Betreff
Kooperation Jugendhilfe - Schule Sachstandsbericht
Vorlage
481/08
Aktenzeichen
II-2-51-ga
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag/Empfehlung:

 

Der Jugendhilfeausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zum Sachstand der Kooperation im Bereich Jugendhilfe – Schule zur Kenntnis.

 

 

 


Begründung:

Nach Vorberatung im Jugendhilfeausschuss und Schulausschuss am 16.8.2007 hat der Rat der Stadt Rheine am 6.11.2007 die integrierte Schulentwicklungs- und Jugendhilfeplanung der Stadt Rheine beschlossen.

 

Diese integrierte Planung verfolgt explizit das Ziel, längerfristige Perspektiven der qualitativen Schulentwicklung ebenso zu bestimmen wie eine Verknüpfung mit den relevanten Fachplanungen (Jugendhilfeplanung und Kindertagesstättenplanung) herzustellen.

 

Insbesondere die aufeinander abgestimmten Maßnahmen zur Umsetzung eines integrierten Entwicklungs- und Bildungssystems, wie z. B.

 

Ø  die Gestaltung des Übergangs vom Kindergarten in die Grundschule

Ø  die (Weiter-)Entwicklung von Ganztagsangeboten für (Grund-)Schulkinder

Ø  Fragen der Kooperation von Schulen und Angeboten der Erziehungshilfe

Ø  die Ausgestaltung von Schulsozialarbeit und schulbezogener Jugendarbeit

 

sind im Bericht Empfehlungen des Gutachters vom Zentrum für angewandte Sozialforschung und Praxisberatung (vgl.: Vorlage 346/07).

 

Diese Empfehlungen decken sich mit den Bestrebungen des Landes, des Kreises Steinfurt als untere Schulaufsichtsbehörde und der Stadt Rheine als größter Schulträger im Kreis.

Zur „Weiterentwicklung / Entwicklung eines Bildungsnetzwerkes in der Bildungsregion Kreis Steinfurt“ haben das Land und der Kreis unter Beteiligung der Stadt Rheine einen Kooperationsvertrag geschlossen, der u.a. folgende Handlungsfelder beschreibt:

 

        Übergang von der Kindetageseinrichtung zur Grundschule

 

        Übergang von der Schule in den Beruf (Übergangsmanagement)

 

        Zusammenarbeit von Schule und Jugendhilfe

 

        Sprachförderung von Kindern und Jugendlichen (insbes. im Elementar und Primarbereich)

 

        Beratung und Unterstützung von Kindern, Jugendlichen und Eltern mit besonderen Problemen (z.B. schulpsychologische Beratung; Schulsozialarbeit)“

 

Am 11.11.2008 wurde im Rahmen einer Auftaktveranstaltung das Bildungsnetzwerk in der Bildungsregion Steinfurt dargestellt und die unterschiedlichen Handlungsfelder näher beschrieben.

 

Im Vorgriff auf diese Auftaktveranstaltung ist am 16.10.2008 gemeinsam mit den Fachberaterinnen der Tageseinrichtungen für Kinder, Vertretern der Grundschulleiterkonferenz, den Schulaufsichtsbeamten für die unterschiedlichen Schulformen und Vertretern der Verwaltung ein Fahrplan für die Umsetzung der Kooperation Kindertageseinrichtung und Grundschule entwickelt worden.

 

Am 29.1.2009 soll gemeinsam mit allen Grundschulleitern, der Sonderschulleiter im Primarbereich, den Trägern und Leitungen der Tageseinrichtungen für Kinder, den Schulaufsichtsbeamten, den Fachberatungen und Vertretern der Verwaltung eine Veranstaltung stattfinden, die sich inhaltlich mit den Oberthemen

 

          Frühe Einschulung

 

          Abgestimmte Elternarbeit

 

          Sprachstandsfeststellung und Sprachförderung

 

Frühwarnsysteme bei Kindeswohlgefährdung bzw. Vernachlässigung von Kindern

 

beschäftigen wird.

Ziel soll es sein, in den bestehenden Kooperationsstrukturen verbindliche Absprachen zu treffen, um die mit den o.g. Themen zusammenhängenden Probleme gemeinsam zu lösen.

 

In der gemeinsamen Schulentwicklungs – und Jugendhilfeplanung ist daneben auch angeregt worden, in Sozialraumkonferenzen den Austausch der Vorort tätigen Institutionen und Akteure zu fördern und zu initiieren.

Exemplarisch plant die Verwaltung für den 17.1.2009 im Bereich Dorenkamp/Dutum eine Sozialraumkonferenz zu folgenden Themen

 

Ø  Gegenseitige Information über Konzepte und Arbeitsansätze,

Ø  Erörterung von Entwicklungen und Bedarfslagen im Stadtteil,

·Z.B. Auswirkungen der Ganztagsschule auf

-  die offene Jugendarbeit

-  pädagogische Konzepte

·Informelle Treffpunkte – Probleme

·Übergang Schule-Beruf

·Aufsuchende Sprachförderung

·Elternbildung

·Frühwarnsystem

Ø  Bestandsaufnahme und Abstimmung von Angeboten,

Ø  kooperative Weiterentwicklung der kleinräumigen Angebotsstruktur.

Ø   

Ausgehend von den Erfahrungen sollen dann auch in den anderen Stadtteilen vergleichbare Sozialraumkonferenzen durchgeführt werden.

 

Im Rahmen der Fragen der Kooperation von Schulen und Angeboten der Erziehungshilfe hat die SPD beantragt, in der Sitzung am 12. Februar 2009 die Träger des Projektes in Ibbenbüren, die ev. Jugendhilfe und den Caritasverband Ibbenbüren einzuladen, um aus erster Hand unmittelbare Informationen zu den Strukturen,

und den Inhalten der Tätigkeiten in den Grundschulen in Ibbenbüren zu erhalten.

 

Im Laufe des Jahres 2009 wird seitens der Verwaltung unter Berücksichtigung der Ergebnisse dieser Informationen eine Vorlage gefertigt, aus der hervorgeht, wie unter den Rahmenbedingungen in Rheine eine verbesserte Kooperationsstruktur entwickelt werden kann.