Beschlussvorschlag/Empfehlung:
Der Kulturausschuss nimmt den Jahresbericht 2011 der Städtischen Museen zur Kenntnis und stimmt den Planungen für das Jahr 2012 ff. zu.
Begründung:
I. Bericht der Städtischen Museen Rheine für
das Jahr 2011
Der Bericht behandelt in 8 Punkten die Haupttätigkeitsbereiche der Städtischen Museen:
1. Sonderprojekte
1.1 Thie-time
1.2 Neupräsentation der Westfälischen Galerie                                                     Â
1.3 Änderung der Öffnungszeiten und Ausschreibung Bewachungsleistung
2. Sammeln
2.1 Neuerwerbungen                                                               Â
2.2 Schenkungen und Leihgaben
3. Bewahren                  Â
3.1 Inventarisieren Kreuzherren                                     Â
3.2 Magazin                                                                  Â
4. Forschen
4.1 Aufbereitung archäologischer Funde am
4.2 Veröffentlichungen                                                             Â
5. Vermitteln
5.1 Ausstellungen 2011Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â
5.2 Museumspädagogik am
und im Salinenpark
5.3 Fortbildungen für den Museumspädagogischen Dienst
5.4. Gästeführernetzwerk Bentlage-Gravenhorst-Ter Apel
6. Jugendkulturelle Bildung       Â
7. Fördermittel
8. Besucherstatistik
II Planungen für das
Jahr 2012
Bericht der Städtischen Museen Rheine für das
Jahr 2011
1. Sonderprojekte
1.1 Thie-Time
„Thie-Time – Träume entwickeln –Vielfalt gestalten“ unter diesem Motto
präsentierte sich der Thie – der älteste Stadtteils Rheines - in diesem Sommer immer wieder als ein
attraktives, lebendiges und überaus vielfältiges innerstädtisches Viertel. Der
Thie, das sind nicht nur der Marktplatz, die St. Dionysius-Kirche und der
Das
Durch die
Beteiligung des Museums an den Thie-Time-Projekten sollte zum einen der
Die Veranstaltungen
haben in beiden Bereichen viel geboten und wurden von den Besuchern gut angenommen.
Rund 4.000 Besucher kamen allein durch die Thie-Time-Veranstaltungen in das
Museum, darunter auch zahlreiche Erstbesucher; mindestens die doppelte Anzahl
hat an den Veranstaltungen auf dem Hof teilgenommen. Eine wichtige Rolle für das
stetig wachsende Interesse der Besucher spielte die örtliche Presse, die das
Projekt ausführlich begleitete. Ein Höhepunkt der überregionalen
Berichterstattung war die Livesendung der „Aktuellen Stunde“ des WDR, die bei
der Nacht der Museen ausgestrahlt wurde.
Veranstaltungen wie
das Nachbarschaftsfest und der Martinsmarkt sowie diverse
Vorbereitungstreffen für die einzelnen Projekte haben den
Die Organisation war
aufwendig und mit viel Mehrarbeit verbunden. Diese konnte jedoch
organisatorisch bewältigt werden. Das Ergebnis ist überzeugend. Die Museumsmitarbeiter
gehen davon aus, die positiven Erfahrungen für die Arbeit 2012 nutzen zu
können.
1.2 Neupräsentation der Westfälischen Galerie
Im Anschluss an die Jubiläumsausstellung zum 800jährigen Jubiläum des
Ordens vom heiligen Kreuz wurde im Museum Kloster Bentlage binnen sieben Wochen
ein zeitlich eng getaktetes Augabenpaket bewältigt, um die Westfälische Galerie
im Obergeschoss des Museums wieder zu eröffnen:
Zunächst erfolgte im Erdgeschoss und Obergeschoss der Abbau der
Kreuzherrenausstellung mit Kunstschätzen von dreißig Leihgebern, die durch
Restauratoren begutachtet, anschließend verpackt und zu ihren Besitzern
zurückgeführt werden mussten, anschließend erfolgte der Abbau der
Ausstellungsarchitektur. Das leergeräumte Obergeschoss konnte daraufhin
renoviert werden, ein temporäres Gemäldedepot wurde zurückgebaut. In
Planungsgesprächen mit dem Landesmuseum war zuvor vereinbart worden, die
Wiedereröffnung gleichzeitig zu einer Überarbeitung der Schausammlung zu
nutzen.
