Beschlussvorschlag/Empfehlung:
Der Bauauschuss
und der Sportausschuss beschließen:
1.
Die
Sanierung der Weitsprunganlage des Nebenplatzes soll im Jahr 2008 erfolgen.
2. Die Zuschauerbereiche des Jahnstadions
werden entsprechend der Empfehlung des Planungsbüros Pätzold und Snowadsky
modernisiert (vgl. Begründung Buchstabe A – Rückbau, Sanierung, Modernisierung
der Zuschauerbereiche). Die Maßnahme soll nach Bereitstellung der notwendigen
Mittel im Jahr 2009 durchgeführt werden.
3. Die vollständige Sanierung der Kampfbahn Typ
B (vgl. Begründung Buchstabe B – Modernisierung, Sanierung der Kampfbahn Typ B)
soll nach Bereitstellung der notwendigen Mittel im Jahr 2010 durchgeführt
werden.
4. Die notwendigen Mittel für
die unter den Ziffern 2. (216.000 €) und 3. (218.000 €) genannten Maßnahmen
werden zusätzlich in den Haushaltsjahren 2009 und 2010 bereitgestellt (siehe
Tabelle unter lfd. Nr. 5 der Begründung).
Begründung:
In der Vorlage
467/07 für den Sportausschuss wird die Problemstellung für die baurechtliche
Herrichtung und Instandsetzung des Jahnstadions ausführlich erläutert. Auf
Grundlage des Sportausschussbeschlusses wurde ein Arbeitskreis für die Behandlung
der Ausgangssituation gebildet.
In den Sitzungen
des Arbeitskreises wurde deutlich, dass neben den baurechtlichen Fragen auch
die bauliche Situation der sportlichen Anlagen im Jahnstadion betrachtet werden
muss. Hierzu fand ein Ortstermin mit den Mitgliedern des Arbeitskreises und
Vertretern von Vereinen im Jahnstadion statt. Seitens des Planungsbüros Pätzold
und Snowadsky wurde den Anwesenden die baurechtliche Situation und die hieraus
resultierenden Maßnahmen ausführlich erläutert. Gleichzeitig wurde der bauliche
Zustand der Sportanlagen gemeinsam erörtert. Hierbei wurde seitens der Vereine
die nachstehenden sportlichen Notwendigkeiten bei einer Sanierung/Modernisierung
des Jahnstadions vorgetragen:
-
Sanierung der Kampfbahn
-
Sanierung der Nebenanlage Weitsprung
-
Nebenplatz mit Beachvolley-/Handballfeld und
Kleinspielfeld
-
Beleuchtung der Kampfbahn
Aufgrund der
Ergebnisse des Ortstermins wurde das Planungsbüro Pätzold und Snowadsky mit
einem Planungsentwurf beauftragt, der sowohl die bauordnungsrechtlichen als
auch die sportfachlichen Problemstellungen berücksichtigt.
Nachstehend werden
die erforderlichen Maßnahmen für das Jahnstadion auf Basis des
Erläuterungsberichtes des Planungsbüros Pätzold und Snowadsky dargestellt. Der
Bericht des Büros wird in die nachstehenden Teilbereiche
A. Rückbau/Sanierung/Modernisierung
der Zuschauerbereiche
B. Modernisierung/Sanierung der
Kampfbahn Typ B
C. Beleuchtung der Kampfbahn
gegliedert.
A. Rückbau/Sanierung/Modernisierung
der Zuschauerbereiche
1. Ausgangssituation
Die Sportanlage Jahnstadion Rheine liegt,
angrenzend an den Stadtpark, östlich des Stadtzentrums der Stadt Rheine.
