Betreff
Konjunkturpaket II Mittelverwendung Bildungsinfrastruktur
Vorlage
432/10
Aktenzeichen
I-5.2.1-ku
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag/Empfehlung:

 

Der Bauausschuss beschließt auf Empfehlung des Arbeitskreises, die im Konjunkturpaket II für die Bildungsinfrastruktur getauschten Mittel in Höhe von 985.497 € wie folgt einzusetzen:

 

1. Die bislang für das Kopernikus-Gymnasium eingeplanten Mittel aus dem KP II sollen um 652.497 € erhöht werden, um damit folgende Maßnahmen zu finanzieren:

 

Zusätzliche Brandschutzmaßnahmen:                                     231.500 €

Altbau zusätzliche EDV-Verkabelung                                          29.000 €

Erhöhung der Einrichtungskosten auf 9% der Baukosten            53.170 €

Umbau Westflügel Variante 3 a                                               367.000 €

Trafo                                                                                        70.000 €

Einsparung in Erweiterungsmaßnahme:                                   - 98.173 €

 

Summe:                                                                               652.497 €

 

Können bei den Ausschreibungen kostengünstigere Ergebnisse erzielt werden, soll alternativ zur o. g. Variante 3 a die Variante 3 b mit 371.000 € umgesetzt werden.

 

Über die detaillierte Aufteilung der Mittel im Bereich Einrichtung soll im Schulausschuss beraten werden.

 

 

2. Die weiteren zusätzlichen Mittel in Höhe von 333.000 € aus dem Konjunkturpaket II sollen für die energetische Sanierung an der Fürstenberg-Realschule eingesetzt werden. Die Verwaltung wird beauftragt, Kosten für die anstehenden Sanierungsmaßnahmen an der Fürstenberg-Realschule zu ermitteln und die entsprechenden Bauabschnitte zu bilden. Mit den zur Verfügung stehenden Mitteln aus dem Konjunkturpaket II kann nur ein Teil der anstehenden Sanierungsarbeiten abgedeckt werden.

 

 

Die entsprechenden Anmeldungen bzw. Änderungsmeldungen sind vorzunehmen.

 


 


Begründung:

 

Mit den bislang zur Verfügung stehenden Mitteln aus dem Konjunkturpaket II

(KP II) werden im Bereich Bildungsinfrastruktur zurzeit folgende Maßnahmen durchgeführt:

 

 

Bereich Bildungsinfrastruktur

Bedarf

Stand Mai 2010

 

Ausbau Kopernikus-Gymnasium einschl. Einrichtung

 

 

- Erweiterung und Einbindung in Bestand

4.898.173 €

 

- Anbau 2 Klassenräume

272.000 €

 

- Einrichtung

404.000 €

 

- Schulgebäude Kopernikus-Gymnasium

     (energetische Sanierung)

500.000 €

 

- Schulgebäude Kopernikus-Gymnasium

     (Brandschutz)

500.000 €

 

Zwischensumme:

 

6.574.173 €

Übrige energetische Sanierung

 

 

- Schulgebäude Michaelschule

624.000 €

 

- Turnhalle Michaelschule

380.000 €

 

- Aula Josef-Winckler-Zentrum

519.000 €

 

- Turnhalle Marienschule

280.000 €

 

- Turnhalle Johannesschule Eschendorf

0 €

 

Zwischensumme:

 

1.803.000 €

derzeit verplant

8.377.173 €

 

 

 

Durch einen Mitteltausch mit anderen Gemeinden zwischen den Bereichen Infra­struktur und Bildungsinfrastruktur stehen für den Bereich Bildungsinfrastruktur zusätzliche Mittel in Höhe von 415.497 € und weiteren 570.000 €, insgesamt 985.497 € zur Verfügung.

 

Der politisch besetzte Arbeitskreis hat am 24.08.2010 über den Einsatz dieser Mittel beraten und schlägt vor, die zusätzlichen Mittel in Höhe von 985.000 € für den Ausbau des Kopernikus-Gymnasiums und für die energetische Bestandssanierung der Fürstenberg-Realschule zu verwenden.

 

Voraussetzung für die Förderung aus dem KP II ist unter anderem, dass die Maß­nahmen noch in 2010 begonnen werden und im Jahr 2011 abgerechnet sind.

