Betreff
Weiterentwicklung der Spielplatzplanung in Rheine
Vorlage
017/12
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag/Empfehlung:

 

Der Unterausschuss „Kinderspielplätze“ empfiehlt dem Jugendhilfeausschuss folgende Spielplätze aufzugeben:

 

  • Spielplatz „Dorfesch“ in Elte
  • Spielplatz „Reiterstraße“ in Gellendorf
  • Spielplatz „Sandhövelstraße“ in Gellendorf
  • Spielplatz „Brombeerweg“ in Hauenhorst

 

Die Verwaltung wird beauftragt, die Beratungen mit den Stadtteilbeiräten fortzusetzen und die bisher genannten Veränderungsvorschläge zu prüfen.


Begründung:

 

Der Unterausschuss „Kinderspielplätze“ hat die Verwaltung in seiner Sitzung am

31. Januar 2011 anlässlich der sich abzeichnenden demografischen Entwicklung beauftragt, Auswirkungen auf den Bestand der Spielplätze zu prüfen und Vorschläge die weitere Spielplatzplanung zur Beratung vorzulegen.

Hinzu kommt auch für die Stadt Rheine die Notwendigkeit, alle Einsparreserven zur Haushaltskonsolidierung zu nutzen.  

 

In der Sitzung des Ausschusses am 20. Juni 2011 wurde die Verwaltung beauftragt, die Stadtteilbeiräte schriftlich ausführlich über das Vorhaben zu informieren und erste Gespräche mit den Stadtteilbeiräten unter Beteiligung der Kindergärten, der Schulen und der Vereine ergebnisoffen zu führen.

 

Die Verwaltung hat inzwischen mit Vertreterinnen und Vertretern von 6 Stadtteilbeiräten über die jeweilige Situation vor Ort beraten und die Ergebnisse festgehalten. Zum Verfahren wurde vereinbart, dass dieses Ergebnis von den beteiligten Mitgliedern im Plenum des jeweiligen Stadtteilbeirates vorgestellt werden sollte, um dessen Zustimmung zu den Vorschlägen zu erhalten.

Dies ist in den Stadtteilbeiräten Elte, Gellendorf/Südesch und Hauenhorst bereits geschehen.

 

Die Bestätigung fehlt noch für die Stadtteile Eschendorf, Bentlage/Wadelheim/Wietesch/Schleupe und Mesum.

 

Mit den Stadtteilbeiräten Rodde/Kanalhafen, Schotthock, Altenrheine und Dutum/Dorenkamp werden die Gespräche im Januar folgen.

 

Der Stadtteilbeirat Innenstadt hat die Verwaltung gebeten, Vorschläge für dessen nächste Sitzung vorzulegen.

 

Mit den drei zuerst genannten Beiräten wurden folgende Vorschläge erarbeitet:

 

 

 

  • Stadtteilbeirat Elte

 

Die Spielplätze „Zum Kalvarienberg“ und „Hellhügelweg“ sind von der Lage, Größe und Ausstattung her unstrittig und sollen in jedem Fall im Bestand bleiben.

 

Der Spielplatz an der Kirche („Dorfplatz“) wird in einigen Jahren dem Neubau eines Pfarrheimes weichen. Das Grundstück gehört der Kirchengemeinde.

 

Der Spielplatz „Dorfesch“ wird aus der Sicht der Gesprächspartner wenig genutzt und ist in seinem Zuschnitt und seiner Lage am Rande der Bebauung neben dem Friedhof kein zufriedenstellender Standort. Er könnte aus der Sicht der Gesprächspartner aufgegeben werden, insbesondere wenn der nachstehende Vorschlag zum Bau eines zentralen Spielplatzes realisiert werden könnte.

 

Positiv wurde bewertet, dass der Vorschlag des Stadtteilbeirates, auf dem freien Gelände neben der Grundschule Spielgeräte aufzustellen, inzwischen umgesetzt wurde.