Anlagen für Zuschauer sind auf dem Hauptplatz, umlaufend um die Kampfbahn sowie
dem Hauptrasenplatz, angeordnet. Folgende Bereiche sind für Zuschauer im Jahnstadion
vorhanden:
1.1 Haupttribüne (West, vgl. Plan Ziffer 4.1): Die überdachte
Haupttribüne besteht aus 8 Sitzreihen mit Bankauflagen. Erschlossen wird die
Tribüne durch einen vorgelagerten Weg über vier kleine Treppenanlagen. Auf der
Tribüne erfolgt die Verteilung der Zuschauer über Auf-/Abgänge, deren
Stufenbreite zum Teil nicht den Anforderungen gem. VStättVO 2002 bzw. den
Bauvorschriften entsprechen. Auch die Rettungswegeführung über die vorhandenen
Aufgänge auf der Tribünenanlage entsprechen nicht den Anforderungen. Oberhalb
der Sitzstufen befindet sich ein Umweg, der jedoch durch eine Sprecherkabine sowie
Räumlichkeiten für Presse und VIP unterbrochen wird. Im nördlichen Bereich wird
dieser obere Umweg über eine außen liegende Treppenanlage zusätzlich
erschlossen. Rückwärtig und im oberen Seitenbereich ist die Tribüne
geschlossen. Die auf der Tribüne vorhandenen Geländer / Absturzsicherungen
entsprechen in Art und Beschaffenheit nicht den Anforderungen. Aufgeteilt in 3
Blöcken finden auf der Tribüne 635 Zuschauer Platz.
1.2 Stehtribünen (Nord-West und Süd-West, vgl.
Plan Ziffer 4.2, 4.3): Im Norden und Süden der Haupttribüne befinden sich
nicht überdachte Stehstufenanlagen mit 16 Stehreihen (NW) bzw. 15 Stehreihen (SW).
Sie werden auch über den vorgelagerten Weg entlang der Kurzstreckenlaufbahn
erschlossen. Jeweils ein Aufgang unterteilt die Anlagen in 2 Blöcke. Auf der 8.
Stufe befindet sich jeweils eine Unterteilung der Stehstufen mittels einer
Barriere / eines Wellenbrechers. Diese Anordnung entspricht nicht den
Anforderungen gem. VStättVO 2002, die bei mehr als 5 aufeinanderfolgender
Stehstufen, die Anordnung eines Wellenbrechers nach jeder 5. sowie nach jeder
weiteren 5. Reihe einen versetzt angeordneten Wellenbrecher fordert. Das auf
den rückwärtigen bzw. seitlichen Stahlbeton-Stützwänden der Tribünenanlagen
angebrachte Geländer ist z.T. abgängig. Es ist in seiner Art und Beschaffenheit
auch zum Übersteigen geeignet und entspricht nicht den Anforderungen. Die Stufenelemente
sind vor allem in den Randbereichen nicht eben, bedingt durch unterschiedliches
Setzungsverhalten im Untergrund. Auf den Stehtribünen West finden 1.216 Zuschauer
Platz.
1.3 Stehtribünenanlage Nord, Ost und Süd (vgl.
Plan Ziffer 1, 2 und 3): Entlang der Gegengerade und in den Kurvenbereichen der
Sportanlage befinden sich nicht überdachte Stehwalltribünen mit 10 Stehreihen
im Norden und Osten sowie zwischen 7 bis 8 Reihen im Süden. Die Erschließung
erfolgt über den vorgelagerten Umweg der Sportanlage. Sicherheitseinrichtungen auf den Stufen
gem. VStättVO 2002 wie z.B. Wellenbrecher sind nicht vorhanden. Im Norden und
Süden angebrachte Geländer als Absturzsicherung entsprechen wie auf den vorher
beschriebenen Tribünenanlagen nicht baurechtlichen Anforderungen. Die
Stufenanlagen sind grundsätzlich in funktionsgerechtem baulichem Zustand,
Teilbereiche müssen jedoch saniert und gerichtet werden, da sie in ihrer
mangelnden Ebenheit eine Unfallgefahr darstellen.
1.4 Bestandsbetrachtung
Die Zuschauerkapazität beträgt im Norden
rund 1.440, im Osten 2.115 und im Süden 1.995 Stehplätze.
