Beschlussvorschlag/Empfehlung:
Der Unterausschuss „Kinderspielplätze“ empfiehlt dem Jugendhilfeausschuss folgende Spielplätze aufzugeben:
- Spielplatz „Dorfesch“ in Elte
- Spielplatz „Reiterstraße“ in Gellendorf
- Spielplatz „Sandhövelstraße“ in Gellendorf
- Spielplatz „Brombeerweg“ in Hauenhorst
Die Verwaltung wird beauftragt, die Beratungen mit den Stadtteilbeiräten fortzusetzen und die bisher genannten Veränderungsvorschläge zu prüfen.
Begründung:
Der Unterausschuss „Kinderspielplätze“ hat die Verwaltung in seiner Sitzung am
31. Januar 2011 anlässlich der sich abzeichnenden demografischen Entwicklung beauftragt, Auswirkungen auf den Bestand der Spielplätze zu prüfen und Vorschläge die weitere Spielplatzplanung zur Beratung vorzulegen.
Hinzu kommt auch für die Stadt Rheine die Notwendigkeit, alle Einsparreserven zur Haushaltskonsolidierung zu nutzen. Â
In der Sitzung des Ausschusses am 20. Juni 2011 wurde die
Verwaltung beauftragt, die
Stadtteilbeiräte schriftlich ausführlich über das Vorhaben zu informieren und
erste Gespräche mit den Stadtteilbeiräten unter Beteiligung der Kindergärten,
der Schulen und der Vereine ergebnisoffen zu führen.
Die Verwaltung hat
inzwischen mit Vertreterinnen und Vertretern von 6 Stadtteilbeiräten über die
jeweilige Situation vor Ort beraten und die Ergebnisse festgehalten. Zum
Verfahren wurde vereinbart, dass dieses Ergebnis von den beteiligten Mitgliedern
im Plenum des jeweiligen Stadtteilbeirates vorgestellt werden sollte, um dessen
Zustimmung zu den Vorschlägen zu erhalten.
Dies ist in den
Stadtteilbeiräten Elte, Gellendorf/Südesch und Hauenhorst bereits geschehen.
Die Bestätigung
fehlt noch für die Stadtteile Eschendorf, Bentlage/Wadelheim/Wietesch/Schleupe
und Mesum.
Mit den Stadtteilbeiräten
Rodde/Kanalhafen, Schotthock, Altenrheine und Dutum/Dorenkamp werden die
Gespräche im Januar folgen.
Der Stadtteilbeirat
Innenstadt hat die Verwaltung gebeten, Vorschläge für dessen nächste Sitzung
vorzulegen.
Mit den drei zuerst
genannten Beiräten wurden folgende Vorschläge erarbeitet:
- Stadtteilbeirat
Elte
Die Spielplätze „Zum Kalvarienberg“ und „Hellhügelweg“
sind von der Lage, Größe und Ausstattung her unstrittig und sollen in jedem
Fall im Bestand bleiben.
Der Spielplatz an der Kirche („Dorfplatz“) wird in einigen Jahren dem
Neubau eines Pfarrheimes weichen. Das Grundstück gehört der Kirchengemeinde.
Der Spielplatz „Dorfesch“ wird aus der Sicht der Gesprächspartner wenig genutzt und
ist in seinem Zuschnitt und seiner Lage am Rande der Bebauung neben dem
Friedhof kein zufriedenstellender Standort. Er könnte aus der Sicht der Gesprächspartner
aufgegeben werden, insbesondere wenn der nachstehende Vorschlag zum Bau eines
zentralen Spielplatzes realisiert werden könnte.
Positiv wurde bewertet, dass der Vorschlag
des Stadtteilbeirates, auf dem freien Gelände neben der Grundschule Spielgeräte
aufzustellen, inzwischen umgesetzt wurde.