Mit der Westfälischen Galerie im Museum Kloster Bentlage beherbergt die
Stadt Rheine seit 1996 eine einzigartige Sammlung, die Westfalens Beitrag zur Entwicklung
der modernen Kunst ab 1900 dokumentiert. Das LWL-Landesmuseum für Kunst und
Kulturgeschichte Münster stellte nun neue Leihgaben für die Dauerausstellung in
Bentlage zur Verfügung, so dass etwa ein Viertel der Werke ausgetauscht und
eine neue Präsentation von den Kuratoren und Restauratoren erarbeitet wurde. Zu
den Neuzugängen gehören Werke so prominenter Maler wie Paula Modersohn-Becker,
Heinrich Vogeler und Josef Albers. Einen weiteren Schwerpunkt bilden
Künstlerporträts, ebenso werden erstmals Skulpturen westfälischer Künstler hier
gezeigt.
Bei strahlendem Sonnenschein konnten die Museumsbesucher bei der
Eröffnung am 17. April ein Wiedersehen mit bekannten Lieblingsbildern genießen und
hatten gleichzeitig die Möglichkeit, neue Entdeckungen zu machen.
Museumspädagoigsche Aktionen wie Kurzführungen, eine spezielle Osterei-Suche
und die Wahl des Lieblingsbildes sorgten ebenso wie die in Zusammenarbeit mit
dem Münsteraner Landesmuseum durchgeführten Werbemaßnahmen seit dem Frühjahr
für ein großes Besucherinteresse an der Neupräsentation der Westfälischen
Galerie.
1.3 Änderung der Öffnungszeiten und Ausschreibung
der Bewachung
Im Hinblick auf die
Änderung der Öffnungszeiten der Städtischen Museen und die Neuvergabe der Bewachungs-
und Interventionsleistungen zum 01.03.2012 wird auf die separate Vorlage in der
Sitzung des Kulturausschusses am 02.02.2012 verwiesen.
2. Sammeln
2.1
Neuerwerbungen
Für das Jahr 2011
stand den Städtischen Museen kein Ankaufsetat zur Verfügung. Aus Restmitteln
des Jahres 2010 konnte deshalb lediglich für die grafische Sammlung der
Städtischen Museen die nachfolgende Arbeit angeschafft werden:
Dietmar SchmaleÂ
Auf der Suche nach der perfekten Erdbeere
C-Print auf Aludibond
2.2
Schenkungen und Leihgaben
Durch das großzügige
Engagement überwiegend privater Leihgeber und Stifter konnten trotz der
finanziellen Beschränkungen die Sammlungen der Städtischen Museen Rheine auch
in diesem Jahr erweitert werden. Die Vielzahl der Schenkungen stellt für das
Museum einen erfreulichen Vertrauensbeweis und ein Zeichen der hohen Akzeptanz
in der Bevölkerung dar. Folgende Zugänge erfolgten im Jahr 2011:
Stadtgeschichte - Künstler aus Rheine:
Gisela Heermann
8 Ölgemälde aus dem Nachlass der Rheiner Künstlerin Gisela Heermann,
die – angeregt durch Formen und Farben der Archäologischen Tunnelfunde vom
Joseph Krautwald
Bote Veit, o.J., Gipsmodell, Leihgabe des Heimatvereins Rheine
Joseph Krautwald
Kruzifix, 1951, Buche, Leihgabe des Heimatvereins
Rheine
Carl Murdfield
Umfangreiches
Konvolut mit Fotos, Festschriften und Dokumenten aus dem Besitz des Rheiner
Künstlers Carl Murdfield. Darin enthalten u.a. Schriften zu den Düsseldorfer
Kunstvereinen Tartarus und Malkasten, Schenkung aus dem Nachlass von Carl
Murdfield
Grafische Sammlung:
Cees Andriessen
Weihnachts- und Neujahrsgruß 2011/12 und Holzschnitt, 2011. Diese Schenkung
ergänzt – zusammen mit den 2010 erworbenen, didaktisch besonders bedeutsamen
Zustands- und Probedrucken zur Edition „Stufen der Stille“ -, die Andriessen-Sammlung
des
Christoph van Sichem
der Ältere/ Christoph van Sichem der Jüngere
186 Holzschnitte der
deutsch-niederländischen Holzschneider, vorwiegend mit Illustrationen
biblischer Themen, entstanden um 1600
Textilgeschichte in Rheine:
-Porträt Franz
August Kümpers, Ölgemälde von Carl Murdfield, Dauerleihgabe der Firma F. A.
