Beschlussvorschlag/Empfehlung:
Der Unterausschuss „Kinderspielplätze“ empfiehlt dem Jugendhilfeausschuss, folgenden Beschluss zur Spielleitplanung zu fassen:
- Das
Büro Stadt-Kinder wird mit der Erarbeitung eines Spielleitplanes für den
Bereich Dorenkamp beauftragt. Die Erarbeitung soll parallel zum Projekt „Nachhaltiges kommunales
Flächenmanagement“ der Landesarbeitsgemeinschaft Agenda 21 NRW e.V. erfolgen.
- Die
Kosten in Höhe von 39.196,10 € werden auf
2 Jahre verteilt zu 40 % vom FB „Jugend-, Familie und Soziales“ und zu
60 % dem FB „Planen und Bauen“ getragen werden. Die Kostenverteilung
berührt nicht die zusätzlich notwendige Koordinierung und Fachunterstützung
aus den beiden Fachbereichen.
- Der
Jugendhilfeausschuss stimmt der von der Verwaltung vorgeschlagenen Projektorganisation
zu, Frau Schumann (TBR-Grün) mit der Koordination und der Projektleitung zu
beauftragen. Die Einbindung in das LAG Projekt „Dorenkamp 2020“ soll
dahingehend sichergestellt werden, dass der neue Projektkoordinator der
Stadtplanung im Projektteam von Frau Schumann und Frau Schumann im
Kernteam des LAG Projekts mitarbeitet (ca. 10 % Arbeitsaufwand).
Begründung:
Die Einbeziehung der Spielleitplanung in die
vorhandenen städtischen Planungsinstrumente ist übereinstimmendes Ziel aller
Beteiligten.
In der Sitzung des Unterausschusses
„Kinderspielplätze“ am 12. November 2007
hat Herr Peter
Apel, Dipl.-Ingenieur für Raumplanung, vom Planungsbüro Stadt-Kinder Ziele,
Methodik und Inhalte der Spielleitplanung, wie sie von diesem Büro zum Beispiel
in dem Modellprojekt in Rheinland-Pfalz durchgeführt wurde, vorgestellt.
Die Verwaltung
wurde beauftragt, Informationen über Umfang, Organisation und Kosten für ein
solches Projekt vorzulegen, damit die erforderlichen Beschlüsse im
Jugendhilfeausschuss und im Stadtentwicklungsausschuss vorbereitet werden können.
In der
folgenden Sitzung am 20. Februar 2008 wurde über das vom Planungsbüro Stadt-Kinder
vorgelegte Konzept für drei ausgewählte Stadtteile beraten. Es hatte folgenden
Kostenrahmen:
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39.196,10 € |
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39.196,10 € |
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13.219,71 € |
Insgesamt: |
91.611,91 € |
Der Unterausschuss „Kinderspielplätze“ hat
daraufhin den Beschluss gefasst, angesichts der hohen Kosten auf diese
umfangreiche Form der Spielleitplanung zu verzichten. Die Verwaltung wurde
beauftragt, zu prüfen, welche Standards in der Spielleitplanung mit den
vorhandenen Ressourcen realisiert werden können.
In der Diskussion wurde deutlich, dass dieser
Beschluss allein wegen der hohen Kosten gefasst wurde.
Die Verwaltung hat nach dem Beschluss des
Unterausschusses „Kinderspielplätze“ Informationen aus mehreren Städten
eingeholt. Dabei zeigte sich, dass die Mehrzahl entweder direkt mit dem
Planungsbüro Stadt-Kinder zusammenarbeitet, oder aber mit eigenem Personal mit
vergleichbarer Methodik und in vergleichbarem Umfang arbeitet. Dazu wurde
Personal für längere Zeiträume für diese Aufgabe freigestellt. Insgesamt zeigt
sich, dass das Planungsbüro Stadt-Kinder faktisch eine Monopolstellung in der
Spielleitplanung hat.
In der Zwischenzeit hat sich eine neue Sachlage
ergeben:
Die Stadt Rheine ist zusammen mit sieben weiteren Kommunen ausgewählt
worden am Projekt „Nachhaltiges kommunales Flächenmanagement“ der
Landesarbeitsgemeinschaft Agenda 21 NRW e.V. (LAG 21 NRW) für die nächsten 2
Jahre
teilzunehmen.
Schwerpunktthema für Rheine wird die „Anpassung der
Wohnsiedlungsentwicklung und Infrastruktur an die demografische Entwicklung“
sein. Im Mittelpunkt
der Untersuchungen steht aktuell der Stadtteil Dorenkamp, für den die
Verwaltung eine Rahmenplanung und ein Flächenmanagementsystem erarbeiten
möchte. Diese sollen u.a. im Rahmen von Workshops mit möglichst vielen Akteuren
diskutiert und abgestimmt werden.
In diesem Kontext bietet es sich an, auch die
Spielleitplanung exemplarisch in diese konkrete Planung zu integrieren.
Der zweite neue Aspekt ist eine Kostenbeteiligung
des Fachbereichs Planen und Bauen im Kontext der Gesamtplanung Dorenkamp.
Wegen des anerkannten Qualitätsstandards der
Spielleitplanung des Planungsbüros Stadt-Kinder ist es aus fachlicher Sicht und
mangels eigener personeller Ressourcen notwendig, das Planungsbüro Stadt-Kinder
mit diesem ersten Projekt der Spielleitplanung in der Stadt Rheine zu
beauftragen. Dabei sollen durch die Kooperation mit den Projektbeteiligten in
der Verwaltung die notwendigen Kenntnisse erworben werden, um Folgeprojekte
möglichst in eigener Regie durchführen zu können.
Zwischen den Fachbereichen „Jugend- und Soziales“
und „Planen und Bauen“ ist abgestimmt, die Projektkosten in Höhe von 39.196,10
€ in den Jahren 2008 und 2009 im Verhältnis 40:60 aufzuteilen. Die
erforderlichen Haushaltsmittel stehen im Rahmen der jeweiligen Budgets zur
Verfügung.
Als Anlage ist eine Übersicht über die
verwaltungsinterne Projektorganisation in Kooperation mit dem Planungsbüro Stadt-Kinder
beigefügt, aus der die interne Organisationsstruktur hervorgeht.