Gesamtbetrachtung: Mit einer
Gesamtzuschauerkapazität von über 7.400 Zuschauern sind die Anforderungen der VStättVO
2002, die für Sportstätten mit einem Fassungsvermögen von mehr als 5.000
Zuschauern gilt, zwingend zu erfüllen. Entsprechende Sicherheitseinrichtungen
auf den Tribünenanlagen z.B. Wellenbrecher, Sektoren- bzw. Blocktrennungen
fehlen. Die Rettungswege auf den Tribünenanlagen entsprechen nicht den Anforderungen
der VStättVO 2002. Es wird der Rückbau der Anlage auf eine Zuschauerkapazität
von unter 5.000 Zuschauern unter Berücksichtigung aller relevanten
Sicherheitsaspekte empfohlen.
2.
Empfohlene Maßnahmen
Folgende bauliche Maßnahmen werden seitens des Planungsbüros
Pätzold und Snowadsky empfohlen:
2.1 Haupttribüne
(West, vgl. Plan Ziffer 4.1):
Ø Der Entwurf sieht eine Neuordnung der
Erschließung auf der gesamten Haupttribüne vor. Die vorhandenen Aufgänge werden
zurückgebaut und dafür vier neue Aufgänge geschaffen. Diese verlaufen gradlinig
und weisen die den Anforderungen an einen Rettungsweg entsprechende Wegebreite
(mind. 1,20m) auf.
Ø Die veralteten und auch zum Teil abgängigen
Bankauflagen werden durch moderne Einzelschalensitze ersetzt.
Ø Als Absturzsicherung wird als Ersatz für
das vorhandene Geländer ein Geländer mit Gitterfüllung vorgesehen, das nicht
zum Übersteigen geeignet ist und auch die erforderliche Höhe von 1,10m
aufweist.
Ø Es ist für die Tribüne eine neue
Beschallungsanlage vorgesehen.
Ø Rückwärtig sieht der Entwurf die Erstellung
eines Ballfangzaunes, bestehend aus 4 m Gitterzaun und darüber 2 m Netz, vor.
Dieser ist zum Schutz der Rückwand vor Ballschüssen vom dort liegenden
Trainingsspielfeld geplant.
Nach der Modernisierung der Tribünenanlage
finden ca. 660 Zuschauer auf der Tribüne Platz.
2.2 Stehtribünen
(Nord-West und Süd-West, vgl. Plan Ziffer 4.2, 4.3)
Ø Die seitlich der Haupttribüne angeordneten
Stehtribünen werden in Sitztribünen umgebaut. Es ist vorgesehen die vorhandenen
Stehstufen abzubrechen und neue Sitzstufen, je 8 Reihen, auf einer Stahlbetonplatte
in Magerbeton neu zu setzen. Die Stahlbetonplatte ist auf einem Schotterbett
gelagert und bindet rückwärtig in eine auf die vorhandene Stahlbetonwand
aufgesetzte Stahlbetonwanderhöhung ein. Seitlich werden die Wände entsprechend
erhöht.
Ø Eine neue, den Sicherheitsanforderungen
entsprechende Absturzsicherung fasst die neuen Sitztribünen ein.
Auf den Sitzstufen angeordnete
Einzelschalensitze bieten ca. 320 (Nord-West-Tribüne) und 330 (Süd-West-Tribüne)
Zuschauern Platz.
2.3 Stehtribünenanlage
Nord, Ost und Süd (vgl. Plan Ziffer 1, 2 und 3)
Ø Die Planung sieht den Rückbau der Kurven
von 10 auf 5 Stehstufenreihen vor. Die Gegengerade wird durch einen nach der 5.
Stufe gesetzten Wellenbrecher unterteilt. Die gesamte Stehanlage wird in Teilen
gerichtet und saniert. Im Süden und im Norden werden Winkelstützen zur Abfangung
der Böschung eingezogen.
Auf den Stehtribünen finden nach dem
Rückbau und der Sanierung im Norden 850, auf der Gegengerade 2.000 und im Süden
700 Zuschauer Platz.
3.
