Beschlussvorschlag/Empfehlung:
Der Bauausschuss beschließt die Sanierung der Fenster- und Fassadefläche der Michaelschule in 2. Bauabschnitten in den Jahren 2009 und 2010.
Begründung:
Aus
den Mittel der allgemeinen Gebäudeunterhaltung soll im Jahr 2009 mit der
Sanierung der Fenster- und Klinkerfassade der Michaelschule, Frankenburgstraße
77, begonnen werden. Die thermisch nicht getrennten Alufenster der Schule sind
über 35 Jahre alt und weisen die damit verbunden Alterserscheinungen auf
(Undichtigkeiten mit Wassereintritten und Zugluft, „blinde“ Scheiben, etc.). Besonders
in den Klassenräumen zur Sutrumer Str. (Südfassade) trat in den vergangenen
Jahren immer wieder Feuchtigkeit in/an den Fenster- und Wandflächen auf. Dieses
ist auf die undichten Fenster, die ungedämmten Stahlbetonstützen (Kältebrücken)
und das stellenweise schadhafte und gering isolierte Mauerwerk zurückzuführen.
Eine
Sanierung der Fensterelemente nach dem Stand der Technik (geringere
Wärmedurchgangswert/Einhaltung der EnEV) wird das Feuchtigkeitsproblem in den
Klassenräumen erhöhen. Die unzureichende Dämmung der Klinkerfassade sowie die
Kältebrücken der Stahlbetonstützen erfordern zwangsläufig die Sanierung der
Fassade einhergehend mit der Fenstersanierung.
Um
die bestehenden bautechnischen Mängel zu beheben, ist der Austausch der
Aluminiumfenster und die Sanierung der Fassade mit einem Wärmeverbundsystem (im
Sockelbereich zur Sutrumer Straße Klinkerfassade oder Fassadenpaneele) erforderlich.
Zielsetzung ist, die wesentlichen Sanierungsarbeiten an der Fassade des
Schulgebäudes in 2 Bauabschnitten jeweils innerhalb der Sommerferien 2009 und
2010 ausführen, um die Auswirkungen auf den Schulbetrieb möglichst gering zu
halten. Restarbeiten sind ggf. in den ersten 2 Wochen nach Schulbeginn noch
erforderlich.
Anzumerken
ist, dass die Fenster im Untergeschoss bereits vor 4 erneuert wurden und somit
nicht Gegenstand der Sanierung sind. Ob die ca. 10 Jahre alten Fenster im
Treppenhaus erneuert werden, soll im Rahmen der Baumaßnahme entschieden werden.
Um der Schule nach der Sanierung ein neues Erscheinungsbild zu geben, wurde
bewusst darauf verzichtet, die Aufteilung der Fenster des Untergeschosses, auf
das Erdgeschoss/1. Obergeschoss zu übertragen. Die farbliche Gestaltung der
Fassade soll in einer der nächsten Sitzungen des Bauausschusses beraten werden.
Eine Darstellung der Fassade nach erfolgter Sanierung ist als Anlage 1 beigefügt.
Die
Fassadengestaltung sowie der zeitliche Bauablauf der Maßnahme wurden mit der
Schulleitung abgestimmt.
Die
Kostenschätzung für die Sanierungsmaßnahmen des Büro Terhechte und Höfker
verteilt sich auf die Bauabschnitte wie folgt:
1. Bauabschnitt
Schulgebäude zur Sutrumer Straße im Jahr
2009
Fensterarbeiten einschließlich
Sonnenschutz 114.000
€
Fassadenarbeiten
Wärmeverbundsystem/Mineralputz 111.000
€
(Sockelgeschoss mit Verblendmauerwerk)
Baukosten 1. Abschnitt (netto) 225.000 €
Baunebenkosten 14 Prozent 31.500 €
Gesamtkosten 1. Abschnitt (netto) 256.500 €
Mehrwertsteuer 19 Prozent 48.735 €
Gesamtkosten
1. Abschnitt (brutto) 305.235
€
2. Bauabschnitt
Schulgebäude zur Frankenburgstraße im Jahr 2010
Fensterarbeiten einschließlich
Sonnenschutz 136.800
€
Fassadenarbeiten
Wärmeverbundsystem/Mineralputz 98.200 €
(Sockelgeschoss mit Verblendmauerwerk)
Baukosten 2. Abschnitt (netto) 235.000 €
Baunebenkosten 14 Prozent 32.900 €
Gesamtkosten 2. Abschnitt (netto) 267.900 €
Mehrwertsteuer 19 Prozent 50.901 €
Gesamtkosten
2. Abschnitt (brutto) 318.801
€
In der Kostenschätzung ist eine Nachverankerung der Attika bisher nicht enthalten. Aufgrund des Erstellungsjahres ist nicht auszuschließen, dass die zumindest in der senkrechten Ebene eingebrachten Verankerungen aus voraussichtlich 8 mm Torstahl zwischenzeitlich teilweise oder vollständig korrodiert sind, die Fertigteilelemente also nicht mehr lagegesichert sind. Das äußere Erscheinungsbild stützt diese These gegenwärtig allerdings nicht. Sollten die planmäßigen Sanierungsarbeiten hingegen eröffnen, dass die Attikaabdeckungen nachträglich zu verankern sind, müssen auf der gesamten Attikalänge im Abstand von ca. 1 m ca. 3 Fischer Highbond-Anker M 16, verpresst mit Injektionsmörtel, eingebracht werden. Sollte eine nachträgliche Verankerung de Attika erforderlich sein, erhöhen sich die Sanierungskosten für den 1. und 2. Bauabschnitt insgesamt um ca. 28.200 Euro. Ebenfalls wird zur Zeit geprüft, ob die Innen liegenden Fallrohre der Dachentwässerung nach Außen verlegt werden.
Eine
Fassadensanierung der Turnhalle soll ggf. im Jahr 2011 als 3. Bauabschnitt folgen.