Beschlussvorschlag/Empfehlung:
1. Der Haupt- und Finanzausschuss
nimmt die Ergebnisse der Etat-Beratungen in den Fachausschüssen gemäß den
Anlagen 1 und 2 zur Kenntnis und stimmt unter Berücksichtigung der in der Begründung
unter Ziffer I. enthaltenen Erläuterungen den vorgeschlagenen Budgetveränderungen
zu.
2. Der Haupt- und Finanzausschuss
stimmt den vorgeschlagenen Budgetveränderungen gemäß der Anlage 3 aufgrund des
beschlossenen Wirtschaftsplanes der Technischen Betriebe AöR 2012-2015 zu.
3. Der Haupt- und Finanzausschuss
stimmt den unter Ziffer III – Sonstige Budgetveränderungen – aufgeführten Veränderungen
zu.
4. Der Haupt- und Finanzausschuss
stimmt der Fortschreibung des Sonderbereichs 9 – Zentrale Finanzleistungen –
gemäß den Anlagen 4 und 5 unter Berücksichtung der in der Begründung unter
Ziffer IV enthaltenen Erläuterungen zu.
5. Der Haupt- und Finanzausschuss
kommt nach Prüfung der dieser Vorlage als Anlage 6 beigefügten Einwendungen
nach § 80 Abs. 3 Gemeindordnung NW unter Berücksichtigung der unter Ziffer V
gemachten Erläuterungen, zu dem Ergebnis, dass eine weitergehende detaillierte
Prüfung bzw. Bearbeitung der Einwendungen nicht erforderlich ist, und empfiehlt
dem Rat der Stadt Rheine, die Einwendungen zur Kenntnis zu nehmen und aufgrund
der Einwendungen keine Änderungen des Haushaltsplanentwurfes zu beschließen.
6. Der Haupt- und Finanzausschuss
empfiehlt dem Rat der Stadt Rheine, die Haushaltssatzung für das Jahr 2012
einschließlich der Anlagen in der Fassung des Entwurfes des Haushaltsplanes 2012
unter Berücksichtigung der von den Fachausschüssen und dem Haupt- und
Finanzausschuss vorgeschlagenen Änderungen zu beschließen.
7. Der Haupt- und Finanzausschuss
empfiehlt dem Rat der Stadt Rheine, die mittelfristige Ergebnis- und
Finanzplanung zu beschließen.
Begründung:
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I. Ergebnisse der Fachausschussberatungen
Inzwischen sind die in dezentraler Verantwortung durchgeführten Etat-Beratungen in den Fachausschüssen abgeschlossen. Die sich daraus ergebenen Budgetveränderungen und Detailänderungen sind in den beigefügten Übersichten „Ergebnisplan“ (Anlage 1) und „Investitionsplan“ (Anlage 2) dargestellt.
Ergebnisplan
Bei den laufenden
Budgets (Anlage 1) handelt es sich um folgende Änderungen für 2012:
Sonderbereich 0 – Politische Gremien und
Verwaltungsführung
4.000 € Budgetverbesserung
Produktgruppe 01 – Politische Gremien
4.000 € Budgetverbesserung
Einsparung der
Aufwendungen für Exkursionen/Besichtungsfahrten der Fachausschüsse
4.000 € Minderaufwand
Fachbereich 1 – Bildung, Kultur und Sport
112.000 € Budgetverbesserung
Produktgruppe 11 – Bereitstellung schulischer
Einrichtungen
20.000 € Budgetverschlechterung
Chemieausstattung
Emsland-Gymnasium
20.000 € Mehraufwand
Produktgruppe 12 – Zentrale Leistungen für
Schüler/innen
44.000 € Budgetverbesserung
Neukalkulation
Betreuungsangebote wegen Ersatz Landesprogramm „Kein Kind ohne Mahlzeit“ durch
Bildungs- und Teilhabepaket
44.000 €
Minderaufwand
Produkt 1304 – Musikschule
7.300 € Budgetverbesserung
Erhöhung
Musikschulgebühren
7.300 € Mehrertrag
Produkt 1305 – Städtische Museen
50.000 € Budgetverbesserung
Neuausschreibung der
Bewachung
50.000 € Minderaufwand
Produktgruppe 15 – Sportförderung
30.500 € Budgetverbesserung
Verminderung der Zuwendungen
für Investitionen für Sportvereine
20.000 €
Minderaufwand
Verminderung der
Betriebskostenszuschüsse an Sportvereine