Zuschauerkapazität nach den baurechtlich
erforderlichen Maßnahmen
Die Gesamtanlage hat somit ein Fassungsvermögen von 4.860
Zuschauern. Die Gesamtanlage fällt in Bezug auf die Zuschauerkapazität nicht
mehr unter die VStättVO 2002, alle relevanten Sicherheitsaspekte wurden dem
Entwurf jedoch zugrunde gelegt.
4.
Kosten der baurechtlich erforderlichen
Maßnahmen Jahnstadion
Die Kosten für die baurechtlich erforderlichen Maßnahmen,
damit das Stadion künftig nicht unter die VersammlungsstättenVO fällt, aber
gleichzeitig den derzeitigen aktuellen gesetzlichen Anforderungen der Landesbauordnung
entspricht betragen:
|
Maßnahme |
Kosten |
|
Rückbau der Stehbereiche Nord / Ost / Süd |
70.000 € |
|
Rückbau, Sanierung der Haupt- und
Seitentribünen (West) |
263.000 € |
|
Beschallungsanlage Haupttribüne |
38.000 € |
|
Gesamtkosten
(brutto inkl. 14 Prozent Nebenkosten) |
371.000
€ |
5. Verwaltungsvorschlag
Um den baurechtlichen Anforderungen für eine weitere Nutzung
des Jahnstadions gerecht zu werden, schlägt die Verwaltung die
Sanierung/Modernisierung und den partiellen Rückbau der Zuschauerbereiche auf
Basis der Planung des Büros Pätzold und Snowadsky vor. Die Ausführung der
Maßnahme soll im Jahr 2009 erfolgen.
B. Modernisierung/Sanierung
der Kampfbahn Typ B
1.
Ausgangssituation
Die vorhandenen
Sportflächen im Jahnstadion gliedern sich in folgende Anlagen:
1.1 Kampfbahn Typ B: Sie besteht aus
einem Großspielfeld mit Naturrasenbelag, 6 x 400 m Rundlaufbahnen, 8 x 100
m/110 m Kurzstreckenlaufbahnen, Einrichtungen für Weit-, Drei- sowie
Stabhochsprung und einen Wassergraben im Nordsegment. Im Südsegment befinden
sich 2 Anlagen für Hochsprung sowie Anlagen für Kugelstoß und eine Anlaufbahn
für Speerwurf. Die Lauf- und Anlaufbahnen bestehen aus einem 2-lagigen,
wasserundurchlässigen, gießbeschichteten Kunststoffbelag. Ein Streifen im
Nordsegment (zwischen Wassergraben und Anlaufbahnen für Sprungdisziplinen) ist
in Naturrasen ausgeführt. Der Belag ist mit einer PUR – Beschichtung und
eingestreutem EPDM Granulat vor einigen Jahren überarbeitet worden. Die
Beschichtung ist ungleichmäßig dick aufgetragen worden. Zonal weist sie keine
ausreichende Haftung zum Basisbelag auf. Das Granulat ist ungleichmäßig
eingestreut und in einigen Bereichen in Folge nicht ausreichender Einbindung
nicht mehr vorhanden. Die Bahnen weisen erhebliche Abweichungen von der
gegebenen Nennhöhe auf. In der Innenlaufbahn haben sich erhebliche Senken
eingestellt, so dass die erforderliche Ebenheit nicht mehr gegeben ist. Die bitumgebundenen
Schichten unter der Kampfbahn sind sanierungsbedürftig.
1.2 Nebenplatz 1
(westlich der Kampfbahn): Er besteht aus einem Großspielfeld mit Naturrasenbelag
und ist mit einer Sportstättenbeleuchtung (Training) ausgestattet ist. Südlich
des Spielfeldes befinden sich weitere Anlagen fürs Kugelstoßen.
1.3 Nebenplatz 2
(östlich der Hauptanlage): Östlich des Hauptplatzes befinden sich ein weiteres
Großspielfeld (Rasenspielfeld) und auch Anlagen für Hammer-/Diskus sowie
Kugelstoßen. Weiterhin ist südlich des Platzes eine Anlage für Weit- und
Dreisprung mit 10 Anlaufbahnen vorhanden. Die Anlaufbahnen sind mit einem
2-schichtigen, wasserundurchlässigen Kunststoffbelag versehen. Der Belag ist
sehr uneben und rissig. Die Randbereiche sind altersbedingt zum Teil
vollständig zerstört. Der Belag ist abgängig und stellt in einigen Bereichen
eine Unfallgefahr für den Sportler dar.