Durch eine Baugenehmigung zur Nutzung der im Bebauungsplan als Sonderfläche für die Bebauung mit translozierten Häusern vorgesehenen Fläche konnte dieser Vorschlag realisiert werden. 

 

Es wurde vorgeschlagen, zu prüfen, ob hier künftig durch eine Änderung des Bebauungsplanes eine Spielfläche entlang der Grenze zum Schulgelände auch planungsrechtlich vorgesehen werden kann.

Damit würde in Kombination mit dem Schulgelände ein für Elte zentraler Spielplatz geschaffen werden, der die Schließung der beiden oben genannten Spielplätze ausgleichen könnte.

 

Begrüßt wurde der Vorschlag des Sportvereins SG-Elte, in Kooperation mit der Stadt ein Beachvolleyball-Feld auf der Vereinsanlage gemeinsam zu betreiben. Der Vorstand der SG-Elte hat das Vorhaben inzwischen einstimmig befürwortet.

 

Als Nachteil wurde angesehen, dass es im Bereich östlich der Hauptstraße nach Rheine keinen Spielplatz gibt. Auch aus dieser Standortperspektive wäre der Bereich um die Schule die nächstgelegene Spielmöglichkeit.

 

Hingewiesen wurde auch auf das Fehlen eines vollwertigen Bolzplatzes. Der Bolzplatz auf dem Schulgelände grenzt an die Wohnbebauung und ist auf die Toleranz der Nachbarschaft angewiesen.

 

  • Stadtteilbeirat Gellendorf/Südesch

 

Der Spielplatz in der Gartenstadt Gellendorf ist inzwischen fertig gestellt. Vor Ort wird deutlich, dass mit dieser großzügigen Anlage eine von Größe und Ausstattung her vorbildhafte Spielanlage geschaffen wurde, die über den direkten Einzugsbereich hinaus für Gellendorf eine Bereicherung sein wird.

 

Der nahe gelegene Spielplatz an der Reiterstraße kann daher jetzt aufgegeben, das Grundstück verkauft werden. Der Vorschlag, die verwertbaren Geräte zur  Umgestaltung der Spielplätze „Sophienstraße“ und „Schlaunstraße“ zu verwenden, findet die Zustimmung der Gesprächspartner.

 

Der Spielplatz an der Dionysiusstraße wurde 2010 in Kooperation mit den Bürgerinnen und Bürgern renoviert. Er befindet sich auf einem Pachtgrundstück. In direkter Nachbarschaft liegt das inzwischen frei geräumte Grundstück der ehemaligen Unterkunft für Asylbewerber, das sich in städtischem Besitz befindet. Mittelfristig könnte daher an eine Verlegung des Spielplatzes an diesem Standort angestrebt und eine Verbindung zu Schulplatz der Konradschule geschaffen werden.

 

Der Schulplatz der Konradschule verfügt inzwischen über eine gute Geräteausstattung und große Freiflächen. An das Schulgelände grenzt der Bolzplatz „Elter Straße“ an, der sich auch auf einem Pachtgrundstück befindet. Dieser große Bolzplatz wird sehr stark genutzt. Wegen seiner Lage ohne Wohnbebauung in direkter Nachbarschaft gibt es an diesem Standort keine Konflikte.

 

Der Spielplatz „Spiekstraße“ ist in dem westlich der Elter Straße gelegenen Wohngebiet mit guter Ausstattung aus der Sicht des Stadtteilbeirates unverzichtbar.

 

Die Spielplätze „Sophienstraße“ und „Schlaunstraße“ sind klein und damit nicht sehr attraktiv auszustatten. Es wird vorgeschlagen, die Ausstattung dieser beiden Plätze künftig auf eine Grundausstattung für kleine Kinder zu beschränken. Der Spielplatz an der Schlaunstraße in der Nähe des Hallenbades hat kein großes Wohnumfeld, ist andererseits einer der ganz wenigen Spielplätze in Innenstadtnähe. Vom Spielplatz an der Sophienstraße ist es nicht weit bis zum Schulplatz der Südeschschule, der über eine gute Ausstattung für ältere Kinder verfügt.

