Betreff
Masterplan Sport - Priorisierung und durchgeführte Maßnahmen
Vorlage
324/12
Aktenzeichen
II-1.50-dG
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag/Empfehlung:

 

Der Sportausschuss nimmt den Abschlussbericht zum Masterplan Sport zustim­mend zur Kenntnis.

 

Begründung:

 

Mit ihrem Antrag vom 15. September 2009 beantragte die CDU-Fraktion, ein Konzept für die Förderung des Sportes zu erstellen, um die kontinuierliche Wei­terentwicklung der Sportstadt Rheine sicherzustellen.

 

Dieser Antrag wurde in der Sitzung des Sportausschusses am 24. September 2009 dahingehend konkretisiert, dass insbesondere alle städtischen Sportein­richtungen bau- und sportfachlich untersucht werden sollten. Im Anschluss an die Begutachtung sollten entsprechende Aus- bzw. Umbau- sowie Sanierungsvor­schläge mit Kostenschätzungen unterbreitet werden.

Daneben sollten flankierende Maßnahmen zur Förderung der Jugendarbeit und des Ehrenamtes sowie zur nachhaltigen Sicherung und Förderung der sportlichen Angebote ergriffen werden.

 

Auf der Grundlage dieses Antrages werden nachfolgend die durchgeführten Maß­nahmen sowie die weiteren zukunftsgerichteten Planungen mit dem Ziel der Si­cherung und Weiterentwicklung der Sportstadt Rheine dargestellt:

 

1.    Begutachtung aller städtischen Sportanlagen:

Von Ende 2010 bis zum Ende des Jahres 2011 haben die Mitarbeiter der Gebäu­dewirtschaft zusammen mit dem Sportservice alle städtischen Sporthallen sowie Stadien (s. nachstehende Auflistung) begutachtet.

 

OBJEKT

BAUJAHR

HALLENGRÖSSE

TRENNVORHANG

Annetteschule

1960

12 x 24

 

Bodelschwinghschule

1968

12 x 24

 

Canisiusschule

1974

12 x 24

 

Edith-Stein-Schule

1962

  9 x 12

 

Franziskusschule Mesum

2008

12 X 24

 

Gertrudenschule

1977

15 x 27

1

Johannesschule Esch.

1961

12 x 24

 

Johannesschule Mesum

1966

12 x 24

 

Josefschule Rodde

1998

15 x 27

 

Kardinal-von-Galen

1963

12 x 24

 

Ludgerusschule Schotth.

1960

12 x 24

 

Ludgerusschule Elte

1989

15 x 27

 

Marienschule Hauenh.

1977

12 x 24

 

Michaelschule

1972

15 x 27

1

Südeschschule

1974

12 x24

1

Don-Bosco-Schule

1972

21 x 45

1

Elisabeth-Schule

1957

21 x 45

1

Overbergschule

1971

21 x 42

 

Elsa-Brändström-Realsch.

1969

15 x 27

1

Fürstenberg-Realschule

1979

21 x 45

1

Gymnasium Dionysianum

2001

21 x 45

1

Emslandgymnasium

1979

27 x 45

2

Kopernikus-Gymnasium

1979

27 x 45

2

Euregio-Gesamtschule

n.b.

12,5 x 25

 

Euregio-Gesamtschule

2011

27 x 45

2

Berufskolleg

1979

24 x 34

2

Grüterschule

1982

15 x 27

 

Jo-Wi-Zentrum Gymn.

1960

  9 x 16

 

Jo-Wi-Zentrum Halle

1960

12 X 24

 

Emslandstadion - Halle

n.b.

14 x 28

 

Emslandstadion

 

 

 

Jahnstadion

 

 

 

Sportanlage Dorenkamp

 

 

 

 

 Alle im Zuge der Begehungen festgestellten notwendigen Sanierungsmaßnah­men wurden erfasst; insgesamt ergeben sich sechs Maßnahmen-Schwerpunkte, die im Rahmen und mit den vorhandenen Mitteln für Bauunterhaltung des Fachbereiches 5/Planen und Bauen durchgeführt werden sollen:

 

(1)      Trennvorhänge

(2)      Hallenböden

(3)      Prallwände

(4)      Geräteraumtore

(5)      Sanitärräume

(6)      Fenster

 