Durch eine Baugenehmigung zur Nutzung der im
Bebauungsplan als Sonderfläche für die Bebauung mit translozierten Häusern
vorgesehenen Fläche konnte dieser Vorschlag realisiert werden.Â
Es wurde vorgeschlagen, zu prüfen, ob hier
künftig durch eine Änderung des Bebauungsplanes eine Spielfläche entlang der
Grenze zum Schulgelände auch planungsrechtlich vorgesehen werden kann.
Damit würde in Kombination mit dem
Schulgelände ein für Elte zentraler Spielplatz geschaffen werden, der die
Schließung der beiden oben genannten Spielplätze ausgleichen könnte.
Begrüßt wurde der Vorschlag des Sportvereins
SG-Elte, in Kooperation mit der Stadt ein Beachvolleyball-Feld auf der
Vereinsanlage gemeinsam zu betreiben. Der Vorstand der SG-Elte hat das Vorhaben
inzwischen einstimmig befürwortet.
Als Nachteil wurde angesehen, dass es im
Bereich östlich der Hauptstraße nach Rheine keinen Spielplatz gibt. Auch aus
dieser Standortperspektive wäre der Bereich um die Schule die nächstgelegene
Spielmöglichkeit.
Hingewiesen wurde auch auf das Fehlen eines
vollwertigen Bolzplatzes. Der Bolzplatz auf dem Schulgelände grenzt an die
Wohnbebauung und ist auf die Toleranz der Nachbarschaft angewiesen.
- Stadtteilbeirat
Gellendorf/Südesch
Der Spielplatz in der Gartenstadt Gellendorf ist inzwischen fertig gestellt. Vor Ort wird
deutlich, dass mit dieser großzügigen Anlage eine von Größe und Ausstattung her
vorbildhafte Spielanlage geschaffen wurde, die über den direkten Einzugsbereich
hinaus für Gellendorf eine Bereicherung sein wird.
Der nahe gelegene Spielplatz an der Reiterstraße kann daher jetzt aufgegeben,
das Grundstück verkauft werden. Der Vorschlag, die verwertbaren Geräte zur Umgestaltung der Spielplätze „Sophienstraße“
und „Schlaunstraße“ zu verwenden, findet die Zustimmung der Gesprächspartner.
Der Spielplatz an der Dionysiusstraße wurde 2010 in Kooperation mit den Bürgerinnen und
Bürgern renoviert. Er befindet sich auf einem Pachtgrundstück. In direkter
Nachbarschaft liegt das inzwischen frei geräumte Grundstück der ehemaligen
Unterkunft für Asylbewerber, das sich in städtischem Besitz befindet.
Mittelfristig könnte daher an eine Verlegung des Spielplatzes an diesem
Standort angestrebt und eine Verbindung zu Schulplatz der Konradschule
geschaffen werden.
Der Schulplatz der Konradschule verfügt inzwischen über eine gute Geräteausstattung
und große Freiflächen. An das Schulgelände grenzt der Bolzplatz „Elter Straße“ an, der sich auch auf einem
Pachtgrundstück befindet. Dieser große Bolzplatz wird sehr stark genutzt. Wegen
seiner Lage ohne Wohnbebauung in direkter Nachbarschaft gibt es an diesem
Standort keine Konflikte.
Der Spielplatz „Spiekstraße“ ist in dem westlich der Elter Straße gelegenen
Wohngebiet mit guter Ausstattung aus der Sicht des Stadtteilbeirates unverzichtbar.
Die Spielplätze „Sophienstraße“ und „Schlaunstraße“
sind klein und damit nicht sehr attraktiv auszustatten. Es wird vorgeschlagen,
die Ausstattung dieser beiden Plätze künftig auf eine Grundausstattung für
kleine Kinder zu beschränken. Der Spielplatz an der Schlaunstraße in der Nähe
des Hallenbades hat kein großes Wohnumfeld, ist andererseits einer der ganz
wenigen Spielplätze in Innenstadtnähe. Vom Spielplatz an der Sophienstraße ist
es nicht weit bis zum Schulplatz der Südeschschule, der über eine gute
Ausstattung für ältere Kinder verfügt.