 

Der Bolzplatz an der Jägerstraße sollte in jedem Fall erhalten bleiben.

                            

Der Spielplatz an der Sandhövelstraße wurde im Zuge der letzten Standortüberprüfung vorübergehend stillgelegt. Wegen seines Zuschnitts und vor allem seiner Lage direkt an der Bahnlinie besteht Einvernehmen, dass er nicht reaktiviert werden sollte. Der Standort kann daher endgültig aufgegeben werden. Das Grundstück ist nur teilweise im Eigentum der Stadt Rheine. 

 

  • Stadteilbeirat Hauenhorst

 

Die Spielplätze „Violinenweg“, „Oderstraße“ und „Auf der Hüchte“ und Akazienstraße“ sind unstrittig und sollen im Bestand bleiben.

 

Auch der Spielplatz an der Eisenbahnstraße sollte erhalten bleiben. Hier ist auch der Vorteil, dass die Anliegerschaft und der Gastwirt der nebenan liegenden Gaststätte sich um den Platz kümmern.

 

Der Spielplatz „Brombeerweg“ soll nach aktueller Beschlusslage reaktiviert werden, wenn der größere Spielplatz im Baugebiet „An den Kleingärten“ fertig gestellt wird. Mit dessen Fertigstellung soll dann der Spielplatz am Dorfplatz aufgegeben werden. Die Gesprächspartner weisen darauf hin, dass die Spielplätze „Brombeerweg“ und „Dorfplatz“ nur 100 m auseinander liegen. Sie sind zwar durch die Brochtruper Straße getrennt. In beiden Fällen müssen die Kinder von der jeweils anderen Straßenseite die Brochtruper Straße überqueren. Der Spielplatz am Dorfplatz sei von seiner Lage und Ausstattung auch in Kombination mit dem Fußballfeld der bessere Standort. Schon aus Kostengründen wäre es wenig sinnvoll, diesen Tausch vorzunehmen. Es wird daher vorgeschlagen, den zur Zeit an den Anlieger verpachteten Platz am Brombeerweg zu verkaufen.

 

Der Spielplatz am Lupinenweg könnte zumindest vorübergehend stillgelegt werden, wenn vom Hessenweg ein Stichweg zum Spielplatz Oderstraße geschaffen werden könnte.

 

Über den Fortbestand der Streetball-Anlage vor dem Gelände von Germania Hauenhost sollte mit dem Verein und den Jugendlichen gesprochen werden.

 

Der Spielplatz „Enzianweg“ liegt an einer sehr ungünstigen Stelle am Ende der Bebauung des Wiggerdorfes. Wegen seiner Nähe zur direkten Nachbarschaft macht insbesondere der Bolzplatz immer wieder Probleme. Aus der Sicht der Gesprächspartner würde es begrüßt, wenn der Vorschlag geprüft würde, den Platz an den Hessenweg in der Nähe des Wiggerdorfes zu verlegen.

 

Sehr begrüßt wird der Vorschlag der Verwaltung, nach Möglichkeit  eine zentrale Skate-Anlage im Bereich Rheine-R. zu schaffen. Der Wunsch nach einer solchen Anlage wird seit vielen Jahren von immer neuen Jugendlichen an den Stadtteilbeirat herangetragen.

 

Es besteht ebenfalls Interesse an einer BMX-Bahn und/oder einer Beach-Volleyball-Anlage. Hier könnte mit dem Sportverein eine Kooperation gesucht werden.

 

Die Idee, den Schulplatz als zentralen Spielplatz in Hauenhorst auszubauen wird nicht für erforderlich gehalten, da die anderen Plätze gut in Anspruch genommen werden. Es wäre daher wenig sinnvoll, diese durch den Rückbau auf eine Grundausstattung für Kleinkinder weniger attraktiv zu machen.

 

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