2. Handlungsvarianten
Modernisierung/Sanierung der Sportanlagen
Der Entwurf sieht die Modernisierung bzw. Sanierung der
Kampfbahn und auch der Weitsprunganlage auf der östlichen Nebenfläche vor.
2.1 Variante
1 – Vollständige Überarbeitung der Kampfbahn Typ B
Ø Sie sieht die Erneuerung der gesamten
oberen Schichten des Kunststoffbelages der Kampfbahn vor.
Ø Die mangelhafte Innenlaufbahnbegrenzung
(Entwässerungsrinne) sowie die Außenlaufbahnbegrenzung (Kantenstein) werden
aufgenommen und durch neue ersetzt.
Ø Der neue Oberbau ist wie folgt geplant: Überarbeiten
der vorhandenen ungebundenen Tragschicht, Einbau bitumengebundener
Tragschichten, 2-lagig gießbeschichteter, wasserundurchlässiger Kunststoffbelag.
Ø Die leichtathletischen Anlagen werden
überarbeitet und den internationalen Wettkampfregeln (IWR) angepasst.
Ø Das Nordsegment wird komplett in Kunststoff
ausgeführt.
Ø Entsprechend den IWR wird die Kampfbahn neu
vermessen und markiert.
Ø Der Entwurf sieht weiterhin die Sanierung
der Weit- und Dreisprunganlage auf dem Nebenplatz östlich der Kampfbahn vor.
Der abgängige Kunststoffbelag wird aufgenommen, die vorhandene bitumengebundene
Schicht überarbeitet (Tränkung). Gegebenenfalls werden zur Verbesserung der
Wasserdurchlässigkeit Bohrungen durchgeführt. Es wird ein 2-lagiger, wasserdurchlässiger
Kunststoffbelag (Schüttbeschichtung) aufgebracht. Die vorhandenen
Absprungbalken werden durch neue ersetzt und eine neue Markierung der
Anlaufbahnen aufgebracht. Die angrenzende Entwässerungsrinne wird neu gesetzt.
2.2
Variante 2 – Sanierung der Kampfbahn Typ B
Ø Der vorhandene Kunststoffbelag wird mit
einer speziellen Fräse verdünnt und aufgeraut, so dass eine neue Beschichtung
eine optimale Verbindung mit dem alten Belag eingehen kann. Schadstellen, wie
z.B. Senken, werden überarbeitet. Teile des Oberbaus der Innenlaufbahn werden
vollständig erneuert.
Ø Die mangelhafte Innenlaufbahnbegrenzung
(Entwässerungsrinne) wird im Zuge der Arbeiten ausgetauscht.
Ø Die leichtathletischen Anlagen werden
überarbeitet, der Rasenstreifen im Nordsegment bleibt bestehen.
Ø Entsprechend den IWR wird die Kampfbahn neu
vermessen und markiert.
Ø Der Entwurf sieht weiterhin die Sanierung
der Weit- und Dreisprunganlage auf dem Nebenplatz östlich der Kampfbahn vor,
wie unter Alternative 1 beschrieben.
3.
Ausbaumöglichkeit Nebenplatz (östlich der
Kampfbahn)
Entsprechend einer modernen Anlage für Schul-, Freizeit- und
Breitensport sieht die Entwurfsplanung weiterhin die zusätzliche Möglichkeit
vor, auf dem Nebenplatz (Ost) angrenzend an die sanierte Sprunganlage eine
kombinierte Beachvolley- und Handballanlage sowie ein Minispielfeld zu
errichten.
4.
Kosten der Modernisierung bzw. Sanierung
der Sportanlagen
Die nachstehenden Kosten wurden für die Modernisierung bzw.
