder möglich geworden. Unter der Leitung von Frau Dagmar Feller, Münster,  wird ein neues Kurskonzept für Frauen angeboten. Mit dem Titel Wiedereinstieg in den Beruf oder ins bürgerschaftliche Ehrenamt - Lebensträume und Karriereplanung neu beginnen - wird ein Weiterbildungs”Reiseangebot” in 7 Etappen angeboten. Der Kurs findet im Frühjahr 2008 jeweils vormittags statt.

Weiterhin werden Vorträge und Seminare zu den Themen Mitarbeiterführung, ältere Mitarbeiter integrieren, Menschenkenntnis und Gesundheit im Beruf angeboten.

 

 

5. Arbeitswelt und Familie

Die VHS nimmt das Thema familienfreundliche Arbeitswelt auf. Christiane Flüter-Hoffmann vom deutschen Institut für Wirtschaft, Köln, hat die familienfreundliche Arbeitswelt in Deutschland unter die Lupe genommen. In diesem Vortrag stellt die Referentin die Ergebnisse ihrer Recherchen vor. Termin: Montag, 10. März 2008, 19:30 Uhr.

 

6. Zusammenarbeit des Unternehmens START-Zeitarbeit GmbH und VHS Rheine

Das Unternehmen START hat die Gesundheitsförderung ihrer MitarbeiterInnen in die Unternehmensleitlinien integriert. Erstmalig integriert sich ein Angebot der VHS in die laufende Personalentwicklung eines ortsansässigen Unternehmens. In einem Pressebericht informiert die VHS über die neue Form der Weiterbildung – siehe Anlage.

 

 

Deutsch als Fremdsprache / Deutsch, Literatur, Rhetorik

 

Deutsch als Fremdsprache (DaF)

 

Eine Änderung des Staatsangehörigkeitsgesetzes durch Art. 5 des "Gesetzes zur Umsetzung aufenthalts- und asylrechtlicher Richtlinien der Europäischen Union" sieht seit August 2007 einen festgelegten Nachweis der deutschen Sprachkenntnisse vor:

 

„I. Sprachkenntnisse bei der Einbürgerung nach § 10 StAG (neu)

Nach § 10 Abs. 4 StAG (neu) liegen die nach § 10 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 StAG geforderten „ausreichenden Sprachkenntnisse“ vor, „wenn der Ausländer die Anforderungen der Sprachprüfung zum Zertifikat Deutsch (B1des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens) in mündlicher und schriftlicher Form erfüllt.“

Die Sprachkenntnisse sind in der Regel nachgewiesen, wenn der Einbürgerungsbewerber

a)eine Bescheinigung des BAMF über die erfolgreiche Teilnahme an einem Sprachkurs im Rahmen eines Integrationskurses erhalten hat, soweit mit dieser das Sprachniveau B1 bescheinigt wird,

b) das Zertifikat Deutsch oder ein gleichwertiges Sprachdiplom erworben hat, (…) „

 

Vielen EinbürgerungsbewerberInnen ist es, aufgrund ihrer Arbeitszeitsituation, nicht möglich, einen Integrationskurs zu besuchen. Die VHS bietet diesen TeilnehmerInnen einen von den Integrationskursen unabhängigen Vorbereitungskurs für die Prüfung Zertifikat Deutsch (Sprachniveau B1) an.

Der Kurs Zertifikat Deutsch - Sprachnachweis für die Einbürgerung ist ein Intensivkurs, der 3x wöchentlich abends (150 Ustd.) stattfindet und den EinbürgerungsbewerberInnen die Möglichkeit gibt, sich extern zu einer Prüfung anzumelden.

Die Prüfung Zertifikat Deutsch wird, im Rahmen der Integrationskurse, mehrmals im Jahr von der VHS angeboten.

 

Das Angebot der Integrationssprachkurse ist von 3-zügig auf 4-zügig erweitert worden.

Ein Integrationskurs umfasst insgesamt 630 Unterrichtsstunden und schließt mit der Prüfung Zertifikat Deutsch ab. Bestandteil des Kurses ist ein 30-stündiger Orientierungskurs mit den Themenschwerpunkten Rechtsordnung, Geschichte und Kultur.

 

TeilnehmerInnen, die keine oder wenig Erfahrungen mit schulischem Unterricht haben, haben weiterhin die Möglichkeit im 120-stündigen Vorkurs zum Integrationskurs Lernstrategien kennenzulernen und zu entwickeln.