Kümpers anlässlich des 125jährigen Firmenjubiläums
- Werkszeitung „Die
Spinnweber“, Kümpers und Söhne; 12. Jahrgang, Okt. 1953
- Stickmustertuch,
J. Dolle, 1920
Stadtgeschichte allgemein:
- Feldpostschachtel
mit Orden, Anstecknadeln und Ringen,1914-1918
- Tabakspfeife, 19.
Jh., Holz, geschnitzt
- Historische
Postkarte, Rheiner Stadtjubiläum, 1927
- Abiturmütze von
Carl Offenberg
Diese
Sammlungsstücke, die alle aus dem Besitz von Bürgern aus Rheine stammen,
erweitern die stadt- und kulturhistorischen Sammlung des Museums und vermitteln
einen Eindruck des sozio-kulturellen Lebens der vergangenen Jahrzehnte der
Stadt.Â
Geschichte des Klosters Bentlage und des Kreuzherrenordens:
- Acta der fürstlich
Rheina-Wolbeck´schen Rentei Bentlage, betr.: die Errichtung des Langenkotten,
den Bau des Wohnhauses und die Verpachtung
- Akten
Erbbauverträge E.Risch/Ungrund/Risch
- 74
Wallfahrtsfähnchen für die Wallfahrt zum Gnadenbild „Unserer Lieben Frau TerLinden“,
Uden (NL), 19. Jh., Papier
3. Bewahren
3.1. Inventarisierungsprojekt „Kreuzherren“
Im Zuge der
Ausstellungsvorbereitungen zum Ordensjubiläum 2010 ist umfangreiches
Bildmaterial entstanden. Dieses wurde 2011 in die Datenbank von „MuseumPlus“
eingegeben. Über die Verknüpfung mit den Inventarnummern sind die Bilder nun
eindeutig zugeordnet und auffindbar.
2012 soll das
Projekt fortgesetzt werden. Das Dokumentationsmaterial zur Ausstellung muss
eingearbeitet, das Bildmaterial zu den Handschriften identifiziert und zugeordnet
werden. Ein wichtiges Hilfsmittel zur Sacherschließung und zum Auffinden der
bereits angelegten Dokumente ist der Thesaurus. Einen solchen gibt es in unserer
Datenbank bisher noch nicht. Um das Rad nicht neu erfinden zu müssen, plant das
Museum, in Absprache mit dem Westfälischen Museumsamt den Thesaurus in die
Datenbank des Museums einzupflegen, den die Landesstelle für die nichtstaatlichen
Museen in Bayern erarbeitet hat.
3.2. Magazin
Zum Zentralmagazin
für das Stadtarchiv und das Museum hat die Verwaltung eine eigene Vorlage zur
Beratung vorgelegt.
4. Forschen
4.1 Aufbereitung archäologischer Funde am
Mit dem
außergewöhnlich großen Komplex der Glasfunde wurde die digitale Erfassung der
archäologischen Funde aus dem unterirdischen Kanalsystem am
Der umfangreiche
Glasbestand setzt sich zusammen aus Trinkgläsern, Flaschen, Vasen, Töpfen und
beschrifteten Fenstergläsern. Darunter befinden sich seltene Luxusgläser, teilweise
noch aus dem 16. Jahrhundert, der damals am
4.2 Veröffentlichungen                                                         Â
- Gaby Hülsmann:
(Einzelne Beiträge zu den Bodendenkmälern in Mesum und Hauenhorst) in: Die
Kunst- und Kulturdenkmäler in Rheine 3/4, Teil III: Die technischen und
bäuerlichen Denkmäler; Ibbenbüren 2011.
