Betreff
Regionales Bildungsnetzwerk - Bericht
Vorlage
151/09
Aktenzeichen
II-1-40-ree
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag/Empfehlung:

 

Der Schulausschuss nimmt den Bericht zum Regionalen Bildungsnetzwerk Kreis Steinfurt zur Kenntnis.


Begründung:

 

Am 26. Februar 2009 hat die konstituierende Sitzung des regionalen Bildungsnetzwerkes mit ca. 80 teilnehmenden Vertretern aus Kindertagesstätten, Schulen, Eltern, Schülern, Wirtschaft und weiteren Bildungsinstitutionen (u. a. VHS, IHK, FH, Bibliotheken) sowie Vertretern der Schulaufsicht stattgefunden. Gleichzeitig hat sich ein Lenkungskreis etabliert, in dem folgende Institutionen vertreten sind:

 

- Obere Schulaufsicht (Herr Hellmund, stellvertretender Vorsitzender)

- Untere Schulaufsicht (Herr Westhoff)

- Kreis Steinfurt (Herr Kreisdirektor Dr. Ballke)

- Vertreterinnen der Kommunen im Kreis Steinfurt (Frau Ehrenberg, Beigeordnete der Stadt, Vorsitzende und Frau Heitzig, Beigeordnete der Stadt Ibbenbüren)

- Herr Dr. Gutberlet (Städt. Gymnasium Borghorst)

- Herr Hildmann (Schulleiter der Grüterschule, Rheine)

- Herr Rosenow (Schulleiter der Marien-Schule, Horstmar)

- Herr Stegemann (WVS Wirtschaftsvereinigung Steinfurt)

 

Die Bildungskonferenz wurde von allen Anwesenden als sehr positive Veranstaltung bewertet und es bestand Konsens, dass die Bildungsqualität für die Zukunft unserer Region mitentscheidend ist. Menschen mit fundierter Ausbildung sind ein wichtiger Standortfaktor. Nur wer die notwendige Unterstützung durch die individuell richtigen Bildungspartner erfährt, kann in hohem Maße zu einer zukunftsfähigen Gestaltung unserer Gesellschaft beitragen.

 

Das Bildungswesen in der Region soll

·         zu mehr sozialer Gerechtigkeit beitragen,

·         junge Menschen auf die Anforderungen von Wirtschaft und Gesellschaft
vorbereiten,

·         eine barrierefreie Bildungslaufbahn für alle Menschen ermöglichen,

·         um so eine erfolgreiche und zukunftsfähige Bildungsarbeit zu gewährleisten.

 


Bildungserfolg durch Vernetzung

Unsere Region bietet eine Vielzahl erfolgreicher Akteure im Bildungsbereich. Ihr Zusammenwirken kann unterschiedliche Kompetenzen bündeln und wertvolle Ressourcen sparen.

 

Die Bildungsqualität unserer Region wird steigen, wenn durch die zunehmende Vernetzung der Bildungspartner lokal bewährte Konzepte schneller in der ganzen Region bekannt werden. Möglicherweise haben andere Bildungspartner schon die richtige Antwort auf eine Herausforderung gefunden, der man selbst gerade erst begegnet.

 

Das Regionale Bildungsnetzwerk will

·         alle an Bildung beteiligten Akteure einbeziehen,

·         vorhandene Ressourcen optimal nutzen,

·         Kooperations- und Vernetzungsstrukturen ausbauen,

·         um so durch Zusammenarbeit mit den verschiedenen Bildungspartnern die Schulen effektiv in ihrer Bildungsarbeit zu unterstützen.

 

Zur Umsetzung der Netzwerkidee hat der Kreis Steinfurt am 23. Juni 2008 mit dem Land NRW einen Kooperationsvertrag abgeschlossen. Hierin werden wichtige Themenbereiche des neu entstehenden Regionalen Bildungsnetzwerkes konkretisiert.

 

Handlungsfelder

·         Übergang von der Kindertagesstätte zur Grundschule

·         Sprachförderung

·         Weiterentwicklung und Ausbau von Ganztags- und Betreuungsangeboten

·         Strategien zur Verbesserung der individuellen Förderung

·         Durchlässigkeit im Schulsystem

·         Übergangsmanagement Schule – Beruf

·         Schulpsychologische Beratung – Sozialarbeit

·         Zusammenarbeit Schule – Jugendhilfe

·         Schulübergreifende Projekte mit außerschulischen Partnern

·         Zusammenarbeit Kreis – Kommunen

 

In der 1. Bildungskonferenz im Kreis Steinfurt wurde zu den oben genannten Themenschwerpunkten getagt und es sollen folgende Arbeitskreise ins Leben gerufen werden:

 

1.  Rund um den Ganztag (Pate Herr Dr. Gutberlet)

2.  Übergang Kindertagesstätte-Grundschule (Patin Frau Ehrenberg)

3.  Schule-Jugendhilfe (Pate steht noch nicht fest)

4.  Gewaltpräsentation/Krisenintervention (Pate Herr Hellmund)

 


Für den bedeutenden Bereich Schule-Beruf ist auf der Bildungskonferenz kein Arbeitskreis initiiert worden. Grund dafür ist die Tatsache, dass es hier bereits gut funktionierende Netze gibt. Der Beirat Schule-Beruf unter der Leitung des Schulaufsichtsbeamten Herrn Westhoff arbeitet bereits sehr erfolgreich als Netzwerk. Die aus der Bildungskonferenz vorgeschlagenen Themen „Mädchen in MINT-Berufe“ und „Migration + Bildung + Ausbildung“ werden ebenso wie der Bereich „Übergänge: Durchlässigkeit im Schulsystem“ in die Arbeit des Beirates integriert.

 

Zudem werden für den Bereich Übergang Schule-Beruf die großen Projekte mit ihrem Verlauf im Internet dargestellt. Das sind in erster Linie die Einführung des Kompetenzfeststellungsverfahrens Berufsnavigator sowie der Einsatz der Web-Anwendung Schüler Online, die beide in diesem Jahr umgesetzt werden. Ein weiteres wichtiges Projekt ist die geplante Info-Datenbank in diesem Bereich.

 

Ein weiteres Projekt im Bereich Übergang Schule – Beruf wird geprüft:

Das Projekt der „Bildungslotsen“ soll als Pilotprojekt über das Landesförderprogramm KommIn (www.mgffi.nrw.de) in Rheine als Modell gestartet werden, um im zweiten Schritt in die Fläche gebracht zu werden.

 

Zudem wird die regionale Geschäftsstelle eine Fachtagung zu dem Thema „Wovon reden wir, wenn wir von Bildung reden“ konzipieren, um eine Leitbilddiskussion für die Region anzustoßen.