Sanierung der Sportanlagen durch das Planungsbüro Pätzold und Snowadsky
ermittelt
Maßnahme |
Variante
1 Kosten |
Variante 2 Kosten |
Vollständige Überarbeitung der Kampfbahn
Typ B Sanierung der Nebenanlage Weitsprung |
318.000 € 49.000 € |
|
Sanierung der Kampfbahn Typ B Sanierung der Nebenanlage Weitsprung |
|
253.000 € 49.000 € |
Zwischensumme
1 (brutto inkl. 12 % Nebenkosten) |
367.000
€ |
302.000
€ |
Nebenplatz mit Beachvolley/-handballfeld
und Kleinspielfeld |
134.000 € |
134.000 € |
Gesamtkosten
(brutto inkl. 12 % Nebenkosten) |
501.000
€ |
436.000
€ |
5.
Verwaltungsvorschlag
5.1 Aufgrund des desolaten Zustandes der
Weitsprunganlagen des Nebenplatzes besteht eine Unfallgefahr, die das Sperren
der Anlage erforderlich machen würde. Um den Trainings- und Wettkampfbetrieb
nicht zu beeinträchtigen ist die Sanierung der Anlage nach Möglichkeit noch im
Jahr 2008 auszuführen (witterungsabhängig).
5.2 Von einer Sanierung der Kampfbahn (Variante
2) sollte aus Sicht der Verwaltung abgesehen werden, da hierdurch die
eigentliche Problemstellung des desolaten Unterbaus (sanierungsbedürftige Bitumenbeschichtung)
nicht auf Dauer behoben sondern nur verschoben wird. Eine komplette
Überarbeitung der Kampfbahn im Sinne der Variante 1 würde nach Aussage des
Büros Pätzold und Snowadsky eine vermutlich nach 6 bis 8 Jahren weitere Sanierung
entbehrlich machen.
Die Verwaltung schlägt daher in
Übereinstimmung mit dem Planungsbüro die vollständige Überarbeitung der
Kampfbahn Typ B einschließlich der Segmente gemäß Variante 1 vor.
5.3 Die
Erstellung des Beachvolley-/Handballfeldes und des Kleinspielfeldes ist aus
Sicht der Verwaltung wünschenswert, zurzeit aber nicht zwingend erforderlich.
Der dringend erforderlichen Instandsetzung der vorhandenen Sportanlagen ist
eine deutlich höhere Priorität beizumessen.
C. Beleuchtung
der Kampfbahn
1.
Ausgangssituation
Der Hauptplatz, das heißt die vorhandene Kampfbahn und der
Rasenhauptplatz des Jahnstadions in Rheine, besitzt keine
Trainingsfeldbeleuchtung.
2.
Handlungsvarianten
Trainingsbeleuchtung
Es ist geplant, die Möglichkeit der Ausleuchtung der Kampfbahn,
das heißt in erster Linie die Beleuchtung der Laufbahn zu Trainingszwecken, zu
untersuchen.
2.1
Variante 1 – Lauf/Joggingbeleuchtung
Zur Ausleuchtung der Laufbahn werden ca. 13 Masten mit einer
Lichtpunkthöhe von 8 m um die Kampfbahn im Umgangsweg angeordnet. Diese Anlage
hat eine Ausleuchtung von ca. 20 lux und ist somit lediglich zum reinen
Lauf-(Konditions)training bzw. „Joggen“ geeignet.
Die Ausleuchtung ist nicht
ausreichend für leichtathletische Trainingseinheiten wie z.B. Hürdenlauf oder
Sprungdisziplinen.
Im Zuge der Errichtung einer Beleuchtung sieht der Entwurf
vor, den gesamten Umgangsweg des Hauptplatzes neu zu pflastern und die zum Teil
abgängige Entwässerungsrinne vor den Tribünenanlagen zu erneuern.
2.2
Variante
2 – Trainingsbeleuchtung Leichtathletik (100 lux)
Zur Ausleuchtung der Laufbahn werden je 3 ca. 20m hohe
Masten an den Längsseiten der Kampfbahn angeordnet. Die Ausleuchtung beträgt
100 lux und ist zu leichtathletischen Trainingszwecken geeignet.