Alle Maßnahmen wurden inzwischen mit Kostenschätzungen versehen und ge­messen an der Dringlichkeit der Maßnahmen priorisiert. Hieraus ergibt sich der Arbeitsplan für die Dauer der Finanzplanung (2015).
In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, dass aufgrund der Erfahrun­gen aus der Vergangenheit sich aufgrund aktueller Ereignisse (z.B. unvorherseh­bare Schäden/Mängel mit Sicherheitsgefährdungen) die Planungen jederzeit ver­ändern könnten.
Nachstehend werden deshalb für die vorgenannten Schwerpunkte die bereits durchgeführten und geplanten Aktionen für die Jahre 2012 und 2013 dargestellt:

 

(1) Trennvorhänge

 

Bisher in 2012 wurden durchgeführt:

Fürstenberg-Realschule

Kupplungen und Sicherheitsfangvorrichtung               4.200,00 €

 

Elsa-Brändström-Realschule

Antrieb und Federendabschalter                                4.400,00 €

 

Für 2012 (IV. Quartal) geplant sind:

Gertrudenschule

Kompletterneuerung                                              14.000,00 €

 

Emsland-Gymnasium                                           

Antrieb und Kupplungen                                          17.000,00 €

 

Elisabeth-Schule

Kompletterneuerung                                              22.000,00 €

 

Kaufmännische Schule

Zuggurte und Fangvorrichtung                                  9.000,00 €

 

Südeschschule

Kompletterneuerung                                              13.500,00 €

 

Planungen für 2013:

 

Michaelschule

Behang komplett erneuern                                       8.200,00 €

 

Kopernikus-Gymnasium

Kompletterneuerung                                              25.000,00 €

 

 

(2) Hallenböden

 

Planungen 2012 und 2013:

 

Overberg-Schule

Der Hallenboden in der Sporthalle Overberg-Schule weist erhebliche Mängel auf. Sowohl die Nutzschicht als auch die flächenelastische Unterkonstruktion muss erneuert werden. In 2012 wurden bereits unfallträchtige Kleinstflächen instand­gesetzt.

Im Jahr 2013 muss die gesamte Konstruktion erneuert werden.

 

Die Kosten hierfür belaufen sich auf rd.                    50.000,00 €

 

Don-Bosco-Schule

In der Sporthalle muss der komplette Boden erneuert werden.

Partielle Ausbesserungen sind hier nicht mehr wirtschaftlich, zumal die Unterkon­struktion in Teilflächen brüchig ist.

 

Die Kosten hierfür belaufen sich auf rd.                   115.000,00 €

 

Ludgerusschule Schotthock

In der Sporthalle muss der Oberboden erneuert werden.

 

Die Kosten hierfür belaufen sich auf rd.                    20.000,00 €

 

Johannesschule Eschendorf

Der Oberboden weist an mehreren Stellen Ablösungen auf. Die Unterkonstruktion ist an einigen Stellen fehlerhaft. Der komplette Aufbau sollte erneuert werden.

 

Die Kosten hierfür belaufen sich auf rd.                    35.000,00 €

 

Marienschule

Der Oberboden weist an mehreren Stellen Ablösungen auf. Die Unterkonstruktion ist an einigen Stellen fehlerhaft. Der komplette Aufbau sollte erneuert werden.

 

Die Kosten hierfür belaufen sich auf rd.                    35.000,00 €

 

Euregio Gesamtschule

Der Fußbodenaufbau muss komplett erneuert werden.

Die Unterkonstruktion ist teilweise gebrochen und die Flächenelastizität ist nicht mehr gegeben. Der Oberboden (Parkett) ist schon an etlichen Stellen ausgebes­sert worden.

 

Die Kosten hierfür belaufen sich auf rd.                    40.000,00 €

 

 

(3) Prallwände

 

Planungen für 2012 und 2013:

 

In den nachfolgend aufgeführten Hallen hat sich der vorhandene Prallwandschutz von der Unterkonstruktion gelöst oder weist an mehreren Stellen starke Ver­schleißerscheinungen auf. Eine Komplettsanierung ist unumgänglich.

 

Kardinal-von-Galen-Schule                                    5.000,00 €

 

Gertrudenschule                                                   6.000,00 €

 

Johannesschule Eschendorf                                   5.000,00 €

 

Josef-Winkler-Zentrum                                         3.500,00 €

 

Fürstenberg-Realschule                                      20.000,00 €

 

Euregio-Gesamtschule Halle I                                5.000,00 €

 

 

(4) Geräteraumtore

 

Einige der Geräteraumtore sind überaltert und können nicht mehr rentabel in­standgesetzt werden. Eine Kompletterneuerung sollte durchgeführt werden.