5. Vermitteln
5.1 Ausstellungen
800 Jahre Klosterleben. Das Kulturerbe der
Kreuzherren in Westeuropa (29.08.2010 – 27.02.2011)
11.188 Besucher
insgesamt, davon 2.404 Besucher in 2011
Bis zum 27. Februar
2011 wurde im Museum Kloster Bentlage die Jubiläumsausstellung zum 800jährigen
Ordensjubiläum des Ordens vom heiligen
Kreuz präsentiert: eine Ausstellung mit großer Strahlkraft und der
unbestrittene Höhepunkt der Museumsarbeit seit der Eröffnung des Museums
Kloster Bentlage im Jahr 1996. Der Besucherzustrom aus dem Münsterland, dem Kölner
Raum und der grenznahen Region der Niederlande festigte den Stellenwert
Bentlages als beliebtes Ausflugziel mit historischem und naturräumlichem
Ambiente. Bestes Beispiel hierfür ist der Schlußmonat Februar, in dem sich 62
Besuchergruppen die Ausstellung bei einer Führung erläutern ließen. Ein
weiterer Höhepunkt der letzten Ausstellungswochen war die begleitende
Schülerausstellung „crossover“. Schüler und Schülerinnen aus dem Leistungskurs
Kunst am Emslandgymnasium setzten sich intensiv mit dem Thema „Kreuz“ in
Vergangenheit und Gegenwart auseinander und präsentierten ihre Kunstwerke
anschließend in den Kreuzgängen von Kloster Bentlage.
Am 21. Februar 2011 richtete
das Museum ein Symposion aus, bei dem sich deutsche, niederländische, belgische
und amerikanische Wissenschaftler in Kloster Bentlage zum fachlichen Austausch
trafen. Die Vorträge und Diskussionen waren öffentlich zugänglich, der Festsaal
von Kloster Bentlage voll besetzt. Den Teilnehmern bot das Treffen die Chance
zur Vernetzung, eine Initiative, die das Symposion positiv von den bislang
meist ausschließlich national ausgerichteten Ansätzen der Kreuzherrenforschung unterschied.
Insgesamt ist es mit
dem Ausstellungsprojekt zum Ordensjubiläum gelungen, die Spiritualität der
Kreuzherren und ihren Beitrag zur europäischen Geistesgeschichte sichtbar zu
machen und das Verständnis für das mittelalterliche Klosterleben der
Kreuzherren zu vertiefen. Die Einbindung in die weltweit begangenen Jubiläumsfeierlichkeiten
des Kreuzherrenordens ermöglichte eine internationale Ausstrahlung, die anders
nicht zu erreichen gewesen wäre. Mit der Jubiläumsausstellung wurde daher –
insbesondere auch durch die Zusammenarbeit von Rat und Verwaltung und mit Hilfe
der Geldgeber und Förderer - ein wichtiger Meilenstein zum Ausbau Bentlages als
Leuchturmprojekt gesetzt.
Stadt Still Leben (05.12.2010 – 20.02.2011)
950 Besucher, davon
675 Besucher in 2011
Thie Einsichten – Ausblicke (05.06. – 25.09.2011)
2.424 Besucher
Das
Die Fotoausstelllung
Thie-Einsichten-Ausblicke“ zeigte in Großformaten detailreiche Aufnahmen der
Wohn- und Lebenssituation im Stadtteil Thie und wurde im Rahmen des
Landesförderprogramms „Ab in die Mitte“ realisiert, das gezielt für die Entwicklung
der Innenstädte und Ortskerne ausgeschrieben wird (s. 1.1 Thie-time). Die
Ausstellungsflächen im
Dynamisches Licht (02.10.2011 – 24.06.2012)
2.542 Besucher bis
zum 31.12.2011
Die Kooperation
zwischen dem Museum Kloster Bentlage und dem LWL-Landesmuseum für Kunst und
Kulturgeschichte Münster konnte über 15 Jahre stetig ausgebaut werden. Es wurde
vereinbart, besondere zusätzliche Leihgaben aus Münster in Rheine auszustellen,
während der Neubau des Landesmuseums am Domplatz in Münster entsteht. Bereits
2009 wurden unter dem Titel „Gastspiel im Grünen“ Meisterwerke der Klassischen
Moderne elf Monate lang in Bentlage präsentiert.
Von Herbst 2011 bis
zum Sommer 2012 erstrahlt nun in Bentlage „Dynamisches Licht“. Diese besondere
Präsentation widmet sich der Kunst der 1960er Jahre und zeigt als zentrales
Kunstwerk eine beeindruckende Lichtinstallation von Otto Piene, die seit
Jahrzehnten in Münster nicht mehr öffentlich gezeigt wurde. Der gebürtige
Westfale Otto Piene lebt seit 1964 in Amerika und gehört weltweit zu den
Pionieren der Lichtkunst. Werke von u. a. Victor Vasarely, Günter Uecker, Kuno
Gonschior und Adolf Luther werden zu dieser Installation spannungsreich in
Beziehung gesetzt.