Der Kurs Deutsch für AnfängerInnen richtet sich an TeilnehmerInnen, die keine oder erst geringe Deutschkenntnisse haben und sich in dem Abendkurs Grundlagen der deutschen Sprache zur Alltagskommunikation aneignen möchten.

 

Das Sprachtraining für Jugendliche ist ein integratives Angebot, das Jugendliche ab 12 Jahre mit Migrationshintergrund ebenso anspricht wie Jugendliche, deren Muttersprache Deutsch ist. Die VHS bietet auf Anfrage zum Abschluss des Kurses die Prüfung Zertifikat Deutsch für Jugendliche (ZDJ) an.

 

 

Zur Weiterqualifizierung und Verbesserung der Chancen auf dem Arbeitsmarkt, dient der Kurs Deutsch Plus B2. Der Kurs schließt mit der Zertifikatsprüfung Zertifikat Deutsch Plus (Sprachenniveau B2) ab.

 

Oberstufenniveau können die TeilnehmerInnen mit dem Vorbereitungskurs TestDaF (Umgang mit akademisch geprägten Lese- und Hörtexten, Schreiben von Essays und Fachtexten, Auswertung von Statistiken, Informationen zum Studium in Deutschland) erreichen. In diesem Kurs wird auf die Prüfung TestDaF hingearbeitet, die Zulassungsvoraussetzung für ein Fach- oder Hochschulstudium in Deutschland ist.

 

Arbeitsmarktpolitische Anforderungen abdeckende Angebote im Integrationsbereich sind:

 

Training berufsbezogenes Deutsch (Kommunikationsformen und -regeln, berufsbezogene Schriftsprache, Gesprächstraining, Bewerbung, alternative Arbeitssuche und Wortfeldarbeit zu Ausbildung und Beruf)

 

Wirtschaftskommunikation Deutsch (Unternehmensorganisation und -präsentation, Corporate Identity, Auftragsabwicklung, Vertriebswege und

–partner, Messeprofile)

 

Im Auftrag des Kreises Steinfurt führt die VHS die arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen zur Eingliederung von Arbeitslosengeld II BezieherInnen weiter. Die Maßnahmen umfassen zwei Alphabetisierungskurse (Alphabetisierung Modul 2 und 3) und die Qualifizierungshilfe „Sprachkurs für TeilnehmerInnen an Arbeitsgelegenheiten“- Deutsch im Berufsalltag.

 

 

Das Angebot Gesprächskreis Deutsch soll erlernte Sprache festigen und vertiefen, indem 1x monatlich von den TeilnehmerInnen ein gesellschaftlich relevantes Thema erarbeitet und diskutiert wird.

Der Trainingskurs Deutsch - Fließend Deutsch (Rechtschreibung, Grammatik, mündlicher/schriftlicher Ausdruck) ist ein Übungskurs, der den TeilnehmerInnen mehr Sicherheit im Umgang mit der deutschen Schriftsprache vermitteln soll.

 

Im Rahmen der Sprachoffensive werden folgende Kurse angeboten:

 

      Lesen und Schreiben für Erwachsene

 

      Deutsch sprechen, lesen und schreiben für ausländische MitbürgerInnen / Alphabetisierung

      Deutsch sprechen, lesen und schreiben für ausländische MitbürgerInnen / AnfängerInnen

      Deutsch sprechen, lesen und schreiben für ausländische MitbürgerInnen / Fortgeschrittene (In Zusammenarbeit mit dem Caritasverband Rheine/ Centro S. Antonio)

      Alphabetisierung St. Michael

      Deutsch für Kindergarteneltern (In Zusammenarbeit mit der Projektgruppe Migration im Gemeindehaus St. Michael)

 

Zur Ausweitung der stadtteilnahen Sprachförderung bietet die VHS im Familienzentrum St. Antonius einen weiteren Deutschsprachkurs an.

 

 

Deutsch, Literatur, Rhetorik

 

 

Das Angebot im Bereich Rhetorik und Kommunikation umfasst die Kurse:

 

      Rhetorik (Redevorbereitung, Struktur, Stichwortkonzept, Körpersprache/Stimme)

 

      Gesprächsrhetorik für Schülerinnen und Schüler (Freie Rede, das Referat, Lampenfieber, Selbstbild-Fremdbild, Körpersprache)

 

      Konstruktive Gespräche führen! (Das Wochenendseminar vermittelt Aspekte der Gesprächsführung nach Carl Rogers und gibt denTeilnehmerInnen strukturelle Anregungen für konstruktive Gespräche im beruflichen und privaten Bereich.)