Der Bolzplatz an der Jägerstraße sollte in jedem Fall erhalten bleiben.
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Der Spielplatz an der Sandhövelstraße wurde im Zuge der letzten Standortüberprüfung
vorübergehend stillgelegt. Wegen seines Zuschnitts und vor allem seiner Lage
direkt an der Bahnlinie besteht Einvernehmen, dass er nicht reaktiviert werden
sollte. Der Standort kann daher endgültig aufgegeben werden. Das Grundstück ist
nur teilweise im Eigentum der Stadt Rheine.Â
- Stadteilbeirat
Hauenhorst
Die Spielplätze „Violinenweg“, „Oderstraße“
und „Auf der Hüchte“ und Akazienstraße“ sind unstrittig und
sollen im Bestand bleiben.
Auch der Spielplatz an der Eisenbahnstraße sollte erhalten
bleiben. Hier ist auch der Vorteil, dass die Anliegerschaft und der Gastwirt
der nebenan liegenden Gaststätte sich um den Platz kümmern.
Der Spielplatz „Brombeerweg“ soll nach aktueller Beschlusslage reaktiviert werden,
wenn der größere Spielplatz im Baugebiet „An den Kleingärten“ fertig gestellt
wird. Mit dessen Fertigstellung soll dann der Spielplatz am Dorfplatz
aufgegeben werden. Die Gesprächspartner weisen darauf hin, dass die Spielplätze
„Brombeerweg“ und „Dorfplatz“ nur 100 m auseinander liegen. Sie sind zwar durch
die Brochtruper Straße getrennt. In beiden Fällen müssen die Kinder von der
jeweils anderen Straßenseite die Brochtruper Straße überqueren. Der Spielplatz
am Dorfplatz sei von seiner Lage und Ausstattung auch in Kombination mit dem
Fußballfeld der bessere Standort. Schon aus Kostengründen wäre es wenig
sinnvoll, diesen Tausch vorzunehmen. Es wird daher vorgeschlagen, den zur Zeit
an den Anlieger verpachteten Platz am Brombeerweg zu verkaufen.
Der Spielplatz am Lupinenweg könnte zumindest vorübergehend stillgelegt werden, wenn
vom Hessenweg ein Stichweg zum Spielplatz Oderstraße geschaffen werden könnte.
Über den Fortbestand der Streetball-Anlage vor dem Gelände von Germania Hauenhost sollte mit
dem Verein und den Jugendlichen gesprochen werden.
Der Spielplatz „Enzianweg“ liegt an einer sehr ungünstigen Stelle am Ende der
Bebauung des Wiggerdorfes. Wegen seiner Nähe zur direkten Nachbarschaft macht
insbesondere der Bolzplatz immer wieder Probleme. Aus der Sicht der
Gesprächspartner würde es begrüßt, wenn der Vorschlag geprüft würde, den Platz
an den Hessenweg in der Nähe des Wiggerdorfes zu verlegen.
Sehr begrüßt wird der Vorschlag der
Verwaltung, nach Möglichkeit eine zentrale Skate-Anlage im Bereich
Rheine-R. zu schaffen. Der Wunsch nach einer solchen Anlage wird seit vielen
Jahren von immer neuen Jugendlichen an den Stadtteilbeirat herangetragen.
Es besteht ebenfalls Interesse an einer BMX-Bahn und/oder einer
Beach-Volleyball-Anlage. Hier könnte mit dem Sportverein eine Kooperation gesucht
werden.
Die Idee, den Schulplatz als
zentralen Spielplatz in Hauenhorst auszubauen wird nicht für erforderlich
gehalten, da die anderen Plätze gut in Anspruch genommen werden. Es wäre daher
wenig sinnvoll, diese durch den Rückbau auf eine Grundausstattung für Kleinkinder
weniger attraktiv zu machen.
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