Betreff
Bericht Jugendschutz
Vorlage
351/08
Aktenzeichen
FB 2/51-ne
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag/Empfehlung:

 

Der Jugendhilfeausschuss nimmt den Bericht zum Kinder- und Jugendschutz zustimmend zur Kenntnis.


Begründung:

 

Im Jugendhilfeausschuss wird in regelmäßigen Abständen über die Arbeit im Bereich “Jugendschutz” berichtet.

 

Die letzte umfangreiche Darstellung der Aktivitäten erfolgte in der Sitzung am

16. August 2007.

 

Der nachfolgende Bericht gibt einen kurzen Überblick über Projekte im Bereich Kinder- und Jugendschutz seit August 2007.

 

In der Sitzung wird die Jugendschutzfachkraft, Frau Besseling, die Schwerpunkte der vorgesehenen Weiterentwicklung aufzeigen und einen Ausblick auf neue Projekte und Ansätze geben.

 

 

Schwerpunkte im Bereich Kinder- und Jugendschutz

 

Suchtprävention

 

Seit 2005 finden in Kooperation mit der Drogenberatungsstelle, dem Stadtjugendring, der Kreispolizeibehörde und dem Ordnungsamt der Stadt Rheine im Rahmen der Kampagne “Tanzen ist schöner als Torkeln” verschiedene Aktionen zur Alkoholprävention statt.

 

In diesem Jahr ist die Kampagne mit einer Aktion zum Rosenmontag gestartet. Es wurden verschiedene Infomaterialien an alle Alkoholverkaufsstellen in Rheine verschickt. Zusätzlich haben die Schülermultiplikatoren (SAM’s) sich mit einer Fußgruppe zum Thema “Tanzen ist schöner als Torkeln” am Karnevalsumzug beteiligt.

 

Der Arbeitskreis “Sicherheit auf Schulhöfen” entwickelt aktuell ein Handlungskonzept für den Sozialraum Dutum/Dorenkamp. Die Arbeitsgruppe “Tanzen ist schöner als Torkeln” beteiligt sich daran mit verschiedenen Aktionen. So haben vier Schülerinnen  der SAM’s eine Befragung aller Alkoholverkaufsstellen in Dutum vorgenommen. Die Ergebnisse haben sie der Arbeitsgruppe “Tanzen ist schöner als Torkeln” vorgestellt.

 

Folgende weitere Handlungsschritte werden sich daraus ergeben:

 

  • Vorstellung der Ergebnisse der Befragung im Arbeitskreis “Sicherheit auf Schulhöfen”
  • Ausschreibung eines Ideenwettbewerbs unter Verkaufsstellen (Tipps für den Alltag an der Kasse / praktische Umsetzung von Jugendschutz)
  • Auszeichnung verleihen an die Verkaufsstelle, die den Jugendschutz am besten umsetzt (Aufzeigen von Positivbeispielen)
  • Kontaktaufnahme mit den Kaufmännischen Schulen /IHK mit dem Ziel, das Thema Jugendschutz in die Ausbildung von Einzelhandelskaufleuten aufzunehmen. Angebot, diese Unterrichtseinheiten zu gestalten.
  • Schulung des Verkaufspersonals zum Thema Jugendschutz (Das Thema Jugendschutz soll in vorhandene Schulungsveranstaltungen der Supermarktketten / Tankstellen integriert werden.)

 

Eine weitere Idee der Arbeitsgruppe “Tanzen ist schöner als Torkeln” ist es, eine Informationsveranstaltung für Veranstalter von ABI-Parties durchzuführen.

 

 

Gewaltprävention

 

Mobbing in der Schule und in der Freizeit ist heutzutage keine Seltenheit mehr. Oft wird von Lehrern und Eltern angefragt, ob Veranstaltungen zur Prävention von Mobbing in der Schule durchgeführt werden können. Dadurch sind folgende Projekte entstanden:

 

  • Durchführung eines Projekttages “Mobbing” am Kopernikus-Gymnasium für alle Klassen der Stufe 6 (Es werden Vorbereitungstreffen mit den Schülern, den Eltern und den Lehrern stattfinden. Nach dem eigentlichen Projekttag finden wiederum Nachtreffen für Schüler, Lehrer und Eltern statt.

 

  • Die Gruppe “Mobbing”, die sich während des Kinderexpertentages gegründet hat, arbeitet weiterhin an dem Thema. Im letzten Jahr hat sie die “Rote Karte gegen Mobbing” entworfen, die auf der Rückseite des Ferienkalenders gedruckt wurde, den jedes Schulkind bis zur 9. Klasse in Rheine bekommen hat. Anfang des Jahres hat sie den Wettbewerb “Stark gegen Mobbing” für Schüler ausgeschrieben, in dem die Schüler Strategien aufzeigen sollten, wie man aktiv gegen Mobbing vorgehen kann. Die Aktion ist abschlossen; die Sieger wurden prämiert.
    Aktuell arbeitet die Gruppe an einem Koffer gegen Mobbing. In diesem Koffer werden Materialien und Methoden sein, die LehrerInnen und SchülerInnen in der Schule dabei unterstützen sollen, präventiv auf das Thema Mobbing einzugehen.

 

  • Aufführung des Musicals “Genug ist genug” in Kooperation mit der Don-Bosco-Schule in der Stadthalle.

 

Weitere Projekte im Jugendschutz

 

  • Fortsetzung der Ausbildung von Schülermultiplikatoren (SAM’s) im Bereich legale und illegale Drogen.

Hier sollen die SAM’s nach erfolgter Ausbildung künftig auch verstärkt bei ihrem Einsatz in der Schule unterstützt werden.

 

  • Durchführung von Projekttagen in Schulen zu verschiedenen jugendschutzrelevanten Themen

 

  • Geschlechtsspezifische Arbeit:


Durchführung einer Fortbildung zum Thema “Genderaspekte in der Gewaltprävention”. Auf der Veranstaltung im letzten Jahr gab es bei den Teilnehmern verstärkt den Wunsch, an diesem Thema weiter zu arbeiten.
Genderprojekt mit Jugendlichen zum Thema “Typisch männlich – Typisch weiblich, bloß in der Rolle bleiben!!!” Ein Multiplikatorenprojekt mit Jugendlichen zwischen 14 und 16 Jahren, die mit zwei Künstlern ein Foto- bzw Videoprojekt erarbeiten und die Ergebnisse anschließend ausstellen.

 

  • Bestandserhebung Gewaltprävention in Rheine

 

  • Durchführung eines Aktionstages zum Welt-Aids-Tag für Schüler der weiterführenden Schulen

 

  • Streetsoccerturnier unter dem Motto “Respekt ist korrekt”

 

·           Schlussbemerkung

 

Das Aufgabengebiet “Kommunaler Jugendschutz” zeichnet sich dadurch aus, dass das bestehende Angebot beständig auf Aktualität und Wirksamkeit überprüft wird. Daraus ergibt sich eine kontinuierliche Weiterentwickung der Angebotsstruktur.

 

Es bleibt die wesentliche Aufgabe, auch weiterhin neue Gefährdungen und Entwicklungen frühzeitig zu erkennen, um zeitnah reagieren zu können.