10.500 €
Minderaufwand
Fachbereich 2 – Jugend, Familie und Soziales
65.000 € Budgetverbesserung
Produkt 2101 – Förderung junger Menschen und
Familien
40.200 € Budgetverschlechterung
Stellenausweitung
Wirtschaftliche Jugendhilfe
50.000 € Mehraufwand
Kürzung
Betriebskostenzuschüsse für dezentrale offene Jugendeinrichtungen
9.800 €
Minderaufwand
Produkt 220 – Leistungen zur Grundversorgung
88.400 € Budgetverbesserung
Neukalkulation der
Hilfen für Asylbewerber aufgrund geringerer Fallzahlen
88.400 €
Minderaufwand
Produkt 2208 – Offene Altenarbeit
15.000 € Budgetverschlechterung
Förderung
Wohnraumberatungsstelle
15.000 € Mehraufwand
Produkt 2210 – Offene Behindertenarbeit
12.500 € Budgetverbesserung
Neuregelung zur
Gewährung Fahrkostenzuschüsse Offene Behindertenarbeit
12.500 €
Minderaufwand
Produkt 2211 – Sonstige soziale Betreuung
19.000 € Budgetverbesserung
Kürzung Förderung
von Investitionsprojekten von sozialen Einrichtungen
19.000 €
Minderaufwand
Fachbereich 3 – Recht und Ordnung
Keine Budgetveränderung
Fachbereich 4 – Finanzen, Wohn- und Grundstücksmanagement
270.000 € Budgetverbesserung
Produktgruppe 42 – Finanzen
270.000 € Budgetverbesserung
Anpassung aufgrund
des vom Rat beschlossenen Wirtschaftsplanes der Entwicklungs- und
Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH
8.000 € Mehraufwand
Erhöhte Ausschüttung
aufgrund des Wirtschaftsplanes der Stadtwerke Rheine GmbH
37.000 € Mehrertrag
Erhöhte Ausschüttung
aufgrund des Wirtschaftsplanes der Technischen Betriebe AöR
241.000 € Mehrertrag
Fachbereich 5 – Planen und Bauen
789.000 € Budgetverschlechterung
Produktgruppe 52 – Gebäudemanagement
559.000 €
Budgetverschlechterung
Rückzahlung der
Förderung Regionale und Kloster Bentlage (Verschiebung aus Investitionsplan)
286.000 € Mehraufwand
Anpassung der
Mieterträge „Holländerkaserne“
170.500 € Minderertrag
Verlängerung
Anpachtung Pavillonklassen Edith-Stein-Schule
18.000 € Mehraufwand
Neukalkulation
Stromkosten
42.000 €
Minderaufwand
Neukalkulation
Gaskosten
126.000 €
Mehraufwand
Produkt 5301– Öffentliche Verkehrsflächen
280.000 €
Budgetverschlechterung
Sanierung Straßenbeleuchtung
230.000 € Mehraufwand
Zuordnung Projekt
„Fuß- und Radweg 2 WP Dutum“ von Produktgruppe 55 zum Produkt 5301
50.000 € Mehraufwand
Produktgruppe 55 – Öffentliche Grünflächen
50.000 € Budgetverbesserung
Zuordnung Projekt
„Fuß- und Radweg 2 WP Dutum“ von Produktgruppe 55 zum Produkt 5301
50.000 €
Minderaufwand
Investitionsplan
Bei den Investitionsbudgets (Anlage 2) handelt
es sich um folgende Änderungen für 2012:
Fachbereich 4 – Finanzen, Wohn- und Grundstücksmanagement
8.000 € Budgetverschlechterung
Produktgruppe 42 - Finanzen
8.000 € Budgetverschlechterung
Anpassung aufgrund
des vom Rat beschlossenen Wirtschaftsplanes der Entwicklungs- und
Wirtschaftsförderungsgesellschaft – Erwerb von Finanzanlagen -
8.000 €
Mehrauszahlungen
Fachbereich 5 – Planen und Bauen
286.000 € Budgetverbesserung
Produktgruppe 52 Gebäudemanagement
286.000 € Budgetverbesserung
Rückzahlungen
Förderung Regionale und Kloster Bentlage (Verschiebung in Ergebnisplan)
286.000 € Minderauszahlungen
Sollten unter der Vorlage 075/12 – Beratung Ergebnis- und
Investitionsplan 2012 – 2015 Sonderprojekt „IHK Dorenkamp“ – Veränderungen der
Daten des Haushaltsplanentwurfes für das Sonderprojekt „IHK Dorenkamp“
beschlossen werden, so sind diese Budgetveränderungen noch in den Haushaltsplan
aufzunehmen.