 

 


 

 

1. Kopernikus-Gymnasium

 

 

 

Zum Konjunkturpaket II wurde das Kopernikus-Gymnasium mit 5 Einzelmaßnahmen angemeldet (siehe auch oben stehende Kostenaufstellung):

 

  • Erweiterung und Einbindung in den Bestand
  • Anbau 2 Klassenräume
  • Einrichtung
  • Energetische Sanierung
  • Brandschutzmaßnahmen

 

 

Von der Schule wurde in 2009 ein Ergänzungsantrag zum Bereich des Westflügels gestellt. Für diesen Bereich des Westflügels wurden nun verschiedene Varianten entwickelt. Grundlage hierfür waren zum einen die erforderlichen Brandschutzmaßnahmen innerhalb des Westflügels und zum anderen der o. g. Ergänzungsantrag der Schule.

 

Außerdem zeigt die nun fortgeschriebene detailliertere Kostenermittlung für die Einrichtung, dass der bislang zur Verfügung stehende Betrag in Höhe von 404.000 € nicht ausreichend ist.

 

 

1. Brandschutzmaßnahmen:

 

Für die Inbetriebnahme der Erweiterung des Kopernikus-Gymnasiums ist es zwingend notwendig, eine Brandwand innerhalb des Westflügels zu errichten. Nur so können die aufgrund der Größe des gesamten Gebäudes erforderlichen Brandabschnitte gebildet werden.

 

Die Brandschutzmaßnahmen sind bis August 2011 (Inbetriebnahme der Erweiterung) fertig zu stellen.

 

Folgende bauliche Maßnahmen sind erforderlich:

·       Herstellung einer Brandwand über beide Geschosse

·       Herstellung einer T90-Flurtür innerhalb der Brandwand

·       Herstellung verschiedener Flur- und Treppenhaustüren

·       Verlegung verschiedener Raumtüren

·       Brandschutztechnische Aufrüstung von verschiedenen Türen

·       Herstellung einer RWA-Anlage im Treppenhaus

 

Durch die Erstellung des Brandabschnittes werden verschiedene Räume in Mit­leidenschaft gezogen, bzw. können nicht mehr ihrer ursprünglichen Funktion entsprechend genutzt werden. Dies führt zu weiteren baulichen Maßnahmen. Davon ist insbesondere der Bereich der Verwaltung des Abendgymnasiums betroffen.


2. Ergänzungsantrag Westflügel:

 

In der Sitzung am 09.09.2009 hat der Schulausschuss dem Ergänzungsantrag der Schulleitung zum Umbau des Westflügels inhaltlich zugestimmt.
In der Vorlage für den Rat für den 15.12.09 (Vorl.-Nr. 556/09) heißt es: „der s. g. Ergänzungsantrag für den Westflügel wird auf das Jahr 2013 zurückgestellt.“ Über die Finanzierung sollte im Rahmen der Haushaltsplanberatungen 2010 entschie­den werden.

 

Der Umbau des Westflügels gehört bisher nicht zu den Maßnahmen, die im Rahmen des Konjunkturpaketes II finanziert werden.

 

Folgende bauliche Maßnahmen resultieren aus dem Ergänzungsantrag:

·       Herstellung eines weiteren Fachraumes Chemie im Erdgeschoss

·       Verlagerung des Kunstraumes und des dazugehörenden Vorbereitungs­-

    raumes ins Erdgeschoss

·       Einrichtung eines Selbstlernzentrums für den Bereich Physik im Oberschoss

·       (Umbau der Verwaltung des Abendgymnasiums)

 

 

Vor dem Hintergrund dieser beiden Maßnahmen (Brandschutz und Ergänzungs­antrag Westflügel) und in Hinblick auf die Kosten wurden für den Westflügel ver­schiedene Varianten entwickelt:

 

 

Variante 0: Auswirkungen Brandschutz

 

Die Variante 0 beinhaltet nur die für eine Inbetriebnahme der Erweiterung not­wendigen brandschutztechnischen Maßnahmen und die unmittelbar damit ver­bundenen räumlichen Wiederherstellungen.

Der aufgrund der Neuorganisation des Abendgymnasiums im Erdgeschoss ent­standene Raum soll in dieser Variante als einfacher Klassenraum ohne besondere Anforderungen ausgestattet werden.

Im Obergeschoss entstehen keine neuen Räume, bzw. es werden keine Räume verändert.