 

Das Literaturangebot gibt, mit dem Seminar zur Entwicklung eines Romanplots und der Schreib- und Literaturwerkstatt, Anlass zum handelden Umgang mit eigenen und fremden Texten. Die individuelle Auseinandersetzung mit Literatur ist auch ein Aspekt des  Theater-Workshops, in dem dramaturgisch interessante Texte szenisch eingeübt und die verbale und nonverbale Bühnensprache angewendet werden.

 

Mit der Schreibwerkstatt „InText“ erhalten SchülerInnen die Möglichkeit neue persönliche Ausdrucksformen zu entwickeln, mit Worten zu spielen und die Wirkung ihrer sprachlichen Anwendung zu entdecken.

Um verschiedene Ausdrucks- und Kommunikationsmöglichkeiten für Jugendliche geht es ebenfalls in dem Angebot KunstGeschichten, indem Bildbetrachtung und freie Textgestaltung kombiniert werden.

 

Unter dem Aspekt der sprachlichen Arbeits- und Ausbildungsförderung wird der Kurs Onlinebewerbung- Bewerbung im Trend der Zeit fortgeführt.

 

Als Fortbildungsangebot für Eltern und ErzieherInnen verstehen sich die Vortragsangebote:

 

      Die kindliche Sprachentwicklung (Grundlagen des Spracherwerbs, Sprachförderung)

      Kinderbücher – Neues vom Buchmarkt (Leseförderung)

 

Die bewährten Kurse Lesen und Schreiben für behinderte Jugendliche und der Gebärdensprachkurs für Hörende werden im Semester 2008/I fortgeführt.

 

 


 

Gesundheit/Pädagogik/Psychologie und Kreativität incl. Studienreisen und Ausstellungen sowie Exkursionen zu Kunstausstellungen/historischen technischen Ausstellungen

 

Wichtigkeit einer  Lehrküche in der VHS

 

Das Kursangebot für den Bereich „Gesunde Ernährung“ ist bereits Bestandteil der HFA Vorlage 413 / 07 gewesen, darum soll an dieser Stelle auf die Angebote und die Notwendigkeit einer VHS eigenen Lehrküche noch einmal kurz eingegangen werden.

Die VHS hat ca. 100 Kochkurse aus den verschiedensten Bereichen wie z. B.:

  • Firmenkochen – als Integration der Gesundheitsförderung in Unternehmensleitlinien aufgenommen und praktisch umgesetzt!!! Die Philosophie ist, gerade vor dem Hintergrund des demographischen Wandels, motivierte und leistungsfähige MitarbeiterInnen zu haben. Sie werden zukünftig über den arbeitsmarktpolitischen Erfolg eines Unternehmens entscheiden. Stichworte sind   -Alternde Belegschaften, längere Lebensarbeitszeit und die Tendenz zur Individualisierung von Krankheitsrisiken -.
  • Essen und Trinken zelebrieren
  • Coole Cliquen lernen kochen
  • Feine Küche
  • Ayurveda
  • Wok
  • Länderspezifische Kochkurse im offenen Angebot / auf Anfrage – Bedarf / für feste Gruppen etc.
  • Kochen für Single Haushalte
  • Kochen für ältere BürgerInnen – bedarfsgerecht – kalorienreduziert – Diät
  • „Das perfekte Dinner“ mit steigender Nachfrage schon im letzten Jahr durchgeführt
  • Kochen und Bewegung für übergewichtige Kinder und Jugendliche / Kombinationsangebot
  • Projektorientierte Nutzung im Bereich – Kunst und Kultur in Verbindung mit gesunder Ernährung – Grundschule (Projekt Mahlzeit) – Hauptschulen (AS - Projekt) usw.
  • Degustationsmenü
  • Jahreszeitliches Kochen wie z. B. Frühlingsimpressionen
  • „Light“ – Gerichte – mit Genuss schlank werden und bleiben
  • Geflügelallerlei
  • Männerkochkurse
  • Kochen für ältere (JUNGGEBLIEBENE) allein stehende Herren zur besseren Alltagsbewältigng im Haushalt
  • Knigge Kochkurse (für alle Altersgruppen Kinder / Erwachsene)
  • Etc.

für 2008 in der Planung.