II. Wirtschaftsplan der Technischen Betriebe
Der
Wirtschaftschaftsplan der Technischen Betriebe AÖR 2012-2015 ist im Dezember
2011 beschlossen worden. Die sich daraus ergebenden Veränderungen für die
Amtshilfevereinbarung waren nicht Gegenstand der Beratungen der Fachausschüsse.
Aus der Anlage 3 sind die Veränderungen ersichtlich, die sich durch die Übernahme
der Daten aus dem Wirtschaftsplan AÖR für den Ergebnisplan des Haushalts der Stadt Rheine ergeben.
III. Sonstige Budgetveränderungen
Die insgesamt
positiven Veränderungen gegenüber dem Haushaltsplanentwurf eröffnen die
Möglichkeit, durch Verschiebung der Sonderausschüttungen der Stadtwerke Rheine
GmbH in allen Planjahren (und somit
auch in 2012) eine Überschreitung der maßgeblichen Schwellenwerte für ein
Haushaltssicherungskonzept zu vermeiden.
In Abstimmung
mit der Geschäftsführung der Stadtwerke Rheine GmbH wird deshalb vorgeschlagen,
folgende Änderungen für die Sonderausschüttungen in der Produktgruppe 42 –
Finanzen einzuplanen:
Neuplanung einer
Sonderausschüttung im Jahr 2012 in Höhe von 1.000.000 €
Streichung der
Sonderausschüttung im Jahr 2014 (bisher 1.000.000 €)
Insgesamt ergibt
sich für die Ausschüttungen 2012 - 2014 der Stadtwerke Rheine GmbH und der
Stadtsparkasse Rheine folgende Ãœbersicht:
|
2012 |
2013 |
2014 |
2015 |
Stadtwerke Rheine GmbH |
1.000.000 € (Sonderausschüttung) +537.000 € (allg. Ausschüttung) 1.537.000 € |
3.000.000 € (Sonderausschüttung) +505.000 € (allg. Ausschüttung) 3.505.000 € |
500.000 € (Mindestausschüttung) +5.000 € (allg. Ausschüttung) 505.000 € |
500.000 € (Mindestausschüttung) +5.000 € (allg. Ausschüttung) 505.000 € |
Stadtsparkasse Rheine |
500.000 € (Mindestausschüttung) |
2.000.000 € (Sonderausschüttung) |
2.000.000 € (Sonderausschüttung) |
500.000 € (Mindestausschüttung) |
IV. Sonderbereich 9 – Zentrale
Finanzleistungen
Produkt 9000 –
Steuern, allgemeine Zuweisungen, allgemeine Umlagen
1.561.000 € Budgetverbesserung in 2012
558.000 € Budgetverbesserung in 2013
813.900 € Budgetverbesserung in 2014
902.800 € Budgetverbesserung in 2015
Erhöhte
Konzessionsabgabe aufgrund des Wirtschaftsplanes Stadtwerke
233.000 € Mehrertrag
in 2012
278.000 € Mehrertrag
in 2013
204.000 € Mehrertrag
in 2014
141.000 € Mehrertrag
in 2015
Korrektur
Regionalisierung Steuerschätzung Nov. 2011
821.000 € Mehrertrag
in 2012
345.000 € Mehrertrag
in 2013
392.000 € Mehrertrag
in 2014
608.000 € Mehrertrag
in 2015
Änderung Schlüsselzahlen
Gemeindeanteil Umsatzsteuer
158.000 € Mehrertrag
in 2012
90.000 € Mehrertrag
in 2013
19.000 € Mehrertrag
in 2014
17.000 € Mehrertrag
in 2015
Anpassung der
Kreisumlage aufgrund Kreistagsbeschluss
432.000 €
Mehraufwand in 2012
Schlüsselzuweisungen
(Ergänzung Orientierungsdaten um Steigerungssätze)
117.000 € Mehrertrag
in 2013
191.000 €
Mehrertrag in 2014
128.000 €
Mehrertrag in 2015
Schlüsselzuweisungen
(Gewerbesteuer-Jahresmeldung 2011)
80.000 €
Mehrertrag in 2013
Abrechnung der
Gemeindeanteile an der Umsatz- und Einkommensteuer
777.000 € Mehrertrag
in 2012
360.000 €
Minderertrag in 2013
Geringere
Zinsaufwendungen für Investitionskredite
4.000 € Minderaufwand
in 2012
8.000 € Minderaufwand
in 2013
7.900 € Minderaufwand
in 2014
8.800 € Minderaufwand
in 2015
Produkt 9010 –
Sonstige allgemeine Finanzwirtschaft
150.000 €
Budgetverschlechterung in 2012
150.000 €
Budgetverschlechterung in 2013
150.000 €
Budgetverschlechterung in 2014
150.000 €
Budgetverschlechterung in 2015