 

Anmerkung der Schule zur Variante 0: „Einziger Gewinn sind die Klassenräume, für die vorgesehenen Funktionen nicht nutzbar, da Anschlüsse und Ausstattung sowie sicherheitstechnische Voraussetzungen für den NW-Unterricht fehlen.“

 

Variante 1: zusätzlich Nutzung als Klassenräume

 

Zusätzlich zu den erforderlichen brandschutztechnischen Maßnahmen und den unmittelbar damit verbundenen Wiederherstellungen werden in der Variante 1 der Kunstraum und die Kunstvorbereitung aus dem Obergeschoss ins Erdge­schoss verlagert. Möglich wird dies, indem die beiden Unterrichtsräume 136 und 137 aufgegeben werden.

Der aufgrund der Neuorganisation des Abendgymnasiums im Erdgeschoss ent­standene Raum soll auch in dieser Variante als einfacher Klassenraum ohne be­sondere Anforderungen ausgestattet werden. Er soll vorrangig als Raum für den naturwissenschaftlichen Unterricht genutzt werden.

Die beiden, durch die Verlagerung der Kunsträume, im Obergeschoss freigewor­denen Räumlichkeiten, sollen funktionsmäßig an die Physik angebunden werden. Ihre Ausstattung beinhaltet aber keine naturwissenschaftlichen Kriterien sondern nur die eines einfachen Klassenraums im Bestand.

 

Anmerkung der Schule zur Variante 1: „Einziger Gewinn sind die Klassenräume, für die vorgesehenen Funktionen nicht nutzbar, da Anschlüsse und Ausstattung sowie sicherheitstechnische Voraussetzungen für den NW-Unterricht fehlen.“

 

Variante 2a: zusätzlich Selbstlernzentrum Physik im OG

 

Über die in der Variante 1 beschriebenen Maßnahmen hinaus werden in der Variante 2a der neue Physikklassenraum (ehemals Kunstraum und Kunstvor­be­reitung) mit dem dazu gehörenden Vorbereitungsraum als Naturwissenschaft­liches Selbstlernzentrum ausgestattet.

Geplant ist zurzeit ein Deckensystem mit 9 Gruppentischen und einem Lehrer-Arbeitsplatz. Die Tische werden nicht am Boden befestigt, sondern können frei möbliert werden. Daher verfügen die Arbeitsplätze nicht über eine jeweils eigene, vom Fußboden kommende Versorgung mit Medien. An der Energiezelle werden die Medien zentral in das Deckensystem eingespeist.

Folgende bauliche Maßnahmen wurden kalkuliert:

·       Verlagerung bzw. Neuanlage der Haustechnischen Anschlüsse (Strom, Wasser, EDV) bis zum Übergabepunkt in der Energiezelle

·       Anschlüsse für digitale Tafel, Beamer etc.

·       Dimmbare Raumbeleuchtung, teilbar in Schüler- und Lehrerbereich

·       Außenliegender Sonnenschutz, beamertauglich

·       Eigener Not-Aus-Kreis für jeden Raum und Potentialausgleich

Die Kosten für die Facheinrichtung des Selbstlernzentrums wurden von der Firma Hohenloher geschätzt.

 

Anmerkung der Schule zur Variante 2a: „Nutzung nach vorgesehener Funktion nur für die Physik möglich.“

 

Variante 2b: anstelle Selbstlernzentrum Physik: Fachraum Chemie

 

In dieser Variante wird im Unterschied zur Variante 2a nicht der Physikklassen­raum im OG als Selbstlernzentrum eingerichtet, sondern der Chemieklassenraum im Erdgeschoss als Chemie Fachraum. Auch hier ist ein Deckensystem geplant, das an 8 Gruppentischen die Schüler versorgen kann. Für die Durchführung von Experimenten ist ein mobiler Abzug mit Fortluft über Dach geplant.

Folgende bauliche Maßnahmen wurden kalkuliert:

·       Verlagerung bzw. Neuanlage der Haustechnischen Anschlüsse (Strom, Gas, Wasser, EDV) bis zum Übergabepunkt in der Energiezelle

·       Anschluss einer Laborspüle

·       Abluft der mobilen Experimentiereinheit über Dach, mit eigenem Ventilator 480 m³ Leistung am(!) Abzug und brandschutztechnischer Verkleidung der Leitung im Obergeschoss

·       Anschlüsse für digitale Tafel, Beamer etc.

·       Dimmbare Raumbeleuchtung, teilbar in Schüler- und Lehrerbereich

·       Außenliegender Sonnenschutz, beamertauglich

·       Eigener NotAus-Kreis für jeden Raum und Potentialausgleich

Die Kosten für die Facheinrichtung des Selbstlernzentrums wurden von der Firma Hohenloher geschätzt.