Mit einem
vielfältigen Begleitprogramm werden auch in den kommenden Ausstellungsmonaten
Besucher aller Generationen angesprochen und zur Beschäftigung mit der Kunst
der 1960er Jahre eingeladen.
5.2 Museumspädagogik
Museumspädagogik im
Bis Mitte Dezember
haben insgesamt rund 5.206 Kinder und Erwachsene an den
museumspädagogischen Programmen des
Neben den
Standardprogrammen wie öffentliche Führungen, Kinderferienparadies, Familien-
und Kinderprogramme, Workshops und Mitmachführungen wurden wieder interessante
Begleitprogramme zu den jeweiligen Sonderausstellungen angeboten.
Zur Ausstellung „800
Jahre Klosterleben – Das Kulturerbe der Kreuzherren in Westeuropa“, die noch
bis Ende Februar gezeigt wurde, nahmen im Jahr 2011 weitere 760Â Besucher an speziellen Angeboten teil.
Im
Am 17. April konnte
nach einer Umbauzeit aufgrund der Kreuzherren-Ausstellung die Westfälische
Galerie wiedereröffnet werden. Verschieden Programme in der Folgezeit wurden
von insgesamt 225 Besuchern genutzt.
An den Begleitprogrammen
zur Ausstellung „Dynamisches Licht“ konnten bis Mitte Dezember 280 BesucherInnen in Bentlage begrüßt werden.
Eine spezielle
Gruppe der Vermittlungsangebote sind inszenierte Schauspielführungen. Mit den
drei „Bentlager Geschichte(n)“ und der romantischen Fackelführung „Bruder
Heinrich“ am Kloster sowie den „Lebenden Bilder“ am
Für das
Museumspädagogik im Salinenpark
Die historische
Salzgewinnung in Bentlage war auch 2011 ein Thema, das eine große Anzahl von
Museumsbesuchern interessierte und begeisterte. Die Mitmachprogramme der
Salzwerkstatt wurden von 3.945 Besuchern genutzt.
Mit 95 Buchungen von
Gruppen wurde ein neuer Rekord erreicht. Auch die Zahl der Schulklassen
nahm gegenüber dem Vorjahr deutlich zu, wobei schon lange nicht nur Klassen aus
Rheine, dem nördlichen Münsterland und dem südlichen Emsland die Salzwerkstatt
besuchen, sondern auch Schulen aus Münster, Wolbeck, Beckum, Arnsberg, Rinteln
u. a. Orten.
Highlight für die
Besucher und für die Mitarbeiter der Salzwerkstatt war wiederum das zweitägige
Salinenfest im Sommer, das mit einem großen Mittelaltermarkt im Salinenpark
kombiniert wurde. In der Salzwerkstatt wurde u. a. über den historischen
Salztransport informiert. Kinder konnten ihr selbst gesiedetes Salz auf kleine
Emspünten mit selbst gebastelten Segeln verladen und sofort die
Wassertauglichkeit ihres Bootes testen. Die Salzwerkstatt beteiligte sich
darüber hinaus an zwei weiteren Bentlager Familiensonntagen und veranstaltete eine
„Lange Nacht“ mit Taschenlampenführungen im Außengelände und im Salzsiedehaus.
Bei Erwachsenen ist weiterhin das Badesalzprogramm populär; außerdem wurde 2011
in der Salzwerkstatt 20-mal Kindergeburtstag gefeiert.
Die Verknüpfung von
Die Volksbank
Nordmünsterland finanzierte 2011 als Sponsor die Anschaffung von
Induktions-Kochplatten für die Salzwerkstatt.
Im
Josef-Winckler-Haus wurden die Führungsangebote fortgesetzt, zusätzlich wurde
für Kinder in den Sommerferien das Ferienprogramm „Pfannkuchen und Pumpernickel“
angeboten.
5.3 Fortbildungen für den Museumspädagogischen
Dienst
Für die
Museumsführer wurden Fortbildungen zu den neuen Werken in der Westfälischen
Galerie und zur Sonderausstellung „Dynamisches Licht“ im Museum Kloster
Bentlage durchgeführt.