Umlageerhöhung lt. Heranziehungsbescheid Kommunale Versorgungskasse
150.000 € Mehraufwand in 2012
150.000 € Mehraufwand in 2013
150.000 € Mehraufwand in 2014
150.000 € Mehraufwand in 2015
Versicherungsbeiträge für Rückdeckungsversicherung Pensionslasten
3.802.100 € Mehraufwand in 2012
3.802.100 € Mehraufwand in 2013
3.468.200 € Mehraufwand in 2014
3.468.200 € Mehraufwand in 2015
Erträge aus Zuschreibungen für Rückdeckungsversicherung Pensionslasten
3.802.100 € Mehrertrag in 2012
3.802.100 € Mehrertrag in 2013
3.468.200 € Mehrertrag in 2014
3.468.200 € Mehrertrag in 2015
Aufgrund der in der heutigen Sitzung beschlossenen Änderungen des Entwurfes ist bis zur Beschlussfassung der Haushaltssatzung 2012 in der Ratssitzung am 27.03.2012 noch eine Neukalkulation der Zinsen für Liquiditätskredite erforderlich. Dabei ist für die zusätzlich notwendigen Liquiditätskredite für die Rückdeckungsversicherung zur Absicherung der Pensionslasten für 2012 von einer Mehrbelastung bei den Zinsen von ca. 60.000 € auszugehen.
V. Einwendungen gegen den Entwurf der Haushaltssatzung
Der vom Kämmerer aufgestellte und von der Bürgermeisterin bestätigte
Entwurf der Haushaltssatzung 2012 mit ihren Anlagen ist dem Rat am 13. Dezember
2011 zugeleitet worden.
Nach § 80 Abs. 3 GO ist der dem Rat vorgelegte Entwurf der
Haushaltssatzung mit Anlagen anschließend öffentlich bekannt zu machen.
Im § 80 Abs. 3 GO wird dazu folgendes ausgeführt:
„Nach
Zuleitung des Entwurfs der Haushaltssatzung mit ihren Anlagen an den Rat ist
dieser unverzüglich bekannt zu geben und während der Dauer des Beratungs-verfahrens
im Rat zur Einsichtnahme verfügbar zu halten. In der öffentlichen Bekanntgabe
ist eine Frist von mindestens vierzehn Tagen festzulegen, in der Einwohner oder
Abgabepflichtige gegen den Entwurf Einwendungen erheben können und die Stelle
anzugeben, bei der die Einwendungen zu erheben sind. Die Frist für die Erhebung
von Einwendungen ist so festzusetzen, dass der Rat vor der Beschlussfassung
über die Haushaltssatzung mit ihren Anlagen in öffentlicher Sitzung darüber
beschließen kann.“
Die Amtliche Bekanntmachung über die Auslegung des Entwurfes der
Haushaltssatzung für das Haushaltsjahr 2012 ist am 10. Januar 2012 in der
Münsterländischen Volkszeitung veröffentlicht worden. In dieser Bekanntmachung
ist darauf hingewiesen worden, dassÂ
Einwohner oder Abgabenpflichtige in der Zeit vom 30. Januar bis 17.
Februar 2012 Einwendungen gegen den Entwurf der Haushaltssatzung beim
Fachbereich Finanzen einlegen können
Es sind
insgesamt 37 Einwendungen per E-Mail eingegangen. Die Einwendungen sind dieser Vorlage,
zusammengefasst in einer Datei, als Anlage 6 beigefügt.
Eine Prüfung der
zahlreichen Einwendungen hat ergeben, dass nahezu alle eingereichten Anregungen
und Anträge inhaltlich im Rahmen der Haushaltsplanberatungen der vergangenen
Jahre bzw. für das Jahr 2012 in den zuständigen Gremien unabhängig von der der
jetzigen Einreichung diskutiert, abgewogen und entschieden wurden. Es sind
keine weitergehenden rechtlichen und sachlichen Tatbestände erkennbar.
Folgerichtig ergibt sich der Beschlussvorschlag zu Ziffer 5.
Anlagen:
Anlage 1 – Änderungen
Fachausschüsse Ergebnisplan
Anlage 2 –
Änderungen Fachausschüsse Investitionsplan
Anlage 3 –
Änderungen Ergebnisplan TBR
Anlage 4 –
Sonderbereich 9 Ergebnisplan
Anlage 5 –
Sonderbereich 9 Investitionsplan
Anlage 6 –
Einwendungen gegen den Haushaltsplan-Entwurf 2012