 

Anmerkung der Schule zur Variante 2a: „Nutzung nach vorgesehener Funktion nur für die Chemie möglich.“

 

Variante 3a/b: Umsetzung Selbstlernzentrum Physik und

                          Fachraum Chemie mit

                             - reduzierter Facheinrichtung (a) bzw.

                             - Standardfacheinrichtung (b)

 

Diese Variante beinhaltet die Umsetzung aller Maßnahmen aus dem Ergänzungs­antrag:

·       Herstellung eines weiteren Fachraumes Chemie im Erdgeschoss

·       Verlagerung des Kunstraumes und des dazugehörenden Vorbereitungs­raumes ins Erdgeschoss

·       Einrichtung eines Selbstlernzentrums für den Bereich Physik im Oberschoss

·       Umbau der Verwaltung des Abendgymnasiums

Das bedeutet, dass in dieser Variante sowohl der Fachraum für Chemie im Erd­geschoss als auch das Selbstlernzentrum im Obergeschoss eingerichtet werden.

In der Variante 3b wird der von der Firma Hohenloher angebotene einfache Stan­dard abgebildet. Von Seiten der Schule wurde über mögliche Reduzierungen nachgedacht, deren Kosten in der Variante 3a geschätzt wurden. Dazu gehören z.B. eine Alternative im Bereich der digitalen Tafel und eine andere Ausbildung der Tischkanten. Auf eine Maximalausstattung war bereits im Vorgespräch mit der Firma Hohenloher verzichtet worden.

 

Anmerkung der Schule zur Variante 3a: „Nutzung im vorgesehenen Sinne mög­lich, Mindeststandards werden unterrichts- und sicherheitstechnisch erfüllt.“

 

Anmerkung der Schule zur Variante 3b: „Optimale Nutzungsmöglichkeiten, aber zu kostenintensiv.“

 

 

Die detaillierte Kostenaufstellung zu allen Varianten im Westflügel ist als

Anlage 1 beigefügt. Hier die jeweiligen Gesamtsummen:

 

Variante 0:                 114.000 €       Auswirkungen Brandschutz

Variante 1:                 189.000 €       zusätzlich Nutzung als Klassenräume

Variante 2a:                292.000 €       zusätzlich Selbstlernzentrum Physik im OG

Variante 2b:                268.000 €       anst. Selbstlernz. Physik: Fachr. Chemie

Variante 3a:                367.000 €       reduzierter Facheinrichtung Phys. u. Chemie

Variante 3b:                371.000 €       Standardfacheinrichtung Phys. u. Chemie


 

Darin sind nicht die eigentlichen Kosten für die erforderlichen Brandschutz­maßnahmen in Höhe von ca. 28.000 € enthalten. Diese sind in der eigenen Maßnahme „Brandschutzmaßnahmen“ in Höhe von 731.500 € enthalten.

 

 

3. Einrichtung:

 

 

In Rahmen der Kostenkontrolle waren in der Sitzung des Arbeitskreises in 2009 die Mittel für die Einrichtung von 454.000 € auf 404.000 € gekürzt worden. Nachdem nun die Einrichtungskosten aufgrund der fortgeschriebenen Kostenfortschreibung detaillierter ermittelt werden konnten, zeigt sich, dass diese zu knapp bemessen sind und bei ca. 516.500 € liegen, was den üblich angesetzten 10 % der Bausumme ungefähr entspricht. Vorgeschlagen wird, aus den Konjunkturpaketmitteln die Einrichtungskosten mit 9 % der Baukosten in Höhe von 457.170 € anzusetzen. Abzüglich der bisher veranschlagten 404.000 € stehen nun aus dem Konjunkturpaket zusätzlich 53.170 € zur Verfügung. Somit liegen die zur Verfügung stehenden Mittel noch um ca. 60.000 € unter der Kostenermittlung. Im Arbeitskreis wurde daher vereinbart, die Ausstattung der Mediothek nur zur Hälfte zum jetzigen Zeitpunkt vorzunehmen. Der Restbetrag soll sukzessive durch die Schule aus deren Budget oder durch Spenden erbracht werden. Dies ist mit der Schulleitung so vereinbart worden.