 

Diese Aufzählung ist nicht abschließend, macht aber deutlich, dass eine VHS eigene Lehrküche erheblich zur Attraktivitätssteigerung einer bedarfsgerechten Angebotsstruktur einer Weiterbildungseinrichtung beiträgt. Ebenso gehört das Thema „gesunde Ernährung“ zu den Schwerpunktthemen in der Erwachsenenbildung, ist Identifikationsmerkmal einer Einrichtung und wichtiger Bestandteil in Projektförderungen. 

 

 

 

 

Gesundheit/Pädagogik/Psychologie

Im Bereich Gesundheit konnten Kurse zur Prävention ausgebaut werden. Hier seien stellvertretend einige Beispiele erwähnt:

 

-      Mut-mach-Schule zum sicheren Autofahren

        Fahrängste überwinden, um sicher und unbeschwert im Straßenverkehr zu fahren. Ziel dieses Kurses ist es mit Verantwortung angstfrei im Straßenverkehr Auto zu fahren und mobil zu bleiben. Zielgruppe sind TeilnehmerInnen im Alter 52+ und 21+.

-      Zur Bewältigung von Stresssymptomen werden diverse Entspannungstechniken angeboten: Autogenes Training, progressive Muskelentspannung nach Jacobsen, Yoga, Thai-Chi, Meditationen. Besondere Zielgruppen wie Kinder und Jugendliche werden im neuen Programm gezielt berücksichtigt.

-      Faszination Altern – anders altern mit mehr Lebensqualität für sich und für die Mitmenschen

-      Der Vortrag Patientenverfügung aus notarieller Sicht, sprach viele TeilnehmerInnen an und wird im neuen Programm erneut aufgenommen.

 

Gesundheitsbildung: Ausbau der Kooperationen

-      In Kooperation mit Schule und Kultur sowie dem Gymnasium Dionysianum konnte ein Projekt zur Förderung gebracht werden: „Helden bitte melden“. Hier geht es um Prävention, um Selbstbewusstsein sowie den Umgang mit Konflikten.

-      Aufgebaut werden konnte in der beruflichen Bildung ein Gesundheitsprojekt in Kooperation mit einer Firma mit dem Titel: Fitnesskost zur Stärkung des Immunsystems und gesunde Kost im Alltagsleben. Dieses Projekt wird erneut angeboten.

-      Weiter ausgebaut werden konnte die Kooperation mit der Koordinierungsstelle der Seniorenarbeit bei der Stadt Rheine. Das überaus erfolgreiche 10:00-Uhr-Cafe, mit dem Ziel das Gespräch zwischen Jung und Alt im Hinblick auf die demographische Entwicklung zu fördern, kann weiter mit unterschiedlichen Themen fortgesetzt werden. Außerdem wird das 10:00-Uhr-Cafe zusätzlich in Mesum stattfinden. Es konnte eine Kooperation mit dem Heimatverein Mesum geschlossen werden. Gerade für ältere MitbürgerInnen ist eine wohnortnahe und daher eine dezentrale Angebotsstruktur eine wichtige Voraussetzung um am gesellschaftlichen Leben so lange wie möglich teilzunehmen.

-      Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Kneipp-Verein Rheine konnte ebenfalls ausgebaut werden. Im kommenden Semester wird ein Enspannungskurs und eine Wochenendfahrt mit Kneippschen Anwendungen angeboten.

 

 

Kreativität

Potenzial und Kreativität zur Konfliktlösung zahlt sich aus. Um hier in Übung zu bleiben und Kreativität konkret zu praktizieren seien 6 Beispiele erwähnt:

-      kreative Tischdekorationen „mal anderswo“

        im Gewächshaus zum selber Nacharbeiten und Weiterentwicklen

-      Steinmetz-Workshop am Wochenende

-      Portraitmalkurs mit Acrylfarben

-      Zeichenkurs für Anfänger

-      Antiquitäten zwischen Kitsch, Kunst und Krempel

 

Studienfahrten zu Ausstellungen bekannter Künstler waren im letzten Halbjahr ein großer Erfolg. So werden Fahrten zu folgenden Ausstellungen fortgesetzt:

-      Studienfahrt zur Künstler-Ateliergemeinschaft Münster

-      Tagesexkursion Schlösser in der Umgebung: Schloss Twickel

-      Exkursion zum Wallraf-Richartz-Museum Köln