 

Johannesschule Eschendorf                                   18.000,00 €           (2013)

 

Berufskolleg –Kaufmännische Schule                      35.000,00 €           (2012)

 

Gertrudenschule                                                   20.000,00 €           (2013)

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(5) Sanitärräume

 

In den Sommerferien wurden die Sanitärräume in der Sporthalle der Don-Bosco-Schule renoviert: Neben dem teilweisen Austausch von Fenster und Türen wur­den Malerarbeiten durchgeführt.

 

Die Kosten hierfür belaufen sich auf rd.          25.500,00 €

 

(6) Fenster

 

Größere Maßnahmen zur Instandsetzung bzw. Erneuerung von Fenstern sind derzeit nicht absehbar.

 

 

 

Neben der oben beschriebenen baufachlichen Prüfung unternimmt der Sportservice zusammen mit einer Fachfirma jährliche Sicherheitsüberprüfungen in allen städtischen Sportan­lagen. Sämtliche beweglichen sowie fest installierten Sportgeräte werden auf ihre Si­cherheit und Funktionen überprüft.
Bei Bedarf werden defekte Sportgeräte repariert bzw. ausgetauscht.

 

 

2.    Förderung der Jugendarbeit und des Ehrenamtes

 

(1)      Alle Vereine erhalten auch nach der Neufassung der Sportförderrichtlinien zum 1. Januar 2012 auf der Grundlage ihrer beim Landessportbund gemel­deten Mitgliederzahlen eine pauschale Förderung in Höhe von 2,30 € für je­des jugendliche Mitglied.

       Darüber hinaus ergeben sich für Vereine mit hohem Jugendanteil höhere Zuwendungen bei Gerätezuschüssen, Betriebskosten, Platzpflegekosten       sowie           bei (Um-)Bauarbeiten von Sportstätten.

(2)      Neu aufgenommen in die Sportförderrichtlinie wurde die Regelung, dass Mit­glieder, die 60 Jahre oder älter sind, bei der Berechnung des Jugendanteils nicht mehr berücksichtigt werden. Insoweit ergeben sich für die Mehrheit der Vereine höhere Zuschussbeträge (z.B. Betriebskosten, Platzpflegekosten, Gerätezuschüsse) als in vergangenen Jahren.

(3)      Mit der Einführung des Nutzungsentgeltes für städtische Sportanlagen – die Erträge werden bekanntlich in voller Höhe wieder an die Sportvereine aus­gezahlt – kann den Vereinen ein Betriebskostenzuschuss in Höhe von 25 Prozent ausgezahlt werden.

(4)      Eine Stärkung der Fußballvereine konnte durch Erhöhung der Platzpflegekos­ten von 4.200 € (Nebenfelder) bzw. 4.500 € (Hauptfelder) ab 01.01.2011 auf 6.500 € erreicht werden.

 

 

3.    Sicherung und Förderung der sportlichen Angebote

 

(1)      Durch die Gründung eines Backoffice (Sport im Ganztag) haben Vereine nun­mehr eine gute Plattform, sich beim Sportunterricht im Ganztag zu in­tegrieren. Erfreulicherweise beteiligen sich ab diesem Schuljahr bereits 9 Vereine beim Backoffice.

(2)      Mit der Neufassung der Sportförderrichtlinien zum 01.01.2012 wurde die Maximalförderung für Sanierungs- und Modernisierungsvorhaben von bisher 50 auf nunmehr 70 Prozent angehoben.

(3)      Mit der Renovierung des Jahnstadions im Jahr 2010 steht den Rheiner Sport­vereinen wieder ein modernes und vielfältig nutzbares Stadion zur Verfügung.

(4)      Bei der Belegung der Sportstätten können regelmäßig alle Nachfragen der Vereine befriedigt werden. Lediglich in wenigen Ausnahmefällen – vor allem im Winter – kommt es zu nicht auflösbaren Terminkollisionen.

(5)      Aktuell ist bekanntlich derzeit der Bau eines Kunstrasenfußballfeldes auf dem Vorfeld 1 des Jahnstadions in Planung.

 

 

Insgesamt kann bezogen auf den Masterplan zur Priorisierung und Durchführung geeigneter Maßnahmen somit ein positives Fazit gezogen werden.

Politik und Verwaltung ist es gemeinsam gelungen, den Sport in Rheine zukunftsfähig zu gestalten.