 

 

4. Altbau zusätzliche EDV-Verkabelung:

 

Bereits in der gemeinsamen Besichtigungsfahrt des Bauausschusses und des Schulausschusses und in der anschließenden Bauausschusssitzung am 1. Juli 2010 war die Notwendigkeit einer EDV- Verkabelung im Altbau beraten und vorab beschlossen worden, da die Maßnahme in diesen Sommerferien durchgeführt werden muss. Die Kosten hierfür betragen 29.000 €.

 

 

5. Trafo:

 

Wie bereits in den vergangenen Vorlagen erläutert, wurden in der Baukosten­schätzung die Anschaffungskosten für einen Trafo bisher nicht berücksichtigt. Bedingt durch den Erweiterungsbau, den Küchenbetrieb und die Lüftungsanlage erhöht sich der Anschlusswert für das Kopernikus-Gymnasium von 70 KW auf 272 KW. Der für die Versorgung des Schulobjektes notwendige Trafo wird auf 400 kva ausgelegt (Optimalbetrieb bei 75 % Auslastung). Die Anschaffungskosten betra­gen inklusive der Netzanschlussbeiträge und der Einbindung der Trafoanlage in das Netz ca. 70.000 Euro (brutto).

 

Eine Veranschlagung im Haushaltsplan ist bisher nicht erfolgt, da zunächst zu klären war, ob die Stadt Eigentümer einer neuen Trafoanlage werden soll oder ob an eine bestehende Trafoanlage angeschlossen werden kann und ob diese Variante die für die Stadt Rheine günstigere Lösung darstellt. Die Entscheidung ist zugunsten des Eigentümermodells getroffen worden.

 

Da vorhandene technische Anlagen im Bestand (Anschlussraum neben Treppen­haus Eingangshalle) noch in diesem Jahr vor den Weihnachtsferien verlegt wer­den müssen und damit auch der neue Trafo zur Verfügung stehen muss, werden die erforderlichen Mittel noch in 2010 benötigt.

 

Der Trafo soll daher aus den vorhandenen KP-Mitteln finanziert werden.

 

 

 

 

2. Fürstenberg-Realschule

 

 

 

Im Rahmen der Standortuntersuchung für die Erweiterung der Fürstenberg-Realschule zur gebundenen Ganztagsschule wurde bereits auf die in absehbarer Zeit erforderliche Sanierung der Bestandsgebäude der Schule hingewiesen. Insbesondere die Fenster, die Verblender-/Betonfassade und die Dachabdichtung sind in absehbarer Zeit zu sanieren.

 

Das Bestandsgebäude der Fürstenberg-Realschule besteht aus verschiedenen Baukörpern:

 

Bauteil I, bestehend aus

-          dem 1-geschossigen Verwaltungstrakt aus dem Jahr 1965 und

-          dem 2-geschossigen Klassentrakt aus dem Jahr 1965

 

Bauteil II, bestehend aus

-          dem 3-geschossigen Trakt mit Fachräumen aus dem Jahr 1978

 

In der Standortuntersuchung zur Schulerweiterung wurden zunächst die Sanie­rungskosten für den 1-geschossigen Verwaltungstrakt von 1965 ermittelt, die dann in die Variantenentscheidung mit einflossen.

 

In einer weiteren Untersuchung werden nun die Kosten für eine energetische Sanierung der weiteren Bestandsgebäude der Schule ermittelt. Im Rahmen einer energetischen Gesamtsanierung stehen folgende Arbeiten an der Schule an:

 

Die Flachdächer der drei Gebäudeteile müssen in absehbarer Zeit saniert werden, sind aber im Programm der Bauunterhaltung zurzeit nicht umsetzbar.

 

Die Fassaden sind energetisch zu sanieren. So müssen die vorhandenen Schwingflügelfenster ausgewechselt werden. Alternativ können hier Kunststoff­fenster oder Aluminiumfenster eingesetzt werden. Türanlagen sollen generell in Aluminium eingesetzt werden.

 

In Zusammenhang mit dem Austausch der Fenster müssen die Wandflächen energetisch saniert werden. Insbesondere können bei einer fehlenden Fassadendämmung aufgrund der beabsichtigten Flachdachdämmung und Fenstersanierung bestehende Wärmebrücken verstärkt und zukünftig bauphysikalische Mängel her­vorgerufen werden. Die vorhandenen Fassaden sollen daher mit einem Wärme­dämmverbundsystem versehen werden. Alternativ wären die Abnahme des vor­handenen Verblenders und der Einbau einer neuen Verblenderfassade mit einer stärkeren Kerndämmung. Die Anforderungen nach der neuen EnEV sind jedoch so hoch, dass ein Verblender technisch kaum Anwendung finden können wird.