5.4 Gästeführernetzwerk Bentlage-Gravenhorst-Ter
Apel
Gästeführer des
Museums Kloster Bentlage und des Bentlager Dreiklangs beteiligten sich auch in
diesem Jahr aktiv an dem 2010 gegründeten grenzüberschreitenden Gästeführernetzwerk
mit den Partnerinstitutionen Kloster Bentlage, Kunsthaus Kloster Gravenhorst
und dem niederländischen Kloster Ter Apel. Alle drei Institutionen waren auf
öffentlichen Veranstaltungen der Netzwerkpartner vertreten und konnten ihre
Veranstaltungsprogramm und Einrichtungen erfolgreich bewerben, u.a. beim
Marktzauber in Gravenhorst, Klosterfest in Bentlage und Mittelalterfest in Ter
Apel. Das jährliche Treffen aller Gästeführer im Februar 2011 in Gravenhorst
diente dem Austausch und der gegenseitigen
6. Jugendkulturelle Bildung
Die Lenkungsgruppe
„kulturelle Bildung“ setzte 2011 bei vier Arbeitstreffen den Austausch zwischen
den Kultureinrichtungen, dem Jugendamt, dem Stadtjugendring und der Fachstelle
Migration und Integration fort.
Mit dem Preisgeld
aus dem Landeswettbewerb „Kommunale Gesamtkonzepte für kulturelle Bildung 2010“
förderte die Lenkungsgruppe gezielt mehrere Maßnahmen der kulturellen Bildung
und kulturellen Teilhabe für Jugendliche in Rheine, von denen die Jugendlichen
unmittelbar und direkt profitierten.
Der Verein
Trosse-Kult e.V. wurde bei der Durchführung des alljährlichen Festivals
gefördert, erstmals wurde dazu ein Pendelbus vom Bahnhof Rheine nach Mesum für
die jugendlichen Besucher eingesetzt, der gut angenommen wurde. Gefördert wurde
auch der Schülerbandwettbewerb der städtischen Musikschule für lokale Bands und
das Projekt „Unsichtbares Theater“, das der Jugend- und Familiendienst e. V.
mit einer Gruppe von Jugendlichen insgesamt über einen Zeitraum von anderthalb
Jahren durchgeführt hat. Durch die Förderung konnte die Kontinuität der Arbeit
mit den Jugendlichen gefördert werden, die über ihr Theaterspiel nachhaltig in
ihrem Selbstbewußtsein gestärkt wurden. Außerdem wurde ein Terminkalender mit
Kulturveranstaltungen für Jugendliche erstellt.
Weitergeführt wurde
das Projekt Kinder-Kulturpass, das sich an alle Kinder im Grundschulalter
richtet. Mit den Pässen, die an alle Schülerinnen und Schüler der zweiten Klassen
verteilt werden sowie mit den Zusatzinformationen (Elternbrief,
Veranstaltungskalender,
7. Fördermittel
Kreuzherrenausstellung
im Jahr 2011: 29.600 €
- Land NRW = 10.000 €
         - LWL-Kulturstiftung = 7.600 €
         - Museumsstiftung Rheine = 12.000 €
Einrichtung
- Landschaftsverband Westfalen-Lippe = 39.405,25 €
8. Besucherstatistik
Jahr |
Besucher
|
Besucher
Museum Kloster Bentlage |
Besucher
Josef Winckler Haus |
Besucher
Salzwerk- statt |
Total |
Anmerkungen |
1995 |
9.160 |
|
|
|
9.160 |
|
1996 |
14.500 |
20.019 |
|
|
34.519 |
Eröffnung Museum
Kloster Bentlage |
1997 |
8.209 |
10.832 |
|
|
19.041 |
|
1998 |
10.417 |
6.379 |
|
|
16.796 |
|
1999 |
9.374 |
13.061 |
|
|
22.435 |
500 Jahre Schädelschrein |
2000 |
7.966 |
15.092 |
|
|
23.058 |
Eröffnung Gesamt
Kloster Bentlage |
2001 |
10.253 |
16.940 |
|
|
27.193 |
Picasso
Ausstellung |
2002 |
6.781 |
10.715 |
|
|
17.496 |
|
2003 |
1.694 |
11.057 |
|
|
12.751 |
|
2004 |
18.946 |
13.469 |
|
|
32.415 |
REGIONALE 2004 |
2005 |
11.405 |
9.773 |
593 |