Eine Ausleuchtung des Rasenplatzes zu Trainingszwecken ist
durch diese Maßnahme nicht zu erreichen.
Im Zuge der Errichtung einer Beleuchtung sieht der Entwurf
vor, den gesamten Umgangsweg des Hauptplatzes neu zu pflastern und die zum Teil
abgängige Entwässerungsrinne vor den Tribünenanlagen zu erneuern.
2.3
Variante 3 – Trainingsbeleuchtung Leichtathletik
(200 lux)
Zur Ausleuchtung der Laufbahn werden je 3 ca. 20m hohe
Masten an den Längsseiten der Kampfbahn angeordnet.
Die Ausleuchtung beträgt jedoch 200 lx und ist zu
leichtathletischen Trainingszwecken geeignet.
Eine Ausleuchtung des Rasenplatzes zu Trainingszwecken ist
durch diese Maßnahme nicht zu erreichen.
Im Zuge der Errichtung einer Beleuchtung sieht der Entwurf
vor, den gesamten Umgangsweg des Hauptplatzes neu zu pflastern und die zum Teil
abgängige Entwässerungsrinne vor den Tribünenanlagen zu erneuern.
3.
Kosten Trainingsbeleuchtung
Die Kosten einer Trainingsbeleuchtung
betragen je gewählte Variante
Maßnahme |
Variante
1 Kosten |
Variante 2 Kosten |
Variante 3 Kosten |
Variante 1 –
Lauf-/Joggingbeleuchtung |
156.000 € |
|
|
Varinate 2 - Trainingsbeleuchtung
Leichtathletik (100 lux) |
|
196.000 € |
|
Varinate 3 - Trainingsbeleuchtung
Leichtathletik (200 lux) |
|
|
221.000 € |
Gesamtkosten (brutto inkl. 12 % Nebenkosten) |
156.000
€ |
196.000
€ |
221.000
€ |
4. Verwaltungsvorschlag
Die Erstellung einer Beleuchtung der Kampfbahn ist aus Sicht
der Verwaltung ebenfalls wünschenswert, aber zurzeit nicht zwingend
erforderlich. Der dringend erforderlichen Instandsetzung der vorhandenen
Sportanlagen ist eine deutlich höhere Priorität beizumessen.
5. Finanzierung
Unter Berücksichtigung der Einnahmen aus
der Sportpauschale ergibt sich für 2008 ff. folgender Finanzierungsbedarf:
|
2008 T€ |
2009 T€ |
2010 T€ |
2011 T€ |
Gesamt T€ |
Erforderlicher Mittelbedarf |
-49 |
-371 |
-318 |
0 |
-738 |
Instandhaltung / Sanierung |
|
-324 |
0 |
0 |
-324 |
Rückbau Stehbereiche Nord / Ost / Süd |
|
-70 |
|
|
-70 |
Rückbau, Sanierung Haupt- und Seitentribünen (West) |
|
-254 |
|
|
-254 |
|
|
|
|
|
|
Investitionen |
-49 |
-47 |
-318 |
0 |
-414 |
Beschallungsanlage Haupttribüne |
|
-38 |
|
|
-38 |
Ballfangzaun |
|
-9 |
|
|
-9 |
Erneuerung Weitsprung |
-49 |
|
|
|
-49 |
Erneuerung Kampfbahn |
|
|
-318 |
|
-318 |
|
|
|
|
|
|
Verfügbare Mittel |
|
|
|
|
|
Unterhaltung Sportanlagen |
|
55 |
|
|
55 |
Sportpauschale |
66 |
100 |
100 |
50 |
316 |
|
|
|
|
|
|
Nicht gedeckter
Mittelbedarf |
27 |
-216 |
-218 |
50 |
-367 |
Die Finanzierung der Erneuerung der
Weitsprunganlagen erfolgt aus Mitteln der Sportplatzunterhaltung (Budget 1502)
in Höhe von 49.000 Euro im Jahr 2008