 

 

Kosten:

 

 

Nach dem jetzigen Stand werden die Kosten für die energetische Sanierung des Bauteiles I (1- geschossig und 2-geschossig) und des Bauteiles II (3-geschossig) über 1,5 Mio. € liegen.

 

Es zeigt sich, dass die noch verfügbaren Mittel aus dem KP II nicht ausreichen werden, um die komplette energetische Sanierung der Schule zu finanzieren. Deshalb müssen selbständig abgrenz- und abrechenbare Abschnitte gebildet werden.

 

Es bleibt vorab zu prüfen, ob die energetische Teilsanierung des Gebäudes nach EnEV im Rahmen des Konjunkturpaketes anerkannt wird, da eigentlich nicht nur einzelne Bauteile saniert werden dürfen, sondern die Energiebilanz für ein gesamtes Gebäude erstellt wird. Dieses ist fördertechnisch noch zu prüfen.

 

Die Verwaltung schlägt vor, die weiteren zusätzlichen Mittel aus dem Konjunkturpaket in Höhe von 333.000 € für die energetische Sanierung des Altbaus der Fürstenberg-Realschule einzusetzen, wenn die Förderbarkeit sichergestellt ist.

 

Die Verwaltung wird die Kosten für die anstehenden Sanierungsmaßnahmen an der Fürstenberg-Realschule ermitteln und die entsprechenden Bauabschnitte bilden. Mit den zur Verfügung stehenden Mitteln aus dem Konjunkturpaket II kann nur ein Teil der anstehenden Sanierungsarbeiten abgedeckt werden. Die Bereitstellung weiterer Mittel wird in den Haushaltsplanberatungen erörtert werden.

 

Die Bauabschnitte an der Fürstenberg-Realschule werden in einer der nächsten Bauausschusssitzungen in einer gesonderten Vorlage vorgestellt werden.

 

 


 

 

 

3. Zusammenfassung

 

 

 

Werden o.g. Vorschläge für das Kopernikus-Gymnasium und die Fürstenberg-Realschule zugrunde gelegt, werden im Konjunkturpaket II im Bereich Bildungsinfrastruktur die Mittel wie folgt (siehe Spalte 3) aufgeteilt:

 

 

Anmeldungen/Mittelabrufe KP II

Spalte 1

Spalte 2

Spalte 3

 

 

 

 

Bereich Bildungsinfrastruktur

Bedarf

Mai 2010

KP II Mittel

8/2010

Vorschlag

8/2010

Ausbau Kopernikus-Gymnasium einschl. Einrichtung

 

 

 

- Erweiterung und Einbindung in Bestand

4.898.173 €

 

4.800.000 €

- Anbau 2 Klassenräume

272.000 €

 

272.000 €

- Einrichtung (…% von 4.800.000 und 272.000€)

404.000 €

 

457.170 €

- Umbau Westflügel (ohne feste Einbauten NW/

                                 ohne Selbstlernzentrum)

 

 

367.000 €

- Westflügel feste Einbauten NW

 

 

- Selbstlernzentrum

 

 

- Altbau zusätzl. EDV-Verkabelung

 

 

29.000 €

- Trafo

 

 

70.000 €

Energetische Sanierung

 

 

 

- Schulgebäude Kopernikus-Gymnasium (energ. Sanierung)

500.000 €

 

500.000 €

- Schulgebäude Kopernikus-Gymnasium (Brandschutz)

500.000 €

 

731.500 €

- Schulgebäude Michaelschule

624.000 €

 

590.000 €

- Turnhalle Michaelschule

380.000 €

 

457.000 €

- Aula Josef-Winckler-Zentrum

519.000 €

 

519.000 €

- Turnhalle Marienschule

280.000 €

 

237.000 €

- Turnhalle Johannesschule Eschendorf

0 €

 

0 €

- Fürstenberg-Realschule energet. Sanierung

 

 

333.000 €

 

 

 

 

Summe Grundpaket KP-II Bildungsinfrastruktur

8.377.173 €

8.377.173 €

 

zusätzliche KP-II-Mittel

415.497 €

985.497 €

 

Summe Bildungsinfrastruktur

8.792.670 €

9.362.670 €

9.362.670 €