3.720 |
25.491 |
Eröffnung Salzwerkstatt
(Mai), Winckler-Haus (Nov.) |
2006 |
7.913 |
11.980 |
3.762 |
3.708 |
27.363 |
Macke - Krautwald |
2007 |
8.931 |
8.751 |
1.176 |
4.036 |
22.894 |
Krautwald, Natur
im Blick, Charlier |
2008 |
6.428 |
14.651 |
1.945 |
3.923 |
26.947 |
Weischer, Schumacher,
Rohlfs, Assaulenko |
2009 |
7.947 |
12.160 |
1.278 |
3.315 |
24.700 |
Bentlage im August
geschlossen |
2010 |
6.580 |
12.321 |
1.340 |
3.300 |
23.541 |
Bentlage
12.7.-28.8. geschlossen. Kreuzherrenausstellung. Ab September Montags und
Dienstags geschlossen. |
2011 |
9.015 |
11.637 |
1.142 |
3.945 |
25.739 |
Kreuzherrenausstellung.Bentlage
28.2.-16.04. geschlossen. Alle Museen Montags und Dienstags geschlossen. |
II Planungen für das Jahr 2012
Sammeln |
Bewahren |
Forschen |
Vermitteln:
Ausstellungen |
Vermitteln:
Museumspädagogik |
Ankäufe Schenkungen Leih-gaben |
Samm-lungs-betreuung
Magazin-situation |
Archä-ologie Inventarisieren Funde: Holz, Metall, Leder Kreuz-herren Vertiefen der TextInventarisierung mit einarbeiten
eines Thesaurus und von Dokumentationsmaterial |
Werner
Sailer „Die Nacht gehört allen“ 26.02. – 29.04.12 Dynamisches
Licht Landesmuseum in Bentlage bis 24. 06.12 Von
Dürer bis Kirkeby Kultursekretariat Gütersloh 02.09. - 11.11.12 |
Museumspädagogik Betreuung museumspädagogischer Dienst und
Gästeführernetzwerk Angebote öffentliche Führungen, Führungen auf Anfrage, Themenführungen, Schauspielführungen, Kinderferienparadies: Buchgestaltung, Kinder- u. Jugenduni, Begleitprogramme zu Ausstellungen, Schulprogramme Zurück in die Steinzeit, Druckgrafik Salzwerkstatt Workshops Glasperlenherstellung Steinzeit Sonderveranstaltungen Bentlager Familiensonntage, Salinenfest ( 30.
06.-01. 07. 2012), Klosterfest (05.08. 2012), Nacht der Museen (11.08.
2012), Denkmaltag (09.09.2011) offene Ganztagsschule, Tage der Offenen Tür, Kulturelle
Bildung KinderKulturpass Stadtkonferenz PR und
Öffentlichkeitsarbeit |
Ausblick:
„Das Erbe der Morrien. Westfälische
Adelskultur am
Ausstellung zum Stadtjubiläum 2013
13. 10. 2013 – 31. 12. 2014
Beim Umbau des
Im
wissenschaftlichen Anspruch und der überregionalen Strahlkraft entspräche diese
Ausstellung der Kreuzherrenausstellung. Auch das Finanzierungsmodell wäre vergleichbar:
zur Umsetzung des Projektes müssten Eigenmittel der Stadt Rheine eingesetzt und
Fördermittel eingeworben werden. Schon jetzt ist deutlich, dass sich die
Finanzsituation der öffentlichen Förderer und der privaten Förderstiftungen
gegenüber dem Jahr 2009 verändert hat. Die angespannte Situation der
öffentlichen Haushalte erschwert den Zugang zu den umkämpften Fördermitteln.
Dennoch möchte die Verwaltung den Versuch wagen, eine Förderung der Ausstellung
für Rheine zu akquirieren. Sollte der Kulturausschuss dem in der Sitzung am 2.
Februar präsentierten Konzept zustimmen, könnten die notwendigen Vorgespräche
geführt werden. Die entsprechenden Anträge müssten dann im Sommer 2012 gestellt
werden. Bis dahin muss ein konkreter Kostenplan vorliegen. Bevor Anträge
gestellt werden, ist zwingend eine Entscheidung hierzu, in Kenntnis der
finanziellen Lage der Stadt, durch den HFA erforderlich! Mit ersten
Entscheidungen der Fördergeber ist frühestens Ende des Jahres 2